Aufstieg und Fall eines Königs

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Der "King of Rock'n'Roll" wurde nur 42 Jahre alt - aber sein Mythos lebt bis heute. Vor 40 Jahren starb Elvis Presley.

Tanz-Parties, Fan-Treffen, Gedenk-Joggingrunden, Auktionen, Diskussionsrunden, Konzerte und Andachten mit Kerzenlicht: Seit 40 Jahren ist der „King of Rock’n’Roll“ Elvis Presley tot, aber an seiner „Graceland“-Villa in Memphis wird es rund um seinen Todestag (16. August) wohl so trubelig zugehen wie nie zuvor. „Wir erwarten die größte Elvis-Woche aller Zeiten mit Fans aus der ganzen Welt, die die ultimative Pilgerreise unternehmen, um mit uns das Leben und die Legende von Elvis Presley auf ganz besondere Art und Weise zu feiern“, heißt es von den Organisatoren. Dutzende Veranstaltungen sind geplant.

Dieser laszive Hüftschwung! Die Stimme! Die Outfits – und natürlich die Haartolle! All das schrie nach Rebellion, nach Protest und nach sexueller Befreiung, ließ die vor allem jugendlichen Fans des Musikers in den 50er und 60er Jahren reihenweise in Ohnmacht fallen – und versetzte das konservative Amerika in Wut.  Die Mischung aus weißer Country-Musik, schwarzem Rhythm and Blues und Bass ist damals völlig neu und verändert die Musikwelt für immer. „Ohne Elvis hätte es keiner von uns geschafft“, sagte der Sänger Buddy Holly einmal. Und John Lennon räumte ein: „Wenn es Elvis nicht gegeben hätte, hätte es die Beatles nicht gegeben.“

Gitarre statt Fahrrad

Presley wurde in Tupelo im US-Bundesstaat Mississippi als Sohn eines Gelegenheitsarbeiters und einer Näherin in ärmlichste Verhältnisse hineingeboren. Als er zehn Jahre alt wurde, schenkten ihm die Eltern statt des erhofften Fahrrads für 7,90 Dollar eine Gitarre. Der in der Schule oft gehänselte Junge brachte sich die Griffe selbst bei und konnte dank seiner Musikalität und seiner Erfahrungen aus dem Kirchenchor schon bald professionell spielen.

1954 kam dann „That’s All Right“, seine erste Rock’n’Roll-Platte. Immer wieder riefen die Hörer bei der lokalen Radiostation an und baten um Wiederholung, 15 mal wurde sie schließlich aufgelegt. Von da an ging es steil nach oben – in seiner Karriere wird Presley mehr als eine Milliarde Platten verkaufen, drei Grammys bekommen, in mehrere Musik-Ruhmeshallen aufgenommen werden und in mehr als 30 Hollywood-Filmen mitspielen. Es gibt Briefmarken mit seinem Gesicht darauf, und bis heute verkaufen sich seine Alben weltweit.

Aber der erfolgsverwöhnte und von Fans angebetete Musiker ist privat ein einsamer und verzweifelter Mann. Bei seinem Militäreinsatz im deutschen Friedberg (1958 bis 1960) hatte Presley die damals erst 14-jährige Soldatentochter Priscilla Beaulieu kennengelernt und 1967 geheiratet. Neun Monate später kommt Tochter Lisa Marie zur Welt. Doch das Paar lebt sich schnell auseinander. Priscilla berichtet von einem Teufelskreis aus Schlaf-, Aufputsch- und Beruhigungsmitteln, denen Elvis verfallen war, und über die wenige Zeit, die für die Familie bleibt. 1973 lässt sie sich scheiden.

Presley leidet – auch darunter, dass sein Stern zusehends verblasst. Die Beatles und die Rolling Stones sind die neuen Stars. Fans erkennen ihren einstigen Liebling kaum wieder, so aufgedunsen und zugedröhnt präsentiert sich Presley auf der Bühne.

„Er sah schrecklich aus“

Im Juni 1977 gibt er sein letztes Konzert vor knapp 20 000 Menschen in Indianapolis. „Er sah schrecklich aus, richtig schlecht“, sagte die damals 30 Jahre alte Jacque Quick jüngst dem Radiosender 93.1 WIBC. „Natürlich wussten wir alle, dass er nicht gesund war. Aber er legte einen guten Auftritt hin.“ Die damals 16-Jährige Jeannie Drews beschrieb das Konzert in der „Greensburg Daily News“ sogar als „Auftritt seines Lebens“. „Er gab wirklich alles. In der vordersten Reihe zu sein, so nahe an jemandem wie Elvis zu sein, machte mir Herzrasen, es war surreal. Er war unser König.“

Es hatte nicht das letzte Konzert des „King of Rock’n’Roll“ sein sollen, für den Sommer war eine Tournee geplant. Aber dazu kam es nicht mehr. Seinen letzten Song nahm er im August 1977 im „Dschungelraum“ seines Hauses auf, Titel: „Way Down“ – Weg nach unten. Wenige Tage später war er tot. „Niemand hat Elvis umgebracht außer Elvis“, erklärt sein Manager „Colonel“ Tom Parker.

