ORT MüllerthalCarole Hartmann wird neue Präsidentin – mehr Wanderwege für Personen mit eingeschränkter Mobilität geplant

ORT Müllerthal / Carole Hartmann wird neue Präsidentin – mehr Wanderwege für Personen mit eingeschränkter Mobilität geplant
Carole Hartmann (Mitte) und der neue Vorstand Foto: Max Hein

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am letzten Donnerstag fand eine außerordentliche Generalversammlung des Tourismusamts (ORT) der Region Müllerthal statt. Christophe Origer trat als Präsident zurück. Carole Hartmann tritt seine Nachfolge an.

In der gesamten Region des Müllerthals setzt man auf nachhaltigen und naturnahen Tourismus. Besonderes Augenmerk gilt den Wanderern, die sich auf den rund 120 Kilometer langen Müllerthal-Trail begeben. Seit einigen Jahren darf sich die Region mit dem Label Unesco-Geopark schmücken. 2020, als Origer den Präsidentenposten übernahm, sah die Zukunft des Müllerthal-Tourismusverbands noch nicht so rosig aus. Damals hatte die Asbl rund 300.000 Euro Schulden. Nach einigen Sparmaßnahmen ist die Vereinigung jetzt wieder schuldenfrei. Trotzdem legte der ehemalige Präsident Christophe Origer nach vier Jahren an der Spitze des Verbandes sein Amt während der Generalversammlung nieder. Die Echternacher Bürgermeisterin Carole Hartmann wurde jetzt zur neuen Präsidentin gewählt. Auch Serge Pommerell, Vertreter der Jugendherbergen und Kassenwart, gab seinen Abschied bekannt. 

Neuer Besucherrekord

2022 konnte das ORT zum ersten Mal mehr als 500.000 Übernachtungen zählen. Diese Zahl konnte vergangenes Jahr noch übertroffen werden. Mit 214.000 Wanderern auf dem Müllerthal-Trail konnte auch dort 2023 ein neuer Rekord aufgestellt werden. Die durchschnittliche Dauer eines Aufenthaltes in der Region liegt zwischen drei und fünf Tagen. Vor allem verlängerte Wochenenden sind sehr beliebt bei den Touristen. „Wir wollen den Müllerthal-Trail auch weiterhin vermarkten und ausbauen. Zudem wollen wir Wanderwege für Personen mit eingeschränkter Mobilität zukünftig noch weiter ausbauen. Auch die Fahrradwege wollen wir noch besser vernetzten“, so Hartmann gegenüber dem Tageblatt. „Außerdem möchten wir einen Kulturentwicklungsplan für die gesamte Region ausarbeiten“.

Das große Problem in der Region bleibt jedoch weiterhin das Sterben der Hotels. „Hier wollen wir gegenwirken und enger mit den Hotelbesitzern zusammenarbeiten“, erklärte Hartmann. Die meisten Touristen, die in die Region kommen, übernachten nämlich mittlerweile lieber auf den unzähligen Campingplätzen.

Die Tourismusregionen des Landes werden von fünf Tourismusverbänden, den „Offices régionaux du tourisme“ (ORT), verwaltet. Das sind das „Office régional du tourisme des Ardennes luxembourgeoises“ im Norden, das ORT „Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz“ sowie das ORT „Miselerland“ in der Moselgegend, das ORT „RedRock Region“ im Süden und das ORT „Guttland“ im Zentrum und Westen des Landes.

Der geschäftsführende Ausschuss des „Office régional du tourisme région Mullerthal – petite Suisse luxembourgeoise“ (ORT):

Carole Hartmann, Gemeinde Echternach (Präsidentin); Joe Nilles, Gemeinde Berdorf, 1. Vizepräsident; Robi Baden, Syndicat d’initiative Waldbillig (2. Vizepräsident); Gilles Stoffel, Jugendherbergen Luxemburg (Schatzmeister); Patrick Hierthes, Gemeinde Rosport-Mompach (Mitglied); Pit Friederes, Syndicat d’initiative Ärenzdallgemeng (Mitglied); Eline Buehre, Camprilux (Mitglied); Maxime Bender, Trifolion Echternach (Mitglied)