Geschichte, Tradition und die Lage: Gerade erst Anfang des Jahres hatte der Gemeinderat beschlossen, das Hotel Grand Chef unter Denkmalschutz zu stellen. Ein entsprechender Antrag liegt beim „Institut national pour le patrimoine architectural“ (INPA). Die Aufregung nach der Nachricht ist groß, denn lange Jahrzehnte galt das Hotel nicht nur unter Einheimischen als eine feine, gute Adresse. Außer den Mitarbeitern der Firma, Handwerksbetrieben und Banken gibt es noch andere Betroffene.
Am 21. März 2025 erklärt das „Tribunal d’arrondissement“ laut „registre de l’insolvabilité“ den Bauträger Farei Services SA für insolvent und setzt einen Insolvenzverwalter ein. Der Bauträger hatte nicht nur das Hotel gekauft, sondern wollte auf dem Gelände auch die Residenz „Grand Chef“ mit 35-40 Wohneinheiten und noch einmal zwei kleinere Wohnblöcke mit Apartments, die „Domaine am Parc“, bauen.
Die meisten Wohneinheiten sind schon verkauft
Von diesen neuen, noch im Bau befindlichen Wohneinheiten sind die allermeisten verkauft und die rund 50 Käufer nun auch im Ungewissen. „Es ist schade für die Domaine und für Mondorf allgemein“, sagt Paul Hammelmann, Chef des Verwaltungsrates des Thermalbads, über die Insolvenz und die Unsicherheiten, die daraus entstehen. Drastischer äußert sich Steve Reckel, der DP-Bürgermeister der Gemeinde.
„Es ist eine reelle Katastrophe“, sagt er – zumal die Gemeinde das Gebäude wegen seiner Geschichte schon 2018 unter kommunalen Schutz gestellt hat. Das Hotel hat eine lange Tradition und ist untrennbar mit dem Bäderwesen in Mondorf verbunden. Knapp einhundert Jahre ist es im Besitz der Mondorfer Familie Diderrich und deren Nachkommen. 1914 gekauft und nach dem Kauf für die damalige Zeit modern instandgesetzt, wird es 2012 geschlossen.
Hotel blickt auf eine lange Geschichte zurück
Persönlichkeiten wie Jean Monnet, Gründungsvater der Europäischen Union, der Staatschef Ex-Jugoslawiens Tito, Shimon Peres, ehemaliger Staatschef Israels oder Willy Brandt, damals deutscher Außenminister, sind nur einige Berühmtheiten, die in späteren Jahren in dem Hotel absteigen und die Reputation des Hauses fördern. Dem aktuellen Rathauschef sind angesichts der jetzigen Tatsachen die Hände gebunden, denn es handelt sich um eine Privatangelegenheit.
„Es ist eine reelle Katastrophe”
„Da wird jetzt der Konkursverwalter seine Arbeit machen“, sagt Steve Reckel. Seine Hoffnung: „Dass möglichst schnell jemand kommt und das Ganze übernimmt.“ Für 7,7 Millionen Euro steht das Hotelgebäude immer noch zum Verkauf auf der Webseite von Bauträger Farei Services und ist jetzt Teil der Insolvenzmasse. Von den dort geplanten 17 Apartments und drei Geschäftsflächen ist offensichtlich noch nichts verkauft, sonst hätte es nicht annonciert werden können.
Es sollte die Schlussphase des gesamten Bauvorhabens werden, dessen Schwierigkeiten sich an den anderen Neubauten schon vorher abgezeichnet haben. „Die letzten Monate vor der Insolvenz waren noch schlimmer“, sagt ein Käufer, der anonym bleiben will, auf Anfrage des Tageblatt. „Auf der Baustelle ist monatelang gar nichts mehr passiert.“ Die Farei Services sind quer durch das Land aktiv gewesen. Mit 230 Projekten, davon 80 Residenzen und 150 Häusern, wirbt das 1994 gegründete Unternehmen auf seiner noch aktiven Webseite.

De Maart

Baumafia,korrupte Baulöwen usw.dieser komplette Banditismus
im Wohnungsbau hat sich leider nicht verändert,
vorherige Kontrollen und Informationen von den Bauträgern werden nicht geahndet oder ungenügend analysiert.
Der Käufer bleibt der Gelacktmeierte und wird mit langandauernden Problemen belastet. Anscheinend haben viele
Institutionen,Handwerkskammern,Geschäftsverbände einfach
nix beigelernt,inklusiv Politikerbonzen. All Kommentare sind
überflüssig.