46 Fälle von Keuchhusten waren dem Gesundheitsministerium zwischen Oktober 2023 und Ende Januar 2024 bekannt. Dies schreibt Gesundheitsministerin Martine Deprez (CSV) als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Alexandra Schoos. Die ADR-Abgeordnete wollte Details zur Keuchhustenlage in Luxemburg erfahren, da aktuell „gehäufte Fälle“ im Großherzogtum auftreten würden. Keuchhusten sei „eine hochansteckende Krankheit, die vor allem bei Babys lebensgefährlich werden und bei älteren Leuten zu einem Krankenhausaufenthalt führen kann“.
Auf Schoos’ Anfrage hat Deprez eine Tabelle mit Altersangaben zu den Fällen von Keuchhusten angefügt. Hieraus geht hervor, dass gut die Hälfte der Erkrankten Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren waren. Im Fall eines größeren Ausbruchs würde die „Inspection sanitaire“ den Kontaktpersonen „je nach Alter, Impfstatus oder Anfälligkeit“ prophylaktisch Antibiotika bzw. eine Impfung anbieten, sagt die Ministerin.
Die Impfquote lag vergangenes Jahr bei Kindern im Alter von 13 Monaten bei 99 Prozent. Diese Angaben wurden noch nicht bestätigt, sind jedoch deckungsgleich mit den Ergebnissen einer Umfrage von 2018. Somit würde Luxemburg in dieser Altersgruppe „weit über der von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Impfquote“ von 90 Prozent liegen. In der Tabelle stehen ebenfalls Ergebnisse zur Impfquote bei Kindern zwischen 25 und 30 Monaten. Hier habe es seit 2018 einen leichten Anstieg von 90 auf 93 Prozent gegeben. Dass die Umfrage in dieser Altersgruppe durchgeführt wurde, sei auf das vom „Conseil supérieur des maladies infectieuses“ empfohlene nationale Impfprogramm zurückzuführen, wo „Impfungen bis 24 Monate vorgesehen sind“, so die Gesundheitsministerin in ihrer Antwort.
Deprez weist darauf hin, dass die Impfkarte bei schulmedizinischen Untersuchungen alle zwei Jahre überprüft und bei Bedarf Erinnerungen zur Auffrischung verschickt werden. Außerdem würde Luxemburg Ende April an der europäischen Impfwoche, einer Initiative der Weltgesundheitsorganisation, teilnehmen. Diese Sensibilisierungskampagne sei wichtig, „um die Verbreitung verschiedener Infektionen zu vermeiden“, meint die Ministerin.
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