Montag17. November 2025

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Enovos LeagueAm Samstag wird im Duell zwischen Steinsel und Düdelingen der letzte Finalist gesucht

Enovos League / Am Samstag wird im Duell zwischen Steinsel und Düdelingen der letzte Finalist gesucht
Werden Alex Laurent und Steinsel von ihrer Routine im Entscheidungsspiel profitieren können? Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Zum ersten Mal im diesjährigen Play-off geht bei den Herren eine Serie ins Entscheidungsspiel. Ob Titelverteidiger Steinsel oder sein fast schon ewiger Rivale Düdelingen im Finale gegen Ettelbrück antreten werden, wird sich am Samstagabend zeigen. Das Tageblatt blickt kurz auf die beiden bisherigen Halbfinalpartien und die interessantesten Fakten zurück. 

Verletzungspech: Viel wurde in der letzten Woche über die Verletzung von T71-Profi Brandon Randolph geredet, die zum wohl schlechtesten Zeitpunkt der Saison erfolgte. Um zu verstehen, wie schwer der Spielmacher für die Düdelinger zu ersetzen ist, muss man nur einen Blick in die Statistiken werfen. Ein Schnitt von 23,9 Punkten, 5,2 Assists und ein Effizienzwert von 27, was der drittbeste Wert der gesamten Liga darstellt, sprechen eine deutliche Sprache. Wie kaum ein anderer kann der US-Amerikaner das Spiel seines Teams organisieren. Dass Ersatzmann Gibbs innerhalb weniger Tage da kaum etwas ausrichten kann, zeigte dann auch die erste Partie, in der er gerade einmal vier Punkte erzielte. Im zweiten Duell am Mittwoch waren es dann aber schon 19.

Bobby Melcher: Die Saison 2024/25 ist sicherlich nicht die stärkste von Bobby Melcher. Doch wenn der 30-Jährige fit ist, dann gehört er nach wie vor zu den Besten einheimischen Spielern der Liga, wie nicht zuletzt seine 23 Punkte im ersten Halbfinalduell gegen den T71 zeigen. Dass kaum jemand die Play-offs so lebt wie der Steinseler, das wurde in den letzten Jahren immer wieder deutlich, denn gerade hier lief er sehr oft zur Bestform auf. Somit könnte gerade Melcher noch ein entscheidender Faktor am Samstag werden.

Drei-Punkte-Körbe: Neben einer aggressiven Defensive waren es vor allem die Distanzwürfe der Düdelinger, die der Amicale in der zweiten Partie früh zusetzten. Wie wichtig hier ein Spieler wie Christopher Jack ist, zeigen allein seine fünf Dreier. Der T71-Kapitän, der aufgrund einer Knöchelverletzung im Viertelfinale überhaupt nicht spielen konnte, hatte bereits angekündigt, dass er alles daran setzen wolle, im Halbfinale zurück zu sein, was er dann auch erfolgreich tat. Am Ende kam der T71 bei seinem Heimsieg auf 13 Dreier, was eine starke Quote von 40 Prozent ist. 

Routine: Jarvis Williams, der nun schon seine siebte Saison in Luxemburg und seine vierte bei der Amicale bestreitet. Alex Laurent, der sechs Jahre Erfahrung aus dem Profibasketball mitbringt. Bobby Melcher, der fünf und Jonas Theisen, der vier Meistertitel mit Steinsel feiern durfte. Zudem noch ein Tom Konen und ein Scott Morton. Kein anderes Team der Enovos League besitzt so viel Routine und so viel Titelerfahrung wie die Amicale Steinsel. Vor allem in den entscheidenden Spielen könnte dies ein großer Vorteil sein, denn es wäre nicht das erste Mal, dass Steinsel im Play-off einen Rückschlag verkraften musste.

Die Oldies: Nelly Stephens mit 39 und Scott Morton mit 37 Jahren. Die beiden Oldies ihrer jeweiligen Teams haben gezeigt, dass sie noch immer mithalten und Spiele entscheiden können, vor allem in ihren Halbfinalserien. Hier traf Stephens gegen Contