Geringere Wirkung bei MutationAstraZeneca in Südafrika ausgesetzt – Luxemburg kann laut „Santé“ nicht darauf verzichten

Geringere Wirkung bei Mutation / AstraZeneca in Südafrika ausgesetzt – Luxemburg kann laut „Santé“ nicht darauf verzichten
Das Expertengremium (SAGE) rät, den Impfstoff von AstraZeneca weiterhin zu verwenden, und das auch in Ländern, in denen es Fälle der B.1.351-Variante gibt Symbolfoto: AFP/TT News Agency/Johan Nilsson

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Die südafrikanische Regierung hat die Nutzung des Impfstoffs der Firma AstraZeneca gestoppt – weil eine Studie ergeben hat, dass das Vakzin nicht die gewünschte Wirkung gegen die südafrikanische Mutation B.1.351 zeigt. Auf dieser Grundlage hat die Luxemburger ADR-Fraktion eine parlamentarische Anfrage darüber gestellt, ob es in Luxemburg ähnliche Überlegungen gebe.

Zuerst gab es da nur den einen großen Gegner – das Coronavirus, das die Welt seit bereits über einem Jahr beschäftigt. Doch mittlerweile sind daraus mehrere geworden, denn das Virus ist mutiert und die einzelnen Varianten haben unterschiedliche Eigenschaften. In Südafrika hat nun die Regierung den Einsatz des AstraZeneca-Vakzins gestoppt, da eine Studie ergeben hat, dass der Impfstoff der Firma nicht genügend Wirkung gegen die südafrikanische Variante B.1.351 zeigt. Das hat die ADR-Fraktion Luxemburgs in einer parlamentarischen Anfrage erklärt und angefragt, ob das hierzulande ebenfalls überlegt werde.

Die „Santé“ bestätigt in ihrer Antwort, dass Analysen darauf hindeuten, dass der AstraZeneca-Impfstoff nicht wirksam genug sei, um schwachen oder mittelschweren Verläufen der südafrikanischen Mutation vorzubeugen. „Die Studie kann leider nichts Definitives über das Verhindern von schweren Verläufen der Krankheit aussagen“, heißt es in dem Schreiben. Sie deute aber indirekt darauf hin, dass es möglicherweise trotzdem einen Schutz gegen schwere Krankheitsverläufe geben könnte. „Das muss allerdings in weiteren Studien erst noch bestätigt werden.“

Die Zahlen der Infektionen mit der südafrikanischen Mutante seien laut der „Santé“ derzeit im Großherzogtum noch sehr gering. „In Luxemburg haben wir bisher 18 Fälle der B.1.351-Variante gefunden, davon vier in der letzten Woche“, schreibt das Ministerium. Es bestehe allerdings immer die Möglichkeit, dass sich die Variante ausbreite, „wie es auch im Département de la Moselle in der letzten Zeit der Fall war“. 

AstraZeneca trotzdem wirksam gegen restliche Varianten

Das Gesundheitsministerium plant, den AstraZeneca-Impfstoff auch weiterhin zu benutzen und beruft sich dabei unter anderem auf die „Strategic Advisory Group of Experts“ (SAGE), ein Gremium, das die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berät. Die SAGE habe in einer Stellungnahme vom 10. Februar erklärt, der Impfstoff der Firma solle weiterhin verwendet werden, auch in Ländern, in denen es Fälle der B.1.351-Variante gebe.

Außerdem erklärt die „Santé“: „In einer Situation mit relativem Mangel an Impfstoffen ist es momentan nicht möglich, auf den AstraZeneca-Impfstoff zu verzichten.“ Das Vakzin habe zudem bei den sonstigen Varianten eine gute Wirksamkeit, was das Vermeiden von schweren Krankheitsverläufen angehe. Die Lieferungen der anderen Hersteller reichten zudem derzeit nicht aus, um zügig einen großen Teil der Bevölkerung zu impfen.

M8lues
19. Februar 2021 - 22.25

Ich werde mich auch impfen lassen aber sicherlich nicht mit Astra-Zenica oder Johnson/Johnson...

JJ
19. Februar 2021 - 11.57

Haben wir wieder für viel Geld eingekauft und im Voraus bezahlt? Ich werde mich impfen lassen,aber weder mit Sputnik,noch mit Astra Zeneca. "Der Stoff hat NICHT die gewünschte Wirkung." Mehr braucht man nicht zu wissen.

Till Eule vor dem Spiegel
18. Februar 2021 - 14.32

Da haben wir wohl auf das falsche Pferd gesetzt. Oder war der billigere Einkaufspreis dieses Impfstoffes maßgebend ? Oder haben unsere Verantwortlichen, oder der luxemburgischen Euphorie für Europa wegen, «  vun der daitscher EU Präsidentin von und adelig betuddelen geloss. »Verlasse dich auf dich,denn sonst bist du verlassen. Israel hat es wohl richtig gemacht.