LuxexpoDie Menschlichkeit im Mittelpunkt: Das „Festival des migrations“ begeisterte zum 41. Mal

Luxexpo / Die Menschlichkeit im Mittelpunkt: Das „Festival des migrations“ begeisterte zum 41. Mal
Auf der Bühne wurde das ganze Wochenende für gute Stimmung gesorgt Foto: Carole Theisen

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In seiner 41. Ausgabe bot das „Festival des migrations, des cultures et de la citoyenneté“ in der Luxexpo The Box eine vielfältige Plattform, um die kulturelle Diversität und die gemeinsame Bürgerschaft zu feiern.

Am vergangenen Wochenende beherbergte die Luxexpo The Box mal wieder das wohl bunteste Event des Jahres: das „Festival des migrations, des cultures et de la citoyenneté“. In einem Land, in dem 47 Prozent der Bevölkerung ausländischer Herkunft sind und 180 Nationalitäten Seite an Seite leben, markiert dieses Festival einen Höhepunkt kultureller Bedeutung.

In einer Welt, die auch heute noch von Konflikten und Spaltungen zerrissen ist, trotzt das „Festival des migrations“ allen Vorurteilen. Hier kommen Bürger und Kulturen zusammen, um trotz der Herausforderungen des Lebens eine solidarischere und von Empathie geprägte Gesellschaft aufzubauen. Es ist ein Ort, an dem die Menschlichkeit im Mittelpunkt steht, und genau diese gilt es zu bewahren.

Um sich selbst und ihre Hintergründe vorzustellen, präsentierten die Künstler der ARTSmanif ihre Werke. Von kunstvoll gefertigtem Schmuck über traditionelle Bekleidung bis hin zu lebendigen Accessoires zeigten sie die Vielfalt ihrer kreativen Ausdrucksformen. Die Stände des „Salon du livre et des cultures“ beherbergten eine Fülle von Büchern aus aller Welt und in zahlreichen Sprachen, während unterschiedliche Workshops den Festivalbesuchern die Möglichkeit boten, ihre eigene Kreativität zu entfalten. Auf der großen Bühne präsentierten die unterschiedlichen Nationen kulturelle Tänze, traditionelle Trachten und Musik, um ihr einzigartiges kulturelles Erbe mit dem Publikum zu teilen.

Hunderte von Ständen

Neben Informationsständen über das Leben in Luxemburg von Organisationen wie der „Caisse médico-complémentaire mutualiste“ (CMCM), der „Agence immobilière sociale“, dem Automobil-Club Luxemburg (ACL) und den Naturparks waren auch Medienvertreter wie Radio Latina und Contacto anwesend, um sich vorzustellen. Angesichts der bevorstehenden Europa- und Sozialwahlen nutzten auch politische Parteien und Gewerkschaften die Gelegenheit, sich zu präsentieren. In diesem Zusammenhang ermutigte das Familienministerium die Bürgerinnen und Bürger nachdrücklich dazu, sich für die Wahl zu registrieren und aktiv von ihren demokratischen Rechten Gebrauch zu machen. Gleichzeitig lockte das „Zentrum fir politesch Bildung“ die Besucher nicht nur mit informativen Angeboten, sondern überraschte sie auch mit einer Prise Unterhaltung, indem es auf seiner „Walkiermes“ unter anderem köstliches Popcorn verteilte.

Besonders hervorzuheben waren die ausführlichen Konferenzen, darunter das von der Vereinigung Passerell organisierte Seminar „La crise de l’accueil au Luxembourg: une crise des droits humains?“. Hier wurden nicht nur die aktuellen Herausforderungen im luxemburgischen Asylsystem beleuchtet, sondern auch gemeinsam nach Lösungen gesucht. Die Teilnehmer wurden ermutigt, Fragen zu stellen, Perspektiven zu teilen und aktiv an der Suche nach Wegen zur Verbesserung teilzunehmen.

Kulinarische Vielfalt

Ein weiteres Highlight war zweifelsohne die Vielfalt der internationalen Küche. Beim Betreten der Halle wurden die Besucher bereits von einem verlockenden Duftgemisch begrüßt. Hier traf man beispielsweise auf Martin Luther Both, gebürtig aus Kamerun und seit 16 Jahren in Luxemburg, der die Besucher einlud, kamerunische Speisen zu probieren und gleichzeitig für das Hilfsprojekt sensibilisierte, das er mit seiner Familie ins Leben gerufen hat. „Wir möchten zunächst unser soziales Projekt hervorheben, mit dem wir Menschen in Kamerun helfen, die in ihren Dörfern oftmals keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Aber in Kürze planen wir, unser Projekt zu erweitern und vielleicht in anderen Ländern Bohrungen durchzuführen“, erklärte er.

Seine Worte verdeutlichen das Engagement für eine bessere Zukunft nicht nur in Kamerun, sondern auch darüber hinaus. Somit bleibt das Festival der Migrationen ein lebendiges Symbol für Vielfalt, Kreativität und Solidarität, das die Essenz Luxemburgs widerspiegelt.