Respektvolles ZusammenlebenDer „Mois du respect“ in Düdelingen beginnt am 16. Mai

Respektvolles Zusammenleben / Der „Mois du respect“ in Düdelingen beginnt am 16. Mai
Bürgermeister Dan Biancalana (r.) erklärte, dass der „Mois du respect“ eine Premiere für Düdelingen sei Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Am 16. Mai beginnt in Düdelingen der erste „Mois du respect“: Bei Konferenzen, Infoabenden und vor allem durch den Austausch mit den Düdelingern wird das Thema Respekt in den Fokus gerückt.

Düdelingen ist durch Migration groß geworden und beheimatet heute 106 Nationalitäten. Für das Zusammenleben untereinander und die Integration sei Respekt ein zentrales Element, sagte Düdelingens Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) bei der Pressekonferenz am Mittwoch. Die Stadt schreibe sich auf die Fahne, dass sie offen und tolerant sei. „Wir sehen die Migration als Reichtum für unsere Gesellschaft an.“

Der „Mois du respect“ wurde unter anderem von Diensten wie dem „Service Ensemble Quartiers Dudelange“ und dem Chancengleichheitsdienst organisiert. Ein wichtiger Partner dabei war respect.lu, aber auch andere Vereinigungen wie das „Centre d’éducation interculturelle“ oder das „Zentrum fir politesch Bildung“ haben dabei mitgewirkt. Entstanden ist dieser Monat des Respekts aus einem Punkt aus der Schöffenratserklärung: Es war vorgesehen, einen Tag gegen Rassismus zu organisieren. Stattdessen wurde dies breiter ausgelegt und als „Mois du respect“ organisiert. 

respect.lu

Hinter respect.lu steht die „SOS Radicalisation Asbl.“. Sie hat zum einen die Aufgabe, präventiv zu handeln, das heißt, radikale Tendenzen zu erkennen. Angehörige von radikalisierten Personen sollen ebenfalls begleitet werden. Als drittes Ziel sollen die Menschen die Möglichkeit bekommen, sich wieder zu entradikalisieren.

„Respekt im Alltag ist kein Luxus, sondern ein menschliches Grundbedürfnis“, sagt Biancalana weiter. Jeder möchte respektiert werden, egal ob auf der Arbeit, in der Schule oder beim Sport. Wie auch jeder Respekt gegenüber anderen haben soll. 

Schöffe Loris Spina (LSAP) ging darauf ein, dass die Thematik nach dem Monat nicht aufhöre. Die Zeit werde dafür genutzt, die Charta „Vivre ensemble“ zusammen mit den Bürgerinnen und Bürger zu erstellen. Auch das nächste Bürgerpanel wird sich um diese Thematik drehen. Intern wurde bei den einzelnen Gemeindediensten ein Fragebogen ausgeteilt, um herauszufinden, was sich jeder unter Respekt vorstellt. Die einzelnen Kommissionen befassen sich damit, wie auch die Vereine und Vereinigungen der Stadt.

Am Sonntag, dem 16. Mai, findet der Auftakt statt. Dieser Tag ist gleichzeitig die „Journée internationale du vivre ensemble en paix“. Das interaktive Programm setzt sich aus Fortbildungen für die Öffentlichkeit, Konferenzen und Filmabenden zusammen. Bei einer geführten Tour mit dem CDMH („Centre de documentation sur les migrations humaines“ kann jeder das interkulturelle Erbe Düdelingens entdecken. Da dieser Monat auch den Zweck hat, sich mit dem Einzelnen austauschen zu können, sind verschiedene Partner präsent auf dem Platz „Am Duerf“ sowie jeden Donnerstag auf dem Wochenmarkt. Am 18. Juni findet der „Mois du respect“ seinen Abschluss.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sind unter www.moisdurespect.lu zu finden. 

trotinette josy
3. Mai 2021 - 12.51

Dass es so weit kommen muss, dass man einen Monat des Respekts einführen muss, damit die Menschen vernünftig miteinander umgehen.