KunstturnenBrandenburgers EM-Premiere in Antalya

Kunstturnen / Brandenburgers EM-Premiere in Antalya
Quentin Brandenburger startet am Dienstag in seinen EM-Mehrkampf Foto: Ediptress/Gerry Schmit

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Bei seinem EM-Debüt bei den ganz Großen geht es für Quentin Brandenburger am Dienstag in Antalya auch direkt um die Qualifikation für die WM im Herbst in Antwerpen.

Es ist eine spezielle Woche für Quentin Brandenburger in Antalya. Am Sonntag feierte der FLGym-Turner in der Türkei seinen 19. Geburtstag, am Dienstag wird er dann seine erste Europameisterschaft bei den Seniors bestreiten. Dass nun ein ganz anderes Level auf den jungen Turner warten wird, dessen ist man sich in der kleinen luxemburgischen Delegation bewusst. Zu nervös ist der FLGym-Athlet, der zu den jüngsten Teilnehmern bei dieser Europameisterschaft gehört, jedoch nicht, wie Trainer Jacques Renson betont. „Mental ist er darauf vorbereitet, aufgeregter als vor bisherigen Wettbewerben ist er nicht, er ist wirklich in seinem Element.“ Brandenburger zeigte nämlich schon in jungen Jahren, dass er ein wirklicher Wettkampftyp ist und gerade hier Topleistungen abrufen kann.

Wie bei Céleste Mordenti, die am Mittwoch ihren Mehrkampf bestreiten wird und auf diesem Level bereits deutlich mehr Erfahrung besitzt, will sich auch Brandenburger bei seiner EM-Premiere für die Weltmeisterschaft im Herbst in Antwerpen qualifizieren. Für dieses Ziel absolvierte er in der letzten Woche noch einen Lehrgang im französischen Mons, bei dem er sich auf die Gymnova-Geräte einstellen konnte, die auch in Antalya genutzt werden. Zuvor hatte er noch einen Testwettkampf gegen die belgischen sowie einen australischen Turner bestritten. „Er ist gut vorbereitet, die Form ist da. Beim Training hier vor Ort hat er auch ein ganz gutes Gefühl gehabt“, erklärt Renson.

Wettkampftyp

Um 13 Uhr (MESZ) wird der 19-Jährige in der zweiten Subdivision am Boden in den Wettkampf starten. Die klassische Rotation und durchaus eine gute Auslosung. „Vor allem da er nicht am Pauschenpferd beginnen muss“, meint Renson auf das Gerät angesprochen, das bei seinem Schützling sicherlich nicht das liebste ist. Dass die luxemburgische Delegation mit Mordenti eine weitere Turnerin umfasst, das schätzt der Trainer unterdessen sehr, denn es nimmt gleichzeitig auch Druck vom EM-Debütanten. „Man kann sich gegenseitig helfen. Mehrere Leute bedeutet auch gleichzeitig weniger Druck, da gibt es dann auch so einen Gruppeneffekt.“ Und auch die Präsenz eines Physiotherapeuten ist laut Renson nicht zu unterschätzen. 

Und auch wenn man am Sonntag den 19. Geburtstag nicht feiern konnte, da für Brandenburger an diesem Tag das Podiumstraining anstand, so hat man das am Montag kurz nachgeholt: „Es gab vor dem Essen einen kleinen Aperitif, bei dem wir angestoßen haben.“ In der luxemburgischen Delegation hofft man, dass man am Dienstagabend dann doppelt nachfeiern kann, dann hätte Brandenburger nämlich einen der 23 Einzelplätze geholt, mit denen er sich für die WM qualifiziert hätte. Doch erst einmal gilt es, sich ganz auf den Wettkampf zu konzentrieren und diesen so gut und konstant wie nur möglich abzuschließen. „Auf Rechenspiele lassen wir uns nicht ein, dann geht es sowieso schief. Zuerst kommt die Arbeit.“

Programm 

Mehrkampf Herren, am Dienstag:
13.00: Subdivision 2 von 3 mit Quentin Brandenburger
Erstes Gerät: Boden