Freitag31. Oktober 2025

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Von Kaffeesatz bis FettLuxemburgs Gemeinden geben Tipps zur Müllentsorgung

Von Kaffeesatz bis Fett / Luxemburgs Gemeinden geben Tipps zur Müllentsorgung

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„Der Abfluss ist kein Mülleimer!“, mahnt ein schlichtes Merkblatt, das in vielen Gemeinden ausliegt. Aus gutem Grund: Abfall soll nicht zum Problemfall werden.

Mit einem kleinen Merkblatt wollen Gemeindeverwaltungen und Wasserwirtschaftsamt Bürger daran erinnern, dass die Abflüsse von Küche, Badezimmer oder Straßengully keine Entsorgungsstationen sind.

Feststoffe wie Essensreste, Kaffeesatz oder Haare können sich im Rohr festsetzen und Verstopfungen verursachen. Besonders problematisch sind Fett und Öl, die sich an den Rohrwänden ablagern und mit der Zeit aushärten. Ein achtloser Umgang mit dem Abfluss als Mülleimer verursacht im Haushalt auch Kosten und Aufwand. Verstopfte Rohre müssen unter Umständen aufwendig gereinigt werden, was nicht nur Zeit und Geld kostet, sondern auch zusätzlichen Ressourcenverbrauch bedeutet.

Doch die Problematik geht weit über das Rohrsystem im eigenen Haushalt hinaus. Chemikalien, Farbreste oder Medikamente, die über den Abfluss entsorgt werden, können ins Grundwasser gelangen, da Kläranlagen nicht alles vollständig herausfiltern können. Mit Folgen für Umwelt, Mensch, Tier und Trinkwasserqualität.

Kaffeesatz gegen Wespen

Das Merkblatt macht auch darauf aufmerksam, dass vieles, was oft im Abfluss landet, ein gewisses Recyclingpotenzial hat, also kompostiert oder separat entsorgt werden kann, um sinnvoll weiterverwendet zu werden.

Kaffeesatz kann unter anderem noch zum Düngen verwendet werden oder um Wespen fernzuhalten. Wenn nicht, gehört er wie Teesatz, ob lose oder im Beutel, in den Kompost oder in den Bioabfall. Fette und Öle sind stets ein Fall für den Restmüll oder die spezielle Sammelstelle. Dort gehören auch Chemikalien, wie Farben, Lösungsmittel, Holz- und Pflanzenschutzmittel hin. Arzneimittel soll man zurück in die Apotheke oder in den Sondermüll bringen. Plastik und andere feste Abfälle, ganz gleich, wie klein, gehören in die entsprechenden Recycling- oder Mülltonnen. Und Zigarettenkippen gehören definitiv in den Restmüll und nicht in die Natur.

Auch Baufirmen und Gastronomiebetriebe werden mit dem Merkblatt in die Pflicht genommen. Baustoffreste wie Sand, Zement oder Geröll dürfen keinesfalls in die Kanalisation gelangen. Ebenso wenig Fette, Öle oder chemische Reinigungsmittel.

Die Liste dessen, was nicht in einen Abfluss gehört, sowie der Konsequenzen, die drohen, wenn es doch geschieht, ist länger als hier beschrieben. Einfach im Rathaus danach fragen oder eine kleine Internetsuche starten. Klar ist jedenfalls, dass ein bewusster Umgang mit dem Abfluss nicht nur die eigene Infrastruktur schont, sondern auch Umwelt, Ressourcen und Kläranlagen.