Presley wurde nur 42 Jahre alt, gefunden auf dem Bauch liegend im Badezimmer von „Graceland“. „Tod durch Herzversagen“, stellt ein Arzt fest. Fettsucht und jahrelanger Medikamentenmissbrauch. „Er konnte es nicht ertragen, was aus ihm geworden war, und hat den Schmerz betäubt, wo immer es ging“, sagt seine Biografin Alanna Nash.

Der Mythos aber bleibt bis heute. „Elvis ist zu einer Zeit gestorben, als es seinem Ruhm nur guttun konnte“, sagte Biograf Samuel Roy einmal. Ende Mai wurde Presleys Privatjet für mehr als 400 000 Dollar versteigert – dabei ist das Flugzeug längst Schrott. Und auch Musik und Andenken des Sängers verkaufen sich weiter gut. 2016 lag Presley auf der „Forbes“-Liste der bestverdienenden toten Prominenten mit rund 27 Millionen Dollar Einnahmen auf Rang vier.

Laird Glenmore
22. August 2017 - 16.33

pierre dirkes ich bin ein 51er , Hendrix life 1969, aber wie gesagt Musik ist immer Geschmacksache, es gab früher viele gute Sachen aber auch genauso viele schlechte, genau wie heutzutage, wir haben früher auch gekifft das war eben auf Konzerten in, heute mit 66 bin ich immer noch ein verrücktes Huhn allerdings kiffe ich nicht mehr, dafür habe ich jetzt andere Hobbys die da wären schöne Frauen guten Whisky Handgedrehte Havannas und schöne Cabriolets ( Old Timmer ), der Musikgeschmack ist immer noch der gleiche. Mal schauen wie lange noch.

pierre dirkes
18. August 2017 - 11.27

Laird, Dein Kommentar belegt wie begrenzt du denkst, denn es war nicht nur Elvis der nette Mensch sondern den Text und Stimme welche in einer schwierigen Zeit die Jugend aufhorchen lies und Besinnlichkeit wie Unterhaltung bot. Ein Jimmy Hendrix den ich ebenfalls gut in Erinnerung habe war ja nur ein wirklicher Artist wenn Er unter Drogen stand wie seine Kumpanin Janice Joplin. Elvis hat eben seine Anfangserfolge ohne Drogen erlebt, doch dann haben Manager ihm das verabreicht was Ihn zu noch mehr Leistung veranlasste und das Ende kennen wir alle zu gut. Die Welt wird unter dem Einfluss von Liedern wie "NO MORE" u.a.m. noch sehr Lange am Elvis Presley Flair leben und lieben! Ein Jimmy Hendrix wird als Drogen Konsument von Seinesgleichen vergöttert, doch ein Elvis wurde Jimmy Nie! Meine Jugend war übrigens von 1962 bis 73.

Laird Glenmore
16. August 2017 - 10.40

Ich weiß überhaupt nicht warum die Menschen so ein Brimborium um Elvis machen er war doch nur ein normaler Mensch der Musik gemacht hat ( nocht nicht einmal mein Geschmack ) aber das zeigt doch wieder wie leicht das Volk zu beeinflussen und zu manipulieren ist. Der Kult der um einige Künstler gemacht ist einfach lächerlich oder versuchen die Menschen sich mit diesen zu identifizieren, das wird nicht gelingen. Auch die ganzen Elvis Imitatoren wollen doch nur mit seinem Namen Geld verdienen die meisten sind so schlecht das einem die Ohren schmerzen, dann noch die lächerlichen Kostüme in denen sehen die meisten aus wie Clowns zweiter Wahl. Man kann ja Sänger und andere Künstler gut finden aber mu0 man da so einen Kult daraus machen, nein. Ich bin ein Jimi Hendrix Fan, habe ihn sogar Live gesehen aber des wegen renne ich doch nicht rum wie imi Hendrix, ich habe meine eigene Persönlichkeit die hoffentlich keiner kopiert.