JPEEAnstrengende Tage in der Sonne: JPEE-Premiere für die Schiedsrichter Cathy Donckel und Michail Vanglovskij

JPEE / Anstrengende Tage in der Sonne: JPEE-Premiere für die Schiedsrichter Cathy Donckel und Michail Vanglovskij
Die Schiedsrichter Cathy Donckel und Michail Vanglovskij sind in Malta zum ersten Mal bei den JPEE dabei Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Auch sie gehören zur luxemburgischen Delegation dazu, die neun Schiedsrichter, die in den unterschiedlichen Sportarten, vor allem in den Mannschaftsdisziplinen, in Malta im Einsatz sind. Eine Premiere sind die JPEE für das 3×3-Duo Cathy Donckel und Michail Vanglovskij.

3×3-Basketball ist in Luxemburg eine junge Disziplin, womit mit Cathy Donckel und Michail Vanglovskij auch erst im letzten Jahr die beiden ersten luxemburgischen Schiedsrichter in Istanbul die FIBA-Lizenz erhielten. „Der Basketball beim 3×3 ist einfach schneller und gilt als härter. Verschiedene Kontakte werden anders gewertet, wo wir mehr von Vorteil oder Nachteil reden. Blöcke sind im 3×3 wichtiger, die kleinste Bewegung reicht zum Beispiel, damit es ein offensiver Fehler ist“, erklärt Donckel, die auch Mitglied des Verwaltungsrates der FLBB ist.

Bei der Premiere des 3×3 dabei sein zu dürfen, ist für das Duo dann auch eine große Ehre: „Vor allem, weil es für uns das erste internationale Turnier ist. Ich finde es schön, dass man zu den Teams hier auch einfach einen ganz anderen Kontakt hat als zu Hause.“ Dabei ist der Tagesablauf eines 3×3-Schiedsrichters um einiges stressiger als beim „traditionellen“ Basketball. In Malta waren so fünf Unparteiische im Einsatz, das hieß am Mittwoch etwa sieben Partien, die jeder Einzelne leiten musste. Von 8.20 bis 16.30 Uhr war man dann auch vor Ort. Hinzukommt das Wetter, denn die Trenddisziplin wird bekanntlich draußen gespielt und anders als an anderen Plätzen wurde hier kein Segel über den Court gespannt, das Schatten spendet. „Den ganzen Tag in der Sonne, das ist nicht ohne, doch zum Glück können wir eine Mütze anziehen, was die Spieler leider nicht dürfen.“

Fair ging es in Malta dann unter den Spielern zu, von schwierigen Situationen konnte Donckel dann auch nicht berichten: „Die Spieler haben Emotionen, klar, aber es war nie übertrieben. Der Respekt ist auf beiden Seiten da. Die Kommunikation und der Austausch zwischen Spielern und Schiedsrichtern ist beim 3×3 auch mehr auf einem Level, das ist mega schön.“

Von Malta nach Krakau

Malta war dann auch nur der Anfang, denn für Michail Vanglovskij geht es fast im Anschluss mit dem nächsten großen Turnier weiter. Direkt in seinem ersten Jahr als 3×3-FIBA-Schiedsrichter wurde er nämlich für die European Games Ende des Monats in Krakau nominiert. Eine große Überraschung, aber auch Ehre, wie er erklärt: „Dort ist die ganze europäische Spitze vertreten, das werden fünf Tage nur 3×3.“

Luxemburg international auf diese Weise vertreten zu dürfen, ist für ihn dann auch das Wichtigste: „Ich freue mich einfach, dass ich auch zeigen kann, dass Sport, dass Basketball in Luxemburg existiert und sich weiterentwickelt. Es ist zwar ein kleines Land, doch wir lieben auch Sport. Wenn ich irgendwo bin, sage ich auch immer, dass ich Luxemburger bin.“

Der gebürtige Litauer kam übrigens vor elf Jahren nach Luxemburg und ist hier seit 2016 als Schiedsrichter aktiv. Auf die Frage, ob er selbst auch als Spieler aktiv war, kommt mit großem Lachen eine einfache Antwort: „In Litauen spielt jeder Basketball“, denn wer selbst schon einmal dort war, weiß, dass es in der baltischen Nation die Sportart Nummer eins ist. „Ich glaube, es ist das einzige Land in Europa, in dem Basketball populärer als Fußball ist.“