Dass eine schwere Aufgabe bevorstehen würde, dessen waren sich die Luxemburgerinnen bewusst. Dennoch hoffte man auf ein besseres Abschneiden: „Auch wenn wir wussten, dass es schwer werden würde, kann man mit einem solchen Resultat nicht zufrieden sein. Besonders in der ersten Halbzeit konnten wir nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sind schnell sehr weit ins Hintertreffen geraten. Im dritten Viertel lief es besser, ehe wir im letzten Durchgang eingebrochen sind. Deshalb fiel das Ergebnis am Ende auch deutlicher aus als erhofft“, resümiert Mandy Geniets die Partie. Der Spielerin des T71 Düdelingen zufolge ist nicht nur die Startfünf der Italienerinnen stark, sondern auch die Bank. „Auch wenn sie durchwechseln, bleibt das Niveau das gleiche. Wenn neue Spielerinnen kommen, wird Italien nicht schwächer, es ist eher so, dass die Bankspielerinnen sich beweisen wollen.“ Bei den Italienerinnen lief alles wie am Schnürchen. „Sie haben einfach alles getroffen. Bei 19 Dreiern macht man halt nicht mehr viel. Im defensiven Bereich gilt es für uns, den einen Schritt mehr zu tun“, so Charlie Bidinger.
Gutes drittes Viertel
Es war klar, dass die Voraussetzungen denkbar schlecht waren: Neben den fünf College-Spielerinnen fehlten zudem Meynadier, Mreches, Dittgen, La. Irthum und Muller. „Hinzu kommt, dass wir lediglich zwei Wochen Vorbereitung hatten. Man darf nicht vergessen, dass das Niveau ein komplett anderes ist als im Verein. Hier muss man eine Million Mal mehr Einsatz zeigen. Es ist einfach viel intensiver. Der Kader von Italien besteht ausschließlich aus guten Spielerinnen. Da darf keine Spielerin freistehen. Nichtsdestotrotz können wir aus solchen Spielen nur lernen“, unterstreicht Bidinger.
Auch wenn die Enttäuschung bei den Spielerinnen nach der klaren Niederlage groß war, gab es jedoch auch einige positive Aspekte, die man aus dem Spiel ziehen kann. Charlie Bidinger hebt beispielsweise hervor, dass die Luxemburgerinnen mit viel Energie aus der Halbzeitpause kamen. „Das dritte Viertel verloren wir lediglich mit einer Differenz von sieben Punkten. Jede Spielerin hat ihr Bestes gegeben. Es gilt, Selbstvertrauen aufzubauen und auch Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln.“ Mandy Geniets bestätigt, dass es Phasen gab, in denen man mithalten und etwas Ruhe ins Spiel bringen konnte. Dennoch ist der Unterschied laut Geniets einfach zu groß: „Wir verfallen schnell in Panik und leisten uns dann zu viele Fehlpässe.“
Jetzt gilt es für die FLBB-Damen, die Kräfte zu sammeln für das letzte Spiel in der Slowakei. Auf die Erwartungen an das Spiel am Sonntag angesprochen, meint Charlie Bidinger mit einem Lachen: „Definitiv keine Niederlage auf 60 Punkte.“ Die Spielerin der Musel Pikes bleibt optimistisch und fügt hinzu: „Jede Spielerin muss nochmals alles geben, besonders im defensiven Bereich gilt es, den Slowakinnen das Leben so schwer wie möglich zu machen.“ Mandy Geniets warnt, dass die Slowakei noch um Platz zwei in der Tabelle kämpft und somit mit einer möglichst hohen Differenz gewinnen will. „Uns wird auch am Sonntag absolut nichts geschenkt werden. Doch wir werden Kampfgeist zeigen und versuchen, das Beste aus der Situation herauszuschlagen.“
De Maart
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