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MedienDieschbourg sieht Joghurtfabrik „nicht in Einklang mit Luxemburgs Wirtschaftsphilosophie“

Medien / Dieschbourg sieht Joghurtfabrik „nicht in Einklang mit Luxemburgs Wirtschaftsphilosophie“
Umweltministerin Carole Dieschbourg hat sich kritisch gegenüber der Joghurtfabrik Fage geäußert Archivfoto: SIP/Julien Warnand

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Die Umweltministerin Carole Dieschbourg zeigte sich am Montagmorgen im RTL-Interview unzufrieden mit der Joghurtfabrik Fage. Trotz regierungsinterner Bedenken scheint die Prozedur weiterzulaufen.

Die grüne Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, Carole Dieschbourg, hat sich am Montagmorgen in einem Gespräch mit RTL unter anderem zur geplanten Joghurtfabrik Fage geäußert: „Wir sind in einer Prozedur und werden das Projekt sehr kritisch analysieren“, erklärte sie im Interview. Man werde darauf achten, die Auswirkungen auf die Umwelt so klein wie möglich zu halten.

Das umstrittene Projekt soll im Gewerbegebiet Wolser 1 zwischen Bettemburg und Düdelingen realisiert werden. Pro Jahr soll die neue Fabrik 80.000 Tonnen griechischen Joghurt produzieren. Die neun Dossiers waren im Rahmen der Kommodo-Prozedur bis zum 10. August für die Öffentlichkeit einsehbar. Privatpersonen und Vereinigungen wie das „Mouvement écologique“ und „natur&ëmwelt“ haben insgesamt 22 Einsprüche eingelegt.

Doch nicht nur der hohe Wasserverbrauch sei ein Problem. Dieschbourg zeigte sich besorgt, dass das Projekt nicht im Sinne der Kreislaufwirtschaft sei: „Der Joghurt wird in Plastikbechern verkauft und durch Europa transportiert.“ Das Projekt sei in sehr vielen Hinsichten nicht in Übereinstimmung mit der Philosophie, die Luxemburg als Wirtschaftsstandort vertrete.

Auf die Frage, ob es der Regierung möglich sei, das Projekt noch zu stoppen, sagte die Umweltministerin im RTL-Interview, dass „ein zu hoher Wasserverbrauch sogar mit der neuesten Legislatur von 2019 kein Ausschlusskriterium ist“. In Zukunft könne das sich jedoch ändern: Die Regierung arbeite momentan an einem „Kommodo 5.0“, mit dem man eine Art Nachhaltigkeits-Check einführen wolle.

Eenheemeschen
25. August 2020 - 13.40

Ee Grond méi fiir aus der EU auszetriëden, well dann diërft eis Regierung nähmlech NEEN zu esou engem Onsënn soën. Momentan ass t'Legislatioun esou dass en onsënnege Projet just nach ëmwelt- a wirtschaftstechnesch ka "begleed" gin bis en do steet.

HTK
25. August 2020 - 10.00

1000 000 Einwohner demnächst. Wasser genug für alle?? Wie erwähnt:Wenn die Grünen es wieder fertig bringen wegen einer Fledermaus oder eines Teiches den Arbeitgeber und Steuerzahler Fage zu vertreiben,dann wird der ,wie einst Ikea oder AKW,direkt an der Grenze in Belgien oder Frankreich bauen.Und er wird in Plastikbechern abfüllen und sie durch Europa karren.Problem gelöst? Nein.

J.Scholer
24. August 2020 - 18.41

@Winter: Lesen bitte Herr Winter, mein Kommentar bezieht sich ausschließlich auf den Kommentar von Gerner, Ihre Antwort .

Winter
24. August 2020 - 17.11

J.Scholer

"@Winter: Auch in den Autowaschanlagen wird das Wasser wiederverwertet."

Mmm, sehe ihr Argument nicht so richtig, plädieren Sie dafür, Joghurt in Autos zu verpacken? ?

Maschinen die Lebensmittel auffüllen oder solche Behältnisse dürfen nicht mit Brauch- oder Grauwasser in Berührung kommen.
Nur reinstes Trinkwasser ist erlaubt.

J.Scholer
24. August 2020 - 16.29

@Winter: Auch in den Autowaschanlagen wird das Wasser wiederverwertet. Geschlossener Kreislauf , was im Endeffekt erheblich Wasser einspart , im Vergleich der Plastikmüll wesentlich den Verbraucher und die Umwelt teuer zustehen kommt.Wieder verwertbares Glas ist im Endeffekt billiger, weniger umweltbelastend.

winter
24. August 2020 - 14.14

@Gerner

"Ich hab in den 60ern als Student in der Molkerei gearbeitet, als Milch noch in Flaschen und Joghurt in Gläsern verkauft wurde.

DAS hat Trinkwasser gekostet um die alle zu spülen bis sie steril waren, das können sie sich gar nicht vorstellen, gegen das Spülen der Einfüllmaschinen hier war das ein Klacks."

Hab ich auch, aber 1970 in der Celula und das weiße seifige Abwasser wurde durch ein dickes Rohr direkt, ungeklärt in den nebenan liegenden Düdelinger Bach geleitet.

Gerner
24. August 2020 - 13.12

„Der Joghurt wird in Plastikbecher verkauft und durch Europa transportiert.“

Ich hab in den 60ern als Student in der Molkerei gearbeitet, als Milch noch in Flaschen und Joghurt in Gläsern verkauft wurde.

DAS hat Trinkwasser gekostet um die alle zu spülen bis sie steril waren, das können sie sich gar nicht vorstellen, gegen das Spülen der Einfüllmaschinen hier war das ein Klacks.

J.Scholer
24. August 2020 - 12.47

Würde die Grünfraktion die enormen Militärausgaben , die militärische Aufrüstung so kritisieren , könnte man ihre Argumentationen noch ernst nehmen. Militärische Aufrüstung wie Joghurtfabrik richten Schaden an , wobei die Joghurtfabrik wenigstens Arbeitsplätze, Steuereinnahmen,....schafft, unsere militärischen Projekte sich schuldig machen, Menschenleben, Arbeitsplätze zu zerstören.

GeTee
24. August 2020 - 10.41

Ich denke eher daß die Regierung an einer Art "Windows X.0" arbeitet. Und das ganze wird mit einem großen Festplattencrash enden. Game over.