„Alerte orange“Behörden warnen: Flusspegel steigen, landesweit ist Vorsicht geboten

„Alerte orange“ / Behörden warnen: Flusspegel steigen, landesweit ist Vorsicht geboten
Lokale Schäden durch die erwarteten Überschwemmungen sind nicht auszuschließen Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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So schlimm wie 2021 soll es nicht werden, aber dennoch ist Vorsicht geboten. Starke Regenfälle lassen die Pegel der luxemburgischen Gewässer über die Ufer treten. Die Behörden sind in Alarmbereitschaft.

Die luxemburgischen Behörden erneuern am Montagabend die bereits herausgegebene Hochwasserwarnung und raten allen Anwohnern, die in der Nähe der Hauptgewässer, aber auch der Nebengewässer und Zuflüsse leben, die notwendigen Maßnahmen zum Selbstschutz zu treffen. „In den nächsten Tagen ist aufgrund der aktuellen Wetterlage mit Überschwemmungen im gesamten Gebiet Luxemburgs zu rechnen, insbesondere im Einzugsgebiet der Alzette“, geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Wasserwirtschaftsamts, des Hochkommissariats für nationale Sicherheit, des CGDIS und Meteolux hervor. Die besagten Behörden würden die Lage aktiv verfolgen und hätten bereits erste Vorbereitungsmaßnahmen eingeleitet.

Die Hochwasser-Vorhersage-Zentrale beginnt mit der Vorwarnbereitschaft, geht aus einem Presseschreiben vom Dienstagmorgen hervor. Auch sie macht auf die „Gefahr von geringem Hochwasser, welches lokal zu Überschwemmungen und Schäden führen kann“ aufmerksam. Insbesondere bei saisonalen Aktivitäten in betroffenen Gebieten sei Vorsicht geboten.

Regenfälle um 20 l/m2

Die für Dienstag vorhergesagten ergiebigen Niederschläge würden die Pegel aller Gewässer des Landes relativ schnell ansteigen lassen. In seinem aktuellsten Wetterbericht sagt der nationale Wetterdienst Meteolux Regenfälle um 20 l/m2 voraus. Die Prognose gilt für das ganze Land für den Zeitraum von 7.00 bis 20.00 Uhr am Dienstag. Zudem sei bis Mittwoch mit starken Windböen zwischen 65 und 75 km/h zu rechnen.

Der Wetterdienst hat darüber hinaus am Dienstagmorgen gegen 9.20 Uhr seine Hochwasserwarnstufe erhört: von Warnstufe Gelb, die auf eine potenzielle Gefahr hinweist, auf Warnstufe Orange, die auf eine reale Gefahr aufmerksam macht. Außerdem wurde die ursprünglich von Dienstag auf Mittwoch angesetzte Wachsamkeitsphase um einen Tag bis Donnerstag verlängert.

Die Wasserstände der Alzette und der Nebengewässer würden die „cote de pré-alerte“ voraussichtlich am Dienstagabend überschreiten und auch danach noch weiter ansteigen. Demnach könnten zum jetzigen Zeitpunkt Überschreitungen der „cote d’alerte“ in der Nacht auf Mittwoch an einigen Pegeln entlang der Alzette nicht ausgeschlossen werden.

Im Oberlauf der Alzette bis nach Mersch werde derzeit mit einem zehn- bis 20-jährigen Hochwasser gerechnet. Auch die Wasserpegel des Bereiches ab Mersch bis zur Mündung in die Sauer würden steigen: Hier wird mit einem fünf- bis zehnjährigen Hochwasser gerechnet.

An der Sauer ab Diekirch und Bollendorf (D) werde die „cote de pré-alerte“ voraussichtlich am späten Dienstagabend beziehungsweise in der Nacht auf Mittwoch überschritten. Eine Überschreitung der „cote d’alerte“ in Diekirch ist ebenfalls noch nicht ganz auszuschließen, geht weiter aus dem gemeinsamen Presseschreiben hervor. Die Behörden gehen an der Sauer von einem zwei- bis fünfjährigen Hochwasser aus.

Überschwemmungsgebiete in Luxemburg können über die öffentlich zugänglichen Hochwasserkarten auf geoportail.lu eingesehen werden – so etwa die Überschwemmungszonen eines zehnjährigen Hochwassers. Aktuelle Pegelstände und Vorhersagen sind wiederum der Internetseite www.inondations.lu zu entnehmen.

Die Behörden erinnern daran, dass Niederschlagsvorhersagen stets einige Unsicherheiten beinhalten. „Ein vergleichbares Hochwasserereignis wie im Juli 2021 wird nicht erreicht werden, dennoch sind die nötigen Vorsorgemaßnahmen einzuleiten“, heißt es in dem Schreiben.

Watt
2. Januar 2024 - 13.45

"Im Oberlauf der Alzette bis nach Mersch werde derzeit mit einem zehn- bis 20-jährigen Hochwasser gerechnet. " ?????