Erst am 29. Januar vergangenen Jahres wurde neben der alten Brücke, die über die Gleise der Eisenbahnlinie Luxemburg – Ettelbrück führt, eine 45 Meter lange und 150 Tonnen schwere Behelfsbrücke angelegt, damit der Verkehr während der gesamten Bauzeit engräumig umgeleitet werden konnte. Diese für Luxemburg längste Behelfsbrücke wird ihren Dienst vor Ort bald quittieren, denn die Arbeiten an dem neuen Übergang sehen ihrem Ende entgegen.
Mitte April vergangenen Jahres begannen die eigentlichen Abrissarbeiten an der bestehenden Brücke und in weniger als sechs Wochen war von der 1960 gebauten Brücke fast nichts mehr zu sehen. In den Monaten Juli und August 2022 wurden erste Teile der neuen Brücke geliefert, die auf dem stillgelegten Teil der N7 in Colmar-Pont zusammengebaut wurde. Dieser Neubau wurde in Luxemburg geplant und bei einem belgischen Stahlbauer in Auftrag gegeben.
Im Februar dieses Jahres wurde die komplett zusammengebaute Bogenspannbrücke mit Spezialkränen gehoben und auf rollende Untersätze positioniert. Wenig später wurde sie in einem in Luxemburg zum allerersten Mal angewandten Verfahren an ihren Platz gehievt. Die Brücke wurde fast bis zur Hälfte über die unter ihr verlaufenden Eisenbahngleise gerollt. Dann wurde sie von Schierener Seite aus an einem Spezialkran befestigt, der sie leicht angehoben und gleichzeitig bis zum zweiten Aufleger an sich herangezogen hat.
In den vergangenen Wochen wurden beidseitig Aufschüttungen vorgenommen und die Verbindungen mit der Nationalstraße 7 gefestigt. Die auf beiden Seiten der Fahrbahn verlaufenden Geh- und Radfahrwege erhielten ihren ersten bzw. definitiven Belag. Die neue Brücke soll Ende Mai, Anfang Juni für den Verkehr freigegeben werden. Geplant ist, die Behelfsbrücke noch vor dem Sommerkollektivurlaub abzubauen.
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