Kansas City Chiefs

Historie
Die Chiefs sind das derzeitige Nonplusultra der Liga. Fünfmal in den letzten sechs Jahren hat Kansas City das Finale erreicht und im Falle eines Sieges wäre es der dritte Super Bowl in Folge. Das hat noch kein Team geschafft. Eine echte Dynastie.
Der Weg in den Super Bowl
15 Siege bei nur zwei Niederlagen ist die beste Bilanz der langen Kansas-City-Historie. Es war jedoch nicht alles Gold, was glänzte, in der Regular Season. Ein „Point-differential“ von nur 59 zeigt, dass sie nur wenige Spiele dominierten. Es gab nur zwei Siege mit 14 oder mehr Punkten Unterschied. Die restlichen Erfolge waren allesamt knappe Angelegenheiten. Die zwei Playoff-Spiele gestalteten sich ähnlich. Nachdem die Houston Texans 23:14 besiegt wurden, kam es zu einem denkwürdigen 32:29 gegen die Buffalo Bills.
Der Quarterback
Patrick Mahomes hat diese Saison die Traumstatistiken der letzten Jahre nicht erreicht. „Nur“ 3.928 Passing Yards und „nur“ 26 Touchdowns sind Statistiken, die manch anderer Quarterback gerne hätte, aber die für Mahomes eher eine schwächere Saison bezeichnen. Unbestritten bliebt, dass er ein „Winner“ ist. Mit den 15 Siegen schraubt er seine persönliche Bilanz auf 89 Siege in 112 Spielen für die Chiefs hoch. Zu gewinnen, obwohl man seine Bestform nicht abruft, ist eine Kunst für sich. Mahomes trifft meistens die richtige Entscheidung in wichtigen Spielsituationen, auch weil er eine gegnerische Defensive gut lesen kann, und er ist immer noch in der Lage, eine Partie durch seine Pässe und berüchtigten Läufe allein zu entscheiden.

Die Waffen
Tight End Travis Kelce, alias „Mister Taylor Swift“, wird zwar immer noch am meisten von Mahomes gesucht, konnte jedoch nicht annähernd an die Effizienz der Vorjahre anknüpfen. Der mittlerweile 35-Jährige denkt noch nicht an den Ruhestand. Vor wenigen Tagen gab er bekannt, dass er mindestens noch eine Saison spielen wird. Weitaus wichtiger für Mahomes sind der Wide Receiver Xavier Worthy (6 Touchdowns) und der zweite Tight End Noah Gray. Gray war die offensive Überraschung der Saison und könnte eine tragende Rolle im Super Bowl spielen. Das Laufspiel der Chiefs ist trotz Mahomes eher durchschnittlich. Die Chiefs-Defensive ist eine solide Einheit, die insbesondere gegen den Lauf ihre Stärken hat. Der Defensive Coordinator Steve Spagnuolo gilt als einer der Besten seines Faches.
Der Coach
Andy Reid ist bekannt wie ein bunter (roter) Hund. Die zwölf Jahre als Headcoach der Chiefs haben ihn in den Vordergrund gehievt. Reid weiß ganz genau, wie er seine Jungs motivieren und zu Höchstleistungen führen kann. Ein dritter Super-Bowl-Erfolg in Serie würde ihn potenziell zum besten NFL-Coach aller Zeiten machen.
Philadelphia Eagles

Historie
Das Team aus der Stadt der brüderlichen Liebe konnte sich die Lombardi-Trophäe einmal im Jahre 2018 schnappen. Dreimal standen sie auf der Verliererseite: gegen die Oakland Raiders, die New England Patriots und eben gegen diese Chiefs 2023.
Der Weg in den Super Bowl
Die Regular Season der Eagles war beeindruckend. Obwohl sie eine etwas schlechtere Bilanz als die Chefs aufwiesen (14 Siege, 3 Niederlagen), machten sie aus ihren Gegnern mehrmals Kleinholz. Nach einem durchwachsenen Saisonstart gewannen sie zwölf der letzten 13 Spiele und sind das absolute Formteam. In den Playoffs mussten sie durch die Wild-Card-Runde. Dort besiegten sie die Green Bay Packers 22:10, es folgte ein Sieg gegen die Los Angeles Rams mit 28:22 und die 55:23-Demontage der Washington Commanders.
Der Quarterback
Der 26-jährige Jalen Hurts hatte statistisch gesehen sein bestes Jahr. Obwohl er knapp unter 3.000 Passing Yards blieb, ist sein Quarterback Rating auf 103,7 gestiegen. Der Grund dafür ist, dass er seine Passgenauigkeit extrem verbessert hat. 18 Touchdowns und lediglich fünf Interceptions sprechen Bände über die Entwicklung des Eagles-Hauptakteurs. Seine Lauffähigkeiten übertreffen sogar die von Mahomes. Er mag immer noch ein wenig schwankend von Spiel zu Spiel sein, aber vom Talent her steht er Mahomes nur wenig nach. Im Super Bowl vor zwei Jahren warf er vier Touchdowns, verlor aber auch einen wichtigen Fumble. Solche Fehler kann sich Hurts auf der großen Bühne nicht erlauben.

Die Waffen
Der neue Running Back der Eagles, Saquon Barkley, legte eine phänomenale Saison hin. Mit 2005 Rushing Yards reihte er sich in eine illustre Truppe von neun Spielern ein, die jemals in einer Saison die 2000-Yard-Barriere geknackt haben. Zusätzlich erzielte er 15 Touchdowns und galt als der Top-Free Agent des Jahres. Barkley wird aber nicht der einzige Dorn im Auge der Chiefs-Defensive sein. AJ Brown und DeVonta Smith bilden ein gefährliches Passempfänger-Duo und auf Tight End Dallas Goedert ist immer Verlass. Die 14 Rushing Touchdowns von Quarterback Jalen Hurts sollte man natürlich nicht vergessen. Auf der defensiven Seite ist die Lage wie bei den Chiefs. Die eingespielte Truppe wird von Josh Sweat (8 Sacks) angeführt, derweil hat der Coordinator Vic Fangio einen ähnlich guten Ruf wie sein Gegenüber.
Der Coach
Der 43-jährige Nick Sirianni muss sich einen guten Ruf noch erarbeiten. Viele Experten meinen, dass die Philadelphia Eagles ein talentierteres Team als die Chiefs sind und Sirianni es noch nicht geschafft hat, dies auf dem Feld zu beweisen. Der Druck lastet also auf dem gebürtigen New Yorker.
Tageblatt-Tipp
Es wird eine historische Nacht. Die Kansas City Chiefs werden die erste Mannschaft in der Geschichte der NFL sein, die den Super Bowl dreimal in Folge gewinnt. Wie schon die ganze Saison der Chiefs über, wird es eine enge Kiste, denn die Eagles sind ein schwieriger Gegner. Patrick Mahomes ist jedoch ein Siegertyp und wird, höchstwahrscheinlich kurz vor Schluss, mit dem letzten Drive, alle Chiefs-Fans zum Jubeln bringen.
De Maart
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