In der BGL Ligue geht’s ans Eingemachte

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In der BGL Ligue geht es langsam, aber sicher ans Eingemachte. Es sind noch insgesamt 27 Punkte zu vergeben, von Final-Charakter will man vor dem Gipfeltreffen allerdings sowohl beim Gastgeber Progrès als auch bei Leader Düdelingen nichts wissen.

Gleich ein paar Zahlen vorweg: Seit die Nationaldivison den Namen „BGL Ligue“ trägt, setzte sich der Progrès Niederkorn erst einmal zu Hause gegen Düdelingen durch. Dies ist allerdings schon ein paar Jährchen her, über acht, um genau zu sein: Am 22. August 2009 gewannen die Gelb-Schwarzen zum letzten Mal (im Stade Haupert) in der Meisterschaft gegen den aktuellen Titelkonkurrenten. Anekdotisch: Jonathan Joubert stand damals schon im F91-Tor, Emmanuel Françoise stürmte noch für den morgigen Gegner.

Spätestens seit vergangenem Sommer hat sich der Status der Amodio-Elf in ganz Europa verändert – auch in der einheimischen Liga spielt der Progrès in den Spitzenspielen eine neue Rolle. Dazu gehört eben, dass man Düdelingen ebenbürtig geworden ist. „Wir haben aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt“, erklärte Sportdirektor Thomas Gilgemann. Um das sportliche Ziel, Platz drei und in naher Zukunft auch den Titel, anzupeilen, wurde massiv investiert. Zehn Spieler kamen im Sommer, Mayron de Almeida und Kevin Kerger im Winter. „Wir sind reifer geworden, haben sowohl die individuellen Qualitäten als auch den Zusammenhalt als Kollektiv“, fuhr Gilgemann fort. Trotz der hohen Anforderungen, über einen längeren Zeitraum stets auf der Höhe zu sein, gab es seit der Rangers-Erfahrung bisher noch keinen Einbruch: „Regelmäßig erfolgreich zu sein bedeutet auch, sich immer wieder selbst in Frage zu stellen. In den englischen Wochen hat man nicht mal die Gelegenheiten, sich lange über Siege zu freuen. Düdelingen gelingt das seit Jahren, man muss vor dieser Leistung den Hut ziehen. Wir lernen gerade erst, wie es ist, mit dieser Situation umzugehen.“

Dies musste man auch beim Titelrivalen neidlos anerkennen: „Niederkorn macht einen soliden Eindruck. Sie haben mich beeindruckt, da sie jetzt schon so lange obenauf dabeigeblieben sind. Bei beiden Aufeinandertreffen in der Hinrunde waren sie nah dran und haben uns zugesetzt“, erklärte F91-Präsident Romain Schumacher.

Nicht das letzte Wort

Am 30. September kassierte die Mannschaft von Trainer Paolo Amodio ihre erste Saisonniederlage … gegen den F91 (2:3). „Sie waren damals einen Tick besser als wir und haben verdient gewonnen“, blickte Gilgemann zurück. Wenige Wochen später im Pokal sah das Resultat dann bekanntlich umgekehrt aus: „Zugegeben, das Elfmeterschießen war eine Lotterie. Aber letztendlich kann man sagen, dass es sich um zwei Teams handelt, die gleichstark sind. Beide wollen guten Fußball spielen und sind offensiv orientiert. Es wird auch am Samstag eine enge Angelegenheit werden. Und nach den vorherigen Spielen kann sich der Zuschauer zudem erhoffen, dass viele Tore fallen werden.“

Wer allerdings hofft, Bezeichnungen wie „Final-Charakter“ oder „entscheidend“ zu hören, stößt in beiden Lagern auf taube Ohren: „Sollte es einen Sieger geben, hat diese Mannschaft einen Vorteil, der aus drei Punkten Vorsprung besteht. Aber sowohl Düdelingen als auch uns steht ein unbequemes Restprogramm bevor. Auch wenn sich am Samstag eine Mannschaft durchsetzen kann, heißt das nicht, das sie deswegen Meister werden wird“, hieß es aufseiten des Progrès.

Die Düdelinger Version klang identisch: „Es warten noch relativ viele Spiele. Wichtig ja, entscheidend nein. Allerdings wird sich im Anschluss zeigen, wie der Sieger vom Samstag in den nächsten Wochen mit dem Druck umgehen wird. Letztes Jahr war die Situation ähnlich, als Differdingen gegen uns gewann und danach Punkte hängen ließ.“ Er schlussfolgerte: „Dieses Duell ist wichtig und richtungsweisend.“