Schwere Vorwürfe gegen WebseiteAsselborn sagt Pornhub den Kampf an – das Unternehmen sitzt in Luxemburg

Schwere Vorwürfe gegen Webseite / Asselborn sagt Pornhub den Kampf an – das Unternehmen sitzt in Luxemburg
Auch über Smartphones werden Pornos geschaut – die Seite Pornhub aber soll die Grenzen des rechtlich Erlaubten weit überschritten haben Illustration: AFP

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Gegen die Sexfilm-Streamingseite Pornhub werden gravierende Vorwürfe laut. Das Unternehmen, dem die Seite gehört, sitzt in Luxemburg. Die Politik will jetzt aktiv werden. 

Vor wenigen Tagen machte ein Meinungsartikel der New York Times auch in Luxemburg die Runde. In dem Text ging es um den Porno-Streamingdienst Pornhub, auf den Videos hochgeladen werden, in dem Jugendliche vergewaltigt werden – oder die zumindest Bilder zeigen, die diesen Verdacht nahelegen.

Das Unternehmen Mindgeek, dem Pornhub und zahlreiche andere Pornoseiten gehören, wird von Montreal in Kanada aus geleitet, hat seinen rechtlichen Sitz aber in Luxemburg-Stadt. Die Seite Pornhub wird demnach auch von Luxemburg aus gehostet, also betrieben.

Auch Visa und Paypal machen Druck

Der Titel des Artikels „Pornhubs Kinder“ gibt bereits die Richtung an. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Videos mit strafrechtlich relevanten Inhalten zu verbreiten. Es geht um Kindesmissbrauch, Vergewaltigungen, Frauenfeindlichkeit und Rassismus. Nun will auch Luxemburg aktiv werden. Sollten diese Vorwürfe stimmen, sagte Außenminister Jean Asselborn am Donnerstag, „will ich, dass kein Bezug mehr zu Luxemburg besteht“.

Seit dem vergangenen Wochenende und als Folge auf den Artikel der New York Times prüfen auch die Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard, ob sie in Zukunft noch Zahlungen für die Seite abwickeln wollen. Jean Asselborn zufolge könnten nun ebenfalls im Großherzogtum strafrechtliche Schritte geprüft werden, um gegen das Unternehmen vorzugehen, sollten sich die zur Last gelegten Vorwürfe erhärten. Doch auch die Regierung habe über das Wirtschaftsministerium Instrumente, um Unternehmen, die gegen Menschenrechte verstoßen, zu bestrafen. Falls Unternehmen Menschenrechte verletzen, könne Luxemburg dagegen aktiv werden, sagte der Außenminister am Donnerstag.

Punisher
13. Dezember 2020 - 18.16

Ich habe schon ein paar Mal betrügerische Websites bei "Visa" gemeldet, und dort hat man stets abgewunken. Man sei nicht verantwortlich, für die Abwicklung seien die Banken zuständig... Was für eine Scheinheiligkeit. Man weiss doch ganz genau, dass die Kreditkartenfirmen grosses Geld, auch bei betrügerischen Websites machen. Und das wird stillschweigend hingenommen.

Fernand
11. Dezember 2020 - 13.51

"oder die zumindest Bilder zeigen, die diesen Verdacht nahelegen. " Also nicht den allergeringsten Beweis aber trotzdem spielen Visa/Mastercard sich als Ankläger, Richter und Henker auf, ist DAS nicht gegen das Gesetz?

J.C.Kemp
11. Dezember 2020 - 9.22

Suchen Sie mal nach, welche Känäle sich auf den zahlreichen A-t-a-Satelliten tummeln. Sie werden staunen. Da kommt wirklich Geld schaufelweise rein. Die Programmlisten stehn im Internet.