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UnternehmenAtomkonzern EdF erwartet wegen Ausfall von Atomreaktoren 32 Milliarden Euro Verlust

Unternehmen / Atomkonzern EdF erwartet wegen Ausfall von Atomreaktoren 32 Milliarden Euro Verlust
Das Atomkraftwerk in Cattenom Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Die Verluste des bereits hochverschuldeten französischen Atomkonzerns  EdF türmen sich immer weiter auf.

Wegen der Ausfälle seiner Atomreaktoren und deshalb sinkender Strommengen kassierte der Vorstand am Donnerstag zum sechsten Mal in diesem Jahr seine Prognose und kündigte für 2022 ein Minus von 32 Milliarden Euro an. Im September hatte er noch einen Verlust von 29 Milliarden Euro avisiert.

EdF betreibt insgesamt 56 Atomreaktoren, bei manchen war im vergangenen Jahr Korrosion festgestellt worden. Wegen der Wartung wurden mehrere Meiler abgeschaltet und produzierten keinen Strom mehr. Verschlimmert wurde die Situation durch wochenlange Streiks, die die Reparaturarbeiten verzögerten.

Der Konzern, der vor der Verstaatlichung steht, bestätigte, dass die Produktion an Atomstrom am unteren Ende einer zuvor angekündigten Spanne von 280 bis 300 Terawattstunden liegen werde – auf ein 30-Jahres-Tief.

Staatlichen Strompreisobergrenze

Hinzu kommt die Belastung der Anfang des Jahres in Frankreich eingeführten staatlichen Strompreisobergrenze, die EdF nach eigenen Angaben weitere zehn Milliarden Euro kostet. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern noch ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 18 Milliarden Euro erzielt. Nun bemüht sich EdF, die Reparatur der Reaktoren rechtzeitig für den Winter fertigzustellen.

Der Vorstand erklärte, an sechs von Korrosionsproblemen betroffenen Reaktoren seien die Arbeiten abgeschlossen, an vier Reaktoren seien sie noch im Gange. Bis Ende des Jahres sollten auch diese abgeschlossen sein. Fünf weitere Reaktoren würden noch überprüft.

JJ
3. November 2022 - 9.32

Korrosion kommt nicht an einem Tag. Schlamperei und Geldgier sind die Schlagwörter.Zeit für die Verstaatlichung. Mit Atomkraft und Waffen spielt man nicht.( Tchernobyl/Fuku )