Der Geschichte der Magie auf der Spur

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Ein frühes Weihnachtsgeschenk für Harry-Potter-Fans: Zum 20-Jährigen der Erstveröffentlichung des Romans widmet die British Library dem Zauberschüler mit „Harry Potter: A History of Magic“ eine Sonderausstellung. Doch während „Geschichte der Magie“ in J.K. Rowlings Erzählungen bei Harry und seinen Freunden zu den unbeliebtesten Schulfächern zählte, dürfte sich die gleichnamige Ausstellung vor allem bei Fans großer Beliebtheit erfreuen.

Die Besucher können sich auf eine Reise durch verschiedene Themenbereiche freuen, die sich an den Fächern der Zauberschule „Hogwarts“ orientieren. Dabei werden die Sagen und Mythen beleuchtet, von denen sich Rowling bei ihren Erzählungen inspirieren ließ. So stößt man im Raum der Alchemie auf ein sechs Meter langes Manuskript aus dem 15. Jahrhundert, das die Herstellung des „Steins der Weisen“ beschreiben soll. Oder man entdeckt die vermeintlichen Überreste einer japanischen Meerjungfrau im Raum der „magischen Kreaturen“.

Hexerei und Zauberei

„Die Ausstellung schafft es, durch ihre einzigartigen Exponate eine Brücke zwischen den altertümlichen Volkssagen, dem Aberglauben und der Geschichte rund um das Harry-Potter-Universum zu schlagen“, sagte Kuratorin Joanna Norledge am Donnerstag, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung. Neben alten Zauberspruchrollen, Besen und Kristallkugeln gibt es zwischendurch auch immer wieder etwas zum Schmunzeln: Harrys „Unsichtbarkeitsmantel“, der in einer Glasvitrine ausgestellt sein soll, sucht man als „Muggel“ vergeblich.

Auch in den anderen Räumen wie „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ oder „Zaubertränke“ warten Bücher, Objekte und Zeichnungen, die einen historischen Einblick in die Mythen und Sagen der Hexerei geben. Ergänzt werden die Artefakte aus dem Archiv der britischen Nationalbibliothek durch Illustrationen von Jim Kay, der für den Verlag Bloomsbury die ersten drei Potter-Bände neu illustriert hat.

Neben jahrhundertealten Objekten, Bildern und interaktiven Elementen wartet auf die Besucher noch ein Highlight: Unter den Ausstellungsstücken befinden sich zahlreiche handverlesene Objekte aus dem Privatbesitz von Rowling, darunter handgeschriebene Kapitel und frühe Figurenzeichnungen, die so erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Bis Ende Februar 2018

Für Gänsehautmomente sorgen vor allem die Exponate, die den Entstehungsprozess und auch die Rückschläge dokumentieren, die Rowling mit ihrem Erstlingsroman erlebt hat. Wahrlich magisch: ein Fetzen Papier, auf dem Alice Newton, die acht Jahre alte Tochter des Bloomsbury-Gründers Nigel Newton, ihre Meinung zu dem Werk festgehalten hat: „Ich denke, das ist wohl eines der besten Bücher, das eine Achtjährige zu lesen bekommen könnte“, schrieb sie damals. Was folgte, war eine beispiellose Erfolgsgeschichte.

Und auch 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung bricht der Zauberschüler noch immer Rekorde. Bereits vor der offiziellen Ausstellungseröffnung waren laut Angaben des Museums über 30 000 Tickets verkauft worden – mehr als je zuvor für eine Ausstellung der Nationalbibliothek. „Harry Potter: A History of Magic“ wird von diesem Freitag an bis Ende Februar 2018 zu sehen sein.