Donnerstag11. Dezember 2025

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Esch„déi Lénk“ verlässt den Verwaltungsrat der umstrittenen „frEsch asbl“

Esch / „déi Lénk“ verlässt den Verwaltungsrat der umstrittenen „frEsch asbl“
Marc Baum („déi Lénk“) hatte bereits gegen das Vorgehen von frEsch im Umgang mit Richtung22 im Bâtiment4 protestiert Foto: Editpress/Alain Rischard

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Die Escher „déi Lénk“-Sektion ist raus bei frEsch. Die Gründe: Mangel an Transparenz, fehlendes Mitspracherecht der Opposition und eine rein imageorientierte Kulturpolitik.

Die Escher Sektion von „déi Lénk“ hat im März ihren Rücktritt aus dem Verwaltungsrat der Kulturvereinigung „frEsch asbl“ erklärt. In einer Mitteilung begründet die Partei diesen Schritt mit anhaltenden Missständen in der Arbeit des Gremiums. Die Mitarbeit sei von Anfang an schwierig gewesen, mittlerweile sei die Situation untragbar. Man wolle nicht länger als „Alibi-Opposition“ dienen, so „déi Lénk“.

Kritisiert wird vor allem ein grundlegender Mangel an Transparenz: Wichtige Unterlagen wie Budgets, Verträge oder Berichte würden verspätet oder gar nicht offengelegt. Diskussionen über Inhalte fänden kaum statt, Entscheidungen würden außerhalb des Verwaltungsrats getroffen und nur noch abgenickt. Aufgrund personeller Verflechtungen zur Stadt Esch sei eine unabhängige Arbeit im Verwaltungsrat kaum möglich.

Besonders heftig fällt die Kritik am Umgang mit dem Kulturprojekt Bâtiment4 aus. Dieses werde systematisch vernachlässigt – sowohl finanziell als auch personell. Das habe zur Verdrängung von Kollektiven und Künstler:innen geführt. Auch der Mediationsprozess mit der Künstlergruppe Richtung22 sei laut der Partei gescheitert, da zentrale Fragen gar nicht erst angesprochen worden seien.

frEsch habe sich von seinem ursprünglichen Auftrag entfernt – der nachhaltigen Förderung lokaler Kultur. Stattdessen stehe die Selbstdarstellung der Stadt Esch im Vordergrund. Eine konstruktive Mitarbeit in diesem Kontext sei nicht mehr möglich, so „déi Lénk“ abschließend.


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