CIPA- SanemBewohner der „Résidence op der Waassertrap“ erzählen von ihrem (neuen) Alltag

CIPA- Sanem / Bewohner der „Résidence op der Waassertrap“ erzählen von ihrem (neuen) Alltag
Catherine Lanners und Roger Hilger sind froh über Abwechslung und das Programm, das vom „département animation“ regelmäßig auf die Beine gestellt wird Foto: Editpress/Tania Feller

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Schon viel wurde in den letzten Monaten über die Lage in den Seniorenheimen berichtet. Vier Bewohner und Bewohnerinnen berichten, wie sie die momentane Situation erleben und womit sie ihre Tage verbringen.

Das Thema Covid-19-Impfung beherrscht momentan die Schlagzeilen. Und auch im CIPA („Centre intégré pour personnes âgées”) „Op der Waassertrap” haben die vier Bewohnerinnen und Bewohner Catherine Lanners, Roger Hilger, Jean-Léon und Annie Erpelding bereits die zwei Impfdosen erhalten. Auf die Frage, ob sie sich nun sicherer fühlen, sind ihre Antworten und Gefühlslage gemischt.

Catherine Lanners, geboren 1930, fühlt sich sicher und gleichzeitig auch nicht. Es sei so viel für und dagegen zu hören. Sie hatte das Virus bereits, ist zweimal geimpft und schon oft getestet worden. Dieses Gefühl der Unsicherheit bleibt trotzdem bestehen. Jean-Léon Erpelding ist derselben Meinung: „Es wird ja gesagt, es ist das sicherste.“ Und Roger Hilger fügt dem hinzu: „Wir vertrauen darauf, doch es gibt keine Garantie.“ Doch durch die Impfung könne es eigentlich nur besser werden, ergänzt der 79-jährige Erpelding weiter. Mit Einschränkungen müssen sie weiterhin leben.

Besuche sind auf zwei Personen und zeitlich auf eine Dreiviertelstunde beschränkt. Die Senioren gehen mit ihren Gästen in einen dafür vorgesehenen Raum. Besuche auf den Zimmern sind nicht gestattet.

Spaziergänge und Animation

Im letzten Jahr mussten die Bewohner zu Beginn der Pandemie für mehrere Wochen auf ihren Zimmern bleiben. Heute sei die Situation schon anders, erzählt Jean-Léon Erpelding. Es ist wieder erlaubt, spazieren zu gehen. Nur wer nach Haus fährt oder die Familie besucht, muss bei der Rückkehr für mehrere Tage in Quarantäne.

Das Ehepaar Jean-Léon und Annie Erpelding lebt seit mehr als drei Jahren im CIPA „Op der Waassertrap“
Das Ehepaar Jean-Léon und Annie Erpelding lebt seit mehr als drei Jahren im CIPA „Op der Waassertrap“ Foto: Editpress/Tania Feller

Catherine Lanners war in diesem Fall. Nach einem Essen im Kreise der Familie musste sie sich für vier Tage in Quarantäne begeben. Der folgende Corona-Test fiel negativ aus. „Diese Zeit war auszuhalten. Ich konnte mich beschäftigen.“ Wenn diese Maßnahme jedoch länger dauern würde, dann sei es „schon ein wenig lästiger“. Getestet werden alle Bewohner regelmäßig. Jean-Léon Erpelding schätzt, dass er sich mehr als ein Dutzend Mal einem Test unterzogen hat. 27 Infektionen hat es bisher laut Zahlen des Familienministeriums im CIPA gegeben (Stand 30.3.2021). Bald sollen auch Schnelltests zur Verfügung stehen.

Dass die Bewohner wieder zusammen essen dürfen, ist für sie eine Erleichterung. „In dieser Zeit können wir unter Menschen sein“, sagt Roger Hilger. Auch die anderen Angebote nehmen sie gerne wahr. Es wird Karten gespielt, Quizze organisiert, gebastelt und gemalt. Alles findet in kleinen Gruppen statt. Yoga steht für die Fitness auf dem Programm. Besonders beliebt ist das Fahrradfahren im Fitnessraum. Auf einem Bildschirm können sich die Sportler eine europäische Stadt aussuchen, die sie so virtuell durchfahren können.

Die aktuelle Stimmung im Seniorenheim beschreiben die vier trotz der aktuellen Lage als allgemein gut: „Meinem Eindruck nach ist sie gut. Beim Essen kommt man mit den anderen ins Gespräch und hört auch, wie es den anderen geht“, sagt Jean-Léon Erpelding. Catherine Lanners lobt das Personal, das stets da sei, wenn es gebraucht werde, morgens wie abends. Das sei schon ein großes Plus.

Roger Hilger ist Jahrgang 1933 und hat schon einiges erlebt. Wie kommt er nun mit der Corona-Krise klar? „Es ist halt so“, antwortet er knapp. Er finde sich damit ab. So empfinden es wohl auch die anderen Senioren, die sich im Gespräch mit keinem Wort über die bestehenden Einschränkungen oder manchmal auch bestimmt schwierigen vergangenen Monate beklagt haben.