Dienstag11. November 2025

Demaart De Maart

VerkehrEin Land im Stau: Wie viel Zeit Luxemburgs Fahrer in Autoschlangen verbringen

Verkehr / Ein Land im Stau: Wie viel Zeit Luxemburgs Fahrer in Autoschlangen verbringen
 Symbolfoto: Editpress/Vincent Lescaut

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Immer mehr Pendler und wachsende Ballungsräume verschärfen den Berufsverkehr in Luxemburg. Staus kosten wertvolle Zeit – besonders in der Hauptstadt und im Süden. 

Das Großherzogtum Luxemburg ist im vergangenen Jahrzehnt zunehmend zu einer Nation der Pendler geworden. Einerseits sind da die vielen Grenzgänger aus den Nachbarländern. Andererseits aber auch die Einwohner Luxemburgs, die selbst immer größere Strecken zurücklegen müssen, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Zwischen den Jahren 2011 und 2021 ist Luxemburgs Gesamtbevölkerung zudem um 131.588 Personen gestiegen – mehr Arbeitnehmer also, die sich tagtäglich auf den Weg zu ihrem Job machen.

Die beiden größten Beschäftigungszentren sind dabei die Agglomeration Zentrum mit mehr als der Hälfte aller Arbeitsplätze des Landes, gefolgt von der Agglomeration Süd um Esch. Mit 70 Prozent aller Jobs in Luxemburg bilden sie den wirtschaftlichen Motor des Großherzogtums. Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf die Infrastrukturbedürfnisse des kleinen Landes, sondern auch auf die Verkehrsströme. Denn: Der Berufsverkehr auf Luxemburgs Straßen hat deutlich zugenommen.

55 Stunden Stau im Zentrum, 36 Stunden im Süden

Laut der aktuellen „Global Traffic Scorecard“ des Verkehrsdatendienstleisters Inrix verbrachten Luxemburger Autofahrer im Jahr 2024 durchschnittlich 55 Stunden im Stau, wenn sie regelmäßig in die Hauptstadt pendelten. Luxemburg-Stadt steht damit auf Platz 87 des weltweiten Stau-Rankings. In Esch, der zweitgrößten Stadt des Landes, summierten sich die Verkehrszeiten auf durchschnittlich 36 Stunden – und damit Platz 283 im Ranking

Den weltweit ersten Platz belegt im Jahr 2024 Istanbul mit 105 Stunden, gefolgt von New York City und Chicago mit jeweils 102 Stunden. Knapp dahinter liegt London mit 101 Stunden auf Platz 3. Dem folgen mit jeweils 97 Stunden Mexico City und Paris. Auf europäischer Ebene liegt London (101 Stunden) auf Platz eins, gefolgt von Paris (97 Stunden) und Dublin (81 Stunden).

Mehr Homeoffice könnte eine Möglichkeit sein, das Problem zu entschärfen. Während der Corona-Krise wurde europaweit gezeigt, wie effektiv Heimarbeit den Berufsverkehr reduzieren kann. In Luxemburg ist der Anteil der Heimarbeit jedoch wieder fast auf Vor-Pandemie-Niveau gefallen. Mit diesem Rückgang sind auch die während der Krise kürzer gewordenen Staus erneut angestiegen.

RCZ
8. Januar 2025 - 8.49

Jeden Tag im Stau auf der Suche nach Arbeit, wünsche ich mir dringend eine neue Pandemie auf dem Weg in den Wahnsinn!👻😷🤧🤡