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Der Senf mit Tradition

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Die Chinesen nutzten ihn schon vor über 3.000 Jahren als Gewürz, die Griechen betrachteten ihn bereits vor über 2.000 Jahren als Heilmittel: den Senf.

Kulinarisch hat der Senf seinen Eingang in die europäische Küche schon vor vielen Jahrhunderten gefunden. Im Großherzogtum produziert ihn die „Moutarderie de Luxembourg“ seit fast einem Jahrhundert. Vor wenigen Jahren kamen dann auch noch Ketchup und die „Sauce andalouse“ hinzu. Mayonnaise produziert das Unternehmen bereits seit 1995.

Angefangen hat alles 1922 im Pfaffenthal. Damals wurde die „Moutarderie“ in einer alten Mühle gegründet. Der Mühlstein zum Mahlen der Senfkörner wurde durch die Wasserkraft der Alzette angetrieben.

In den 1970er-Jahren kaufte dann die Familie Munhowen, die damals auch einen Getränkehandel betrieb und ebenfalls seit über 20 Jahren Senf herstellte, die Senffabrik auf. Seitdem ist das Unternehmen im Familienbesitz. Bereits in der vierten Generation führt Yann Munhowen den Betrieb. „Nach der Übernahme des Unternehmens waren wir dann noch einige Jahre auf Howald geblieben, wo auch der Sitz des Munhowen Getränkehandels war“, erklärte Munhowen.

Nach einigen Jahren des Suchens nach einem neuen Standort war er dann im „Parc d’activité Syrdall“ in Münsbach gefunden. Im Jahr 2008 wurde dann das neue Gebäude fertiggestellt. „Die Räumlichkeiten sind hier viel moderner, aber die Maschinen haben wir hierher mitgenommen. Und auch das Personal ist geblieben“, so Munhowen weiter. Anders als viele andere Firmen, die ihre Gebäude lediglich pachten, ist die „Moutarderie“ Eigentümer.

Neuer Look und neue Soßen

Im Jahr 2014 kam dann die nächste große Veränderung. Munhowen wollte all seinen Produkten einen einheitlichen Look geben, ein Corporate Branding für alle Produkte machen. „Das ist extrem gut angekommen bei unseren Kunden“, erklärte Munhowen weiter.

Die Schärfe

Den größten Anteil am Senf stellt die Gelbsenfsaat. Um die Schärfe zu kontrollieren, gibt man orientalische Senfsaat und Braunsenfsaat hinzu.
Senf nimmt mit der Zeit jedoch langsam an Schärfe ab.

„So sieht die Senftube heute ganz anders aus als früher.“ Um die Kunden an den neuen Look zu gewöhnen, musste das Unternehmen allerdings auch eine größere Werbekampagne machen. Doch das hat sich gelohnt. „Wir hatten eine sehr positive Umsatzentwicklung.“

Und die Senffabrik ist weiter auf Expansionskurs. Im Jahr 2015 kommen zwei neue Produkte hinzu: Ketchup und die „Sauce andalouse“. „Diese hatten solch einen Erfolg, den wir uns ursprünglich nicht erwartet hatten“, sagte Munhowen. „Wir hatten teilweise sogar Probleme, wegen der hohen Nachfrage mit der Produktion nachzukommen.“

Die Entwicklung der neuen Saucen geht übrigens auf den Chef höchstpersönlich zurück. „Ich habe das Ketchup und die „Sauce andalouse“ selbst entwickelt und meine Familie und meine Mitarbeiter immer wieder testen lassen, solange bis das Produkt richtig gut war.“ Natürlich arbeitete Munhowen auch mit einem Lebensmittellabor zusammen. Schließlich müssen die Produkte ja auch haltbar sein.

Allerdings kommen alle Produkte der luxemburgischen Senffabrik ohne künstliche Konservierungsstoffe aus. Lediglich Essig wird verwendet, um die Produkte haltbar zu machen. Dabei ist es wichtig, dass ein bestimmter pH-Wert nicht überschritten wird. Wegen der hohen Nachfrage nach den Saucen hat Munhowen weiter expandiert. „Wir haben geplant, eine größere Maschine zu kaufen, deswegen mussten wir zubauen, da die bestehenden Räumlichkeiten nicht ausreichten.“ Die neue Produktionsmaschine und die neue Verpackungslinie laufen bereits seit zwei Monaten.

Insgesamt 600.000 Euro hat die „Moutarderie de Luxembourg“ so investiert. Und auch neue Arbeitsplätze sind entstanden. Arbeiteten vor wenigen Jahren noch fünf Leute in dem Betrieb, sind es heute bereits acht sowie ein freier Verkäufer.

Exportgeschäft in der Planung

Bislang verkauft das Unternehmen seine Produkte nur in Luxemburg, wo es auch eine hohen Marktanteil hat. Allerdings ist Munhowen auch schon mit Supermärkten im Ausland in Kontakt und so könnten „Senf, Mayonnaise, Ketchup oder Sauce andalouse – Made in Luxembourg“ schon bald in den Regalen außerhalb der Landesgrenzen stehen.

Im Großherzogtum beliefert die Senffabrik vor allem die großen Supermarktketten, aber auch Gaststätten und Kantinen über verschiedene Großhändler. Und für die Zukunft ist Munhowen zuversichtlich. Schließlich greifen immer mehr Menschen auf regional hergestellte Produkte zurück.

De Mechel
14. August 2017 - 13.10

Eng kleng Kritik hätt ech schons: an den Zutaten steht, direkt nom Salz, Zocker. Daat hun ech eréischt virun e puer Méint gesin a wor zimmlech erstaunt. Zocker a Salz gin wahrscheinlech - a minimale Kantitéiten - fir de Gu gebraucht. Mé mir wär et léiwer, et wär keen Salz a schons guer keen Zocker dran.

Eline
12. August 2017 - 16.47

Timeless and fabulous mustard!

Hoffmann Roby
12. August 2017 - 10.31

Ech huelen den Moschter souguer emmer matt an d'Vakanz,wëll einfach och am Ausland net op eisen mischtet verzichten

Pascal Federspiel
12. August 2017 - 8.27

Bislang wurden alle Kommentare dieses Artikels freigeschaltet.

Viele Grüße aus der Redaktion.

Losheim
12. August 2017 - 1.02

All Kommentar deen dëse Moschter kritiséiert kënnt net duerch, wëll et einfach just eng Reklamm ass déi net als eng solch markéiert ass.
Dir kënnt iech mengen.

De Mechel
11. August 2017 - 13.44

Mmh, fir mech de beschte Moschter iwerhaat. Schon als Kand hun ech all Dag meng Moschterschmier (Schmier, Botter, Moschter) mat an d'Schoul geholl :-) an och haut verfeinert "onse" Moschter vill vun mengen Plaën.