InvestitionenBill Gates zu Besuch in Luxemburg: EIB empfängt Multimilliardär

Investitionen / Bill Gates zu Besuch in Luxemburg: EIB empfängt Multimilliardär
Bill Gates (rechts) hat bei seinem überraschenden Besuch auch Premier Bettel getroffen. Foto: Screenshot Twitter/Xavier_Bettel

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Bill Gates war am Mittwoch (26.10.) auf Einladung der European Investment Bank (EIB) im Großherzogtum. Der Multimilliardär wurde von Vertretern der Bill & Melinda Gates Foundation und von Breakthrough Energy begleitet. Der Grund: „Eine verstärkte Zusammenarbeit mit der EIB in den Bereichen nachhaltige Humanentwicklung, Innovation, Gesundheit und saubere Energie“, schreibt die Bank am Mittwochnachmittag in einer Pressemitteilung.

Multimilliardär Bill Gates war am Mittwoch in Luxemburg. Die European Investment Bank (EIB) hat die Bill & Melinda Gates Foundation und Breakthrough Energy eingeladen, um die „Zusammenarbeit zwischen der EIB und diesen beiden Organisationen zu verstärken“. Das schreibt die EIB am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Da die Investitionsbank ihren Sitz im Großherzogtum hat, fand das Treffen dort statt. Der Besuch war aus Sicherheitsgründen streng geheim, wie eine Pressesprecherin gegenüber dem Tageblatt bestätigte. Niemand außer ein paar Mitarbeiter der EIB durften auf Wunsch von Gates Bescheid wissen, bevor der Microsoft-Gründer das Land wieder verlassen hatte. Auch Fotos vom Treffen mussten vor der Veröffentlichung bestätigt werden.

Während des Besuchs sei eine Absichtserklärung unterschrieben worden, um die Zusammenarbeit bei der Beschleunigung des Übergangs zu sauberen Energien zu verstärken. Die EIB unterstütze Breakthrough Energy Ventures-Europe mit 50 Millionen Euro. Das Ziel ist laut Pressemitteilung die Einführung neuer Technologien, um die fossilen Energieträger abzulösen. Mit dem Geld sollen Forschungsprogramme unterstützt werden.

Bekämpfung von Malaria und Polio

Bill Gates hat die beiden Organisationen gegründet

Breakthrough Energy wurde 2015 von Bill Gates gegründet. Das Ziel der Organisation ist laut Presseschreiben, „den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen und der Welt zu helfen, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen“.

Gates ist auch Mitgründer der Bill & Melinda Gates Foundation. Die Stiftung setze sich dafür ein, „dass alle Menschen ein gesundes und produktives Leben führen können“.

Während des Besuchs von Gates sei auch die bereits bestehende Beziehung zwischen der Bill & Melinda Gates Foundation und der EIB vertieft worden. Die Investitionsbank und die Stiftung haben vergangenen Juli eine engere Partnerschaft angekündigt, um Investitionen in die Humanentwicklung voranzubringen. Das Ziel: eine Verbesserung der globalen Gesundheitslage, einschließlich der Bekämpfung von Malaria und Polio. „In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, vor allem in Subsahara-Afrika und Südasien, sollen Gesundheit, Ernährung und Sanitärversorgung verbessert werden“, schrieb die EIB im Juli in einer Pressemitteilung. Die Partnerschaft soll außerdem die Entwicklungsländer unterstützen, die ihre Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen.

„Eine engere Zusammenarbeit zwischen Organisationen wie der unseren ist unerlässlich, um die globale Gesundheit zu verbessern, die Ernährungssicherheit zu erhöhen, Innovationen im Bereich der sauberen Energie freizusetzen und eine nachhaltige menschliche Entwicklung zu fördern“, sagte Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank, am Mittwoch.

Gates hat sich bei dieser Gelegenheit auch mit Premierminister Xavier Bettel (DP) getroffen. Dabei handelte es sich laut Twitter-Beitrag von Bettel um ein „konstruktives und inspirierendes“ Treffen. „Wir sprachen über unsere gemeinsamen Prioritäten und die aktuelle geopolitische Lage, über Klima- und Energiefragen und die Rolle der Innovation für eine nachhaltigere Zukunft“, schrieb der Luxemburger Premierminister am Mittwochnachmittag.

Gates-Stiftung rechnet mit Polio-Ausrottung bis 2026

Die vor fast 35 Jahren anvisierte weltweite Ausrottung der Kinderlähmung ist nach Überzeugung der Gates-Stiftung in greifbarer Nähe. Mit den nötigen finanziellen Mitteln dürfte das Ziel bis 2026 erreicht werden, sagte Stiftungschef Mark Suzman am Randes der Gesundheitskonferenz World Health Summit in Berlin der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Wir sind nicht nur optimistisch, sondern überzeugt, dass wir es schaffen können. Wir haben die Werkzeuge, wir haben engagierte Teams und wir wissen genau, wie wir vorgehen müssen“, sagte Suzman.

Für reiche Länder sei es kein Akt der Wohltätigkeit, Geld für die Ausrottung von Krankheiten zur Verfügung zu stellen, sondern im handfesten eigenen Interesse, sagte Suzman. „Solange das Virus noch irgendwo auf der Welt zirkuliert, brauchen wir Massenimpfungen. Wir können jede Menge Geld sparen, bis Ende des Jahrhunderts weltweit 33 Milliarden Dollar, wenn das nicht mehr nötig ist“, sagte er.

Der Text wurde mit Material der dpa ergänzt.

Grober J-P.
27. Oktober 2022 - 10.01

Endlich, jetzt kriegt jeder seine Wärmepumpe finanziert, und Guardian und Liberty in Düdelingen werden vereint und produzieren Fenster. Danke H. Gates.

Phil
27. Oktober 2022 - 4.38

Hmm, wann esou een wéi de Gates bei de Bettel op Lëtzebuerg kennt, läit iergendwou eng Kromm an der Heck... money talks!