Donnerstag23. Oktober 2025

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ConternDer Shared Space im Zentrum soll bis 2027 umgesetzt werden

Contern / Der Shared Space im Zentrum soll bis 2027 umgesetzt werden
Die Straße vor der Gemeinde und der „Conter Stuff“ wird zum Shared Space umgebaut Foto: Editpress/Georges Sold

Der Gemeinderat von Contern hat grünes Licht für den Bau eines Shared Space im Ortszentrum gegeben. Die Neugestaltung des Parks scheiterte jedoch an einer fehlenden Mehrheit. 

Am Mittwoch entschieden sich die Kommunalpolitiker von Contern einstimmig für die Einrichtung eines Shared Space vor dem Gemeindehaus. Das Projekt kostet rund 4,7 Millionen Euro. Im Preis inbegriffen sind neue Trinkwasserleitungen, Kanalrohre sowie eine Sanierung der Straßen rue des Champs, rue des Sports und „op der Haangels“. Noch-Bürgermeisterin Marion Zovilé-Braquet (CSV) betonte, wie wichtig diese Arbeiten seien, da bei Regen die Keller der Gemeinde volllaufen würden. Der Umbau soll im März 2026 beginnen und voraussichtlich nach einem Jahr abgeschlossen sein. Ein zweiter Teil des Zentrumprojektes, bei dem für 1,81 Millionen Euro u.a. der Park hinter der Gemeinde neu gestaltet werden sollte, erhielt keine Mehrheit. 

Der Gemeinderat von Contern hat konfliktreiche Zeiten hinter sich. Die erste Schöffin Stéphanie Ansay (LSAP) war im Juli zurückgetreten. Am 8. Oktober kündigte zuletzt Bürgermeisterin Marion Zovilé-Braquet (CSV) ihren Rücktritt an, nachdem das Ende der Koalition CSV-LSAP deutlich wurde. Ansay war am Mittwoch nicht anwesend. 

Kostenverdopplung

Eigentlich sollte bereits am 8. Oktober über das Projekt vom Shared Space abgestimmt werden. Auf Wunsch der Opposition wurde der Punkt jedoch verschoben. Der Grund: Eric Eifes (DP) zufolge hatten die Kosten sich inzwischen auf sechs Millionen Euro verdoppelt und ihm war unklar, woran das lag. Am Mittwoch stimmten die Parteien DP, „déi gréng“ und LSAP gegen die Neugestaltung des Parks. Eifes sagte, er sei nicht gegen den Park an sich, sondern gegen dieses spezifische Vorhaben. 

Bei einem weiteren Punkt der Tagesordnung ging es um die Studie zu einem geplanten Rückhaltebecken zum Hochwasserschutz auf Höhe des CR132. Robert Axmann (DP) betonte, dass er das Projekt zwar wichtig finde, dennoch sei nicht genug mit den Menschen vor Ort gesprochen worden: „Die Leute arbeiten auf dem Grundstück und leben auch davon.“ Der Gemeinderat genehmigte anschließend einstimmig die 234.000 Euro für die Studie. 

Am Ende der Sitzung ergriff Marc Entringer (CSV) das Wort. Es war das einzige Mal, dass am Mittwochabend über die politische Konfliktsituation gesprochen wurde. „Ich finde es bedauerlich, dass wir im Rahmen der Koalitionsbildung nicht miteinander reden. Ich habe die Botschaft verstanden, aber finde es schade, dass nicht mit uns gesprochen wird“, sagte Entringer. Niemand reagierte darauf.