Der Nikolaus geht mit der Zeit: Zum Verteilen seiner Geschenke kombiniert er nämlich – wie es inzwischen Usus ist – verschiedene Transportmittel. Das zeigte sich am Wochenende vor „Kleeserchersdag“, während dem der bekannte Mann mit weißem Bart, rotem Hut und goldenen Bischofsstab, von Nord bis Süd in Luxemburg unterwegs war, um „Titercher“ zu verteilen.
So unter anderem in Grevenmacher. Mit einem Schiff kamen der Nikolaus und Knecht Ruprecht am neuen Anleger an, wo ihn zahlreiche Kinder erwarteten. Nach Gesang, Reden und dem Verteilen von mit Leckereien gefüllten Tütchen musste der ältere Herr sich ausruhen, denn ihm stand ein arbeitsreicher Sonntag bevor.
An dem Tag war er nämlich zunächst in Wiltz unterwegs, wo er in Anlehnung an den amerikanischen Unteroffizier Richard Brookins bis heute mit einem Jeep angefahren kommt. Vor 80 Jahren verkleidete der Amerikaner sich als Nikolaus, um nach vier Jahren Besatzung den Kindern im Ort eine Freude zu bereiten. Dieses Jubiläum von „American St. Nick“ sowie das 75-jährige Bestehen der „Œuvre Saint Nicolas“ wurden am Sonntag beim Schloss Wiltz gefeiert.
Am selben Tag war der „Kleeschen“ aber auch noch in den beiden größten Städten des Landes unterwegs. In Luxemburg-Stadt kamen er und sein Gefährte mit der Tram an. Vom Hauptbahnhof ging es im Festzug zur Place de Paris, auf der viele Kinder schon gespannt auf ihre „Titercher“ warteten und hofften, keine Rute zu bekommen.
Ein Festzug fand auch in Esch statt. Auf dem Weg vom Brill- zum Rathausplatz gab es erste Gaben für die Kinder in Form von „Kamellen“ und „Boxemännercher“, verteilt von den Vereinen aus Esch und Umgebung. Am Rathausplatz empfing dann später der „Kleeschen“ zusammen mit dem „Houseker“ die braven und weniger braven Kinder auf dem am Freitag eröffneten Weihnachtsmarkt.
Ein Kriegstüchtiger Nikolaus auf dem Weg zu Väterchen Frost!?🧐🤔
Ist wirklich nicht das Transportmittel erster Wahl für den Nikolaus. Aber Geschmäcker sind verschieden.
Der Nikolaus als Militärfreak.Peinlicher geht´s nicht mehr.