Zu wenig KundenAus für den Bonneweger Markt?

Zu wenig Kunden / Aus für den Bonneweger Markt?
Der Präsident des „Maarteverband“, Jeff Burg Foto: Editpress/Tania Feller

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Allgemein seien die Wochenmärkte gut besucht, sagt der Präsident des „Lëtzebuerger Maarteverband“. Der Markt in Bonneweg ist offensichtlich eine Ausnahme. Laut Jeff Burg wird dieser wohl in naher Zukunft nicht mehr stattfinden.

Wie Jeff Burg, der Präsident des „Lëtzebuerger Maarteverband“, dem Tageblatt erklärte, habe es keinen Sinn mehr gehabt, den Markt auf der Bonneweger Place Léon XIII weiter bestehen zu lassen. Mittagsmärkte wie diese seien in der Regel ohnehin weniger gut besucht als solche, die vormittags stattfänden. Zudem habe es immer weniger Händler dort gegeben. Laut Burg hat die Stadt Luxemburg in Absprache mit dem „Maarteverband“ entschieden, dort keinen Markt mehr zu organisieren. Bei der Gemeindeverwaltung konnte man uns dies allerdings am Montag nicht bestätigen. Der Präsident des Marktverbandes sieht das aber nicht so tragisch: „In der Hauptstadt gibt es ja außer dem Markt auf dem ‚Knuedler’ noch einen im Bahnhofsviertel, der ja nicht weit von Bonneweg entfernt ist“, sagt er.

Die Markthändler haben jedoch im Moment andere Sorgen als nur einen Standort weniger. Am Sonntag fand die Generalversammlung des „Lëtzerbuerger Maarteverband“ statt. Laut Burg machen den rund 20 im Verband organisierten Händlern vor allem die steigenden Kosten zu schaffen. „Unsere Ausgaben steigen, ebenso wie die Personalkosten, es sind halt die gleichen Probleme, mit denen alle Klein- und Mittelunternehmen zu kämpfen haben.“

Preisbewusstere Kunden

Ein Kundenrückgang wegen der Krise könne er zwar nicht feststellen, sagt Burg. „Seit der Coronazeit gehen  sogar mehr Leute auf den Markt einkaufen und ich glaube auch, dass es jetzt mehr junge Kunden sind als vorher. Allerdings kaufen die Leute jetzt wesentlich preisbewusster ein.“

Zusätzliche Probleme würden die zeitweiligen Verlagerungen der Märkte von ihren traditionellen Plätzen bereiten, wie z.B. in Esch/Alzette, wo der Markt manchmal vom Gemeindeplatz wegen dortiger Veranstaltungen auf den Brillplatz ausweichen muss. „Wir mussten feststellen, dass etliche Kunden uns nicht dorthin folgen.“ In naher Zukunft werde man sich mit den Verantwortlichen der Stadt Esch treffen, um das Problem zu besprechen. Alternativen gebe es: „Beim ‚Krëschtmaart’ konnten wir unsere Stände auch in unmittelbarer Nähe aufstellen und wir hoffen, dass das auch in Zukunft möglich sein wird, falls der Gemeindeplatz anderweitig genutzt wird.“

Nicht alle Händler, die einen Stand auf einem Markt betreiben, sind auch Mitglied im „Maarteverband“. Zwingend nötig sei das zwar nicht, es müsse sowieso jeder einzelne Händler bei dem verantwortlichen Dienst der Gemeinde eine Markterlaubnis beantragen. „Es gibt wohl einige Händler, denen die 200 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr zu viel sind, oder sie sehen ganz einfach nicht den Nutzen einer Mitgliedschaft“, mutmaßt Burg. Außer Werbung organisiert der Verband Events wie z.B. die Verteilung von Ostereiern an Kunden, die auf allen Märkten ab dem 21. März bis Ostern stattfindet; oder die „Journée des notabilités“ (am 8. Juni), bei der Politiker hinter den Ständen aushelfen. Der Erlös der Aktionen kommt der „Fondation Kriibskrank Kanner“ zugute.

Anlässlich der Generalversammlung des „Lëtzebuerger Maarteverband“, die am Sonntag im „Schwaarzen Haus“ in Luxemburg-Cents stattfand, wurde Joëlle Fluhé als Beisitzende in den Vorstand gewählt, dem außer ihr und Jeff Burg noch Peimann Parvaneh (Vizepräsident), Sylvie Clees (Sekretärin) und Edmée Gouden (Kassiererin) angehören.

Märkte im Land

Wöchentlich
Vormittags: Diekirch – Fußgängerzone (Dienstag); Esch/Alzette – place de l’Hôtel de Ville (Di. und Fr.); Luxemburg-Stadt – Knuedler (Mi. und Sa.) sowie place de Paris (Do.); Düdelingen – place de l’Hôtel de Ville (Do.); Ettelbrück – place de l’Eglise (Fr.)
Nachmittags: Bettemburg – place de l’Eglise (Di.); Kayl – place Fred Coullen (Di.); Differdingen – place du Marché (Do.)
14-tägig
Nachmittags: Hesperingen – vor dem Rathaus (jeden 2. Mi.); Bridel – bei der Kirche (jeden 2. Mi.); Mamer – place de l’Indépendance (jeder 1. und 3. Fr.); Strassen – Parking Kulturzentrum Paul Barblé (jeder 2. und 4. Fr.); Mondorf – place „bei der Albaach“ (jeden 2. und 4. Fr.); Schüttringen – place de l’Eglise (jeden 2. Sa.)
Monatlich
Vormittags: Grevenmacher – Marktplatz (1. Mo.); Schifflingen – place de la Liberté (2. Mo.); Schengen – Stäreplaz (1. Mi.); Schüttringen – place de l’Eglise (2. Sa.).
Nachmittags: Niederanven – Parking Jugendhaus (1. Mo.).
(Quelle: maart.lu)
Noch zu erwähnen ist der Glacis-Markt, der außer im August jeden dritten Sonntag im Monat auf dem Glacis in der Hauptstadt veranstaltet wird. Dort werden neben Lebensmitteln und Blumen auch Textilien und Haushaltsartikel angeboten.