Padel-Tennis Die zweite nationale Padel-Meisterschaft ist eine organisatorische Herausforderung

Padel-Tennis  / Die zweite nationale Padel-Meisterschaft ist eine organisatorische Herausforderung
Im vergangenen Jahr fand erstmals eine nationale Meisterschaft im Padel-Tennis statt Foto: Editpress/Fernand Konnen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am Freitag fällt der Startschuss zur zweiten nationalen Meisterschaft im Padel-Tennis. Die Sportart wird immer größer und hat inzwischen einen wahren Hype ausgelöst, der die Organisatoren der „Luxembourg Padel Championship by Cupra“ aber auch an ihre Grenzen bringt.

Weltweit spielen es mehr als 25 Millionen Menschen in über 90 Ländern. Auch in Luxemburg erfreut sich Padel-Tennis immer größerer Beliebtheit. Die FLT zählt mittlerweile rund 200 lizenzierte Spieler. Es sind fast dreimal so viele wie noch vor einem Jahr – im September 2022 sind es noch 70 gewesen. „Es ist ganz klar ein Boom feststellbar“, sagt der Präsident der FLT-Padel-Kommission Jemp Felgen. „Padel macht einfach sehr viel Spaß. Es wird immer bekannter und größer. Es ist ein zugänglicher Sport, auch der Spaßfaktor ist hoch. Das erklärt das schnelle Wachstum.“

Am Freitag fällt der Startschuss zur zweiten Ausgabe der nationalen Meisterschaft, der „Luxembourg Padel Championship by Cupra“. Auch hier ist der Boom spürbar. Bei der ersten Auflage vor einem Jahr hatten sich 41 Mannschaften eingeschrieben, diesmal sind es 71. 2022 fanden 78 Spiele statt, diesmal besteht die Meisterschaft aus 131 Matches. „Es haben sogar Spieler aus Spanien und Frankreich angefragt, um teilzunehmen“, erzählt Felgen. „Es ist aber eine nationale Meisterschaft für in Luxemburg lizenzierte Spieler, deswegen mussten wir ihnen absagen.“

Der Modus des Wettbewerbs ist der gleiche geblieben. Zunächst findet ab dem 22. September während neun Tagen eine Gruppenphase statt, ehe am 1. Oktober die Finals ausgetragen werden. Gespielt wird in vier verschiedenen Kategorien, die Teilnehmer werden hier nach ihrem Erfahrungsgrad, der anhand eines Fragebogens ermittelt wurde, eingestuft. „Bis zur nächsten Ausgabe im kommenden Jahr wollen wir ein nationales Ranking ausarbeiten, um zu bestimmen, in welchem Tableau die Spieler antreten.“

Platzprobleme

Aufgrund des Hypes stößt die Organisation der nationalen Meisterschaft aber auch an ihre Grenzen. „Wenn es so weitergeht, werden wir nächstes Jahr ein großes Platzproblem haben“, erklärt Felgen. „Wenn wir nicht mehr Plätze finden, wird es schwierig. Diesmal sind wir schon nah am Limit. Bei unserer ersten Ausgabe im vergangenen Jahr haben wir in der Meisterschaftswoche nicht durchgehend gespielt, es gab zwei Tage Pause. Dieses Jahr ist das nicht mehr möglich. Ab Freitag wird bis zu den Finals am 1. Oktober jeden Tag gespielt.“ Das nicht nur an einem Standort, sondern auf mehreren Plätzen gleichzeitig. Die Gruppenphase wird in Kockelscheuer, Münsbach, Bonneweg und Hosingen ausgetragen, die Finals am 1. Oktober finden in Bonneweg statt.

Das Platzproblem besteht aber nicht nur während der nationalen Meisterschaft, sondern stellt Vereine und Spieler das ganze Jahr über vor eine Herausforderung. 16 Plätze gibt es im Land. „Besonders im Süden würden wir uns noch mehr Plätze wünschen“, sagt Felgen. „Es ist dringend notwendig, denn wenn man sich zum Beispiel Kockelscheuer oder Münsbach anschaut – da ist es schwer, überhaupt noch einen freien Slot für eine Partie zu buchen.“

Ein weiteres Indiz für das schnelle Wachstum: Seit Juli ist Luxemburg offiziell Mitglied beim internationalen Verband FIP (Internationale Padel Federation). „Das hat einige Vorteile“, so Felgen: „Unter anderem können wir dadurch auch internationale Turniere ausrichten, was ebenfalls ein Ziel von uns ist. Wir wollen unseren Spielern, die ein gutes Niveau haben, die Möglichkeit bieten, zu Hause ein internationales Turnier zu spielen. Im Moment müssen sie dafür ins Ausland reisen.“ Zudem will man sich mit den anderen Kleinen Staaten Europas zusammentun und ein gemeinsames Turnier organisieren.

Fest steht: Das Potenzial vom Padel-Tennis scheint zurzeit keine Grenzen zu haben.

Padel-Tennis

Die trendige Rückschlagsportart ist eine Mischung aus Tennis und Squash und wird in einer Art Glaskasten gespielt. Das Besondere: Die Wände werden ins Spiel mit einbezogen. Durch die geringe Techniktiefe und den schnellen Einstieg ist Spielspaß von der ersten Minute an garantiert.