Die traurige Vergangenheit des Hauses Nummer 85

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Am Mittwoch gegen 9 Uhr hat in der Escher Rue Dicks das Haus mit der Nummer 85 gebrannt. Genau jenes Haus, das im November 2014 wegen einer Tragödie in den Schlagzeilen gestanden hatte.

Es war eine echte Tragödie, die sich am 16. November 2014 gegen 18 Uhr im Friseursalon in der rue Dicks in Esch abspielte: Es kam zu einem Familienstreit, bei dem der Vater mit einer Waffe auf seinen eigenen, 50-jährigen Sohn schoss. Dieser wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Das Opfer starb wenige Stunden später in der Klinik an seinen Verletzungen. Der Vater wurde festgenommen und kam in Untersuchungshaft.

Einige Wochen später wurde bekannt, dass der Mann sich im Gefängnis umgebracht hatte. Nach der Tat in der rue Dicks überschlugen sich die Gerüchte. Nach dem Brand vom Mittwoch wird erneut über den tödlichen Vorfall von 2014 geredet. Von Einwohnern aus der rue Dicks ist zu erfahren, dass der Familienstreit von 2014 nicht ohne Grund entstanden sei.

Die Eltern seien alle beide im Friseursalon tätig gewesen. Aufgrund der vielen Arbeit hätten sie ihren Sohn aber teilweise vernachlässigt, ihn jedoch mit Geld verwöhnt. Erst als der Sohn älter war, habe er seinen Eltern vorgeworfen, sie hätten sich nicht um ihn gekümmert.

Laut den Einwohnern habe der Sohn seine Eltern regelrecht terrorisiert. Immer wieder habe er Druck auf seine Mutter und seinen Vater ausgeübt. Auch soll er mehrere Male in die Drogenszene abgerutscht sein. Offenbar sei er immer, wenn er Geld brauchte, in seinem Elternhaus aufgekreuzt. Die Mutter habe immer wieder nachgegeben. Der Vater jedoch habe dem Druck des Sohnes nicht mehr standgehalten. Deswegen sei er im November 2014 durchgedreht. Eine wahre Tragödie für die Familie.

Im Haus Nummer 85 in der rue Dicks sieht man noch, dass sich dort einmal ein Friseursalon befand, der aber heute nicht mehr geöffnet ist. An die Tragödie von einst erinnert nichts mehr.

Gromper
23. April 2018 - 5.11

Schein dat och esou Artikelen un Escher Leit erënneren dei net méi do sin.... All Respekt