Das Wachstum zieht kräftig an

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Die Wirtschaft in der Eurozone ist im dritten Quartal dieses Jahres um 2,5 Prozent gewachsen. Damit hat sich die Wachstumsrate weiter beschleunigt.

Im dritten Quartal dieses Jahres ist das Bruttoinlandsprodukt sowohl in der Eurozone als auch in der EU insgesamt im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent gestiegen. Das geht aus den neuesten Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug das Wirtschaftswachstum in der Eurozone 2,5 Prozent. Noch im Vorquartal lag es mit 2,3 Prozent etwas niedriger. Im ersten Quartal wurde ein BIP-Wachstum von 2,0, im letzten Quartal 2016 eines von 1,9 Prozent verzeichnet.

Ähnlich positiv war die Entwicklung der Konjunktur in der Europäischen Union insgesamt. Im dritten Quartal dieses Jahres lag die jährliche Wachstumsrate bei 2,5 Prozent, nach 2,4 im zweiten und 2,1 Prozent im ersten Quartal. Im vierten Quartal 2016 hatte das BIP-Wachstum noch bei 2,0 Prozent gelegen, in dem davor sogar bei nur 1,7 in der Eurozone und 1,9 Prozent in der EU.

Das starke Wachstum hat mehrere Gründe. Zum einen ist da der starke Export der Eurozone. Zwischen Januar und August dieses Jahres haben die Ausfuhren um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,4 Billionen (1.400 Milliarden) Euro zugelegt.
Der starke Export, gepaart mit eine kräftigen Binnennachfrage, hat zudem zu einer deutlich steigenden Industrieproduktion geführt. Diese legte im August dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent zu, nach bereits kräftigen 3,6 Prozent im Juli.
Besonders die Investitionsgüterindustrie boomt, was auf die gestiegene Investitionstätigkeit von Unternehmen zurückzuführen ist. So legte die Produktion von Investitionsgütern im August um 4,9 Prozent zu, nach 4,6 Prozent im Juli.

Im August dieses Jahres hat die Industrieproduktion im Euroraum zudem erstmals wieder das Niveau von 2008 erreicht. Auch die Investitionsquote der Unternehmen ist auf den höchsten Stand seit 2009 geklettert. Sie lag im zweiten Quartal bei 23,2 Prozent, nach 22,9 Prozent im Vorquartal.

Lohnquote sinkt auf 59,2 Prozent

Die Gewinnquote ist im zweiten Quartal dieses Jahres weiter gestiegen und erreichte 40,8 Prozent, nach 40,5 Prozent im ersten Quartal. Das bedeutet, dass ein immer größerer Anteil des erwirtschafteten Reichtums an die Kapitaleigner fließt.

Gleichzeitig sank die Lohnquote auf 59,2 Prozent. Noch 2013 hatte sie leicht über 60 Prozent gelegen. Dies bedeutet, dass immer weniger von dem von den Arbeitnehmern erwirtschafteten Reichtum auch bei den Arbeitnehmern ankommt. Grund dafür ist die schwache Entwicklung bei den Reallöhnen. Diese sind seit Anfang 2015 bis heute gerade einmal um 3,2 Prozent gestiegen. Die Produktivität der Unternehmen stieg im gleichen Zeitraum rund doppelt so stark.

In den Jahren 2010 bis 2012 sind die Reallöhne sogar fast in jedem Quartal gefallen. So gingen sie in diesen drei Jahren um über vier Prozent zurück. Das leichte Plus bei den Reallöhnen seit 2013 gleicht den Rückgang aus den Vorjahren nur aus. Demnach sind die Reallöhne gegenwärtig gerade einmal auf dem Niveau von 2009.

Die Reallöhne dümpeln vor sich hin, während die Unternehmensgewinne kräftig steigen. Diese Tendenz lässt sich nur durch deutliche Reallohnsteigerungen quer durch alle Branchen in der EU umkehren. Eine weitere Erosion der Lohnquote würde unweigerlich zu einem Rückgang der Konsumausgaben und damit zu einem deutlich schwächeren Wirtschaftswachstum führen.

Die Reallöhne müssen endlich wieder an die Entwicklung der Produktivität und des Wirtschaftswachstums aufschließen. Nur so wird sich das gegenwärtig kräftige Wirtschaftswachstum verstetigen lassen. Der Umsatz im Einzelhandel hat zwar inflationsbereinigt seit 2013 um rund zehn Prozent zugenommen. Doch er zeigt auch erste Anzeichen von Schwäche. So ging das Volumen in der Branche im Juli um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück. Im August beschleunigte sich der Rückgang dann auf 0,5 Prozent. Das ist immerhin das stärkste Minus im Einzelhandel seit gut zwei Jahren. Noch ist die Stimmung der Verbraucher sehr gut. Immerhin hat der Index des Verbrauchervertrauens der EU-Kommission im Oktober ein 10-Jahres-Hoch erreicht.
Doch dieser Trend könnte sich bald umkehren, wenn das Einkommen der Privathaushalte nicht deutlich steigt.

ROBERT POLFER
2. November 2017 - 21.26

Hanuta . wou wgl sinn richtech Sozialisten ???? E bessen mei no beim Marxissmus wir vleicht gud . Ech hat op den Här Wagner gesaat - ma nodeem den den Grand Duc derart stümperhaft beleidecht huet hun ech Angscht fir dei Nei do ze wiehlen .

Hanuta
2. November 2017 - 11.19

Man könnte ja vlt. auch richtige Sozialisten wählen und nicht diese Pseudo-Sozis von der LSAP.

Jeck Hyde
2. November 2017 - 11.18

Dat si jo gutt Norichten. Déi eng gesin et un de Benefisser an déi âner, Lounempfänger an Exlounempfänger (Pensionnéiert) mierken néischt dovun. Ass dât GERECHTEGKEET oder Ausbeutung oder einfach eng Sau...rei?

luc jung
2. November 2017 - 10.21

Lohnquote sinkt und sinkt. Ja, das ist die hiesige rote Politik. Man fragt sich nach dem Lesen dieses Artikels welche Daseinsberechtigung in der Regierung die Sozialisten noch haben. Vom Wirtschaftswachstum profitiert die Wahlklientele der Sozialisten (Arbeiter, Mittelstand) nicht. Weshalb dann noch Sozialisten in die Regierung wählen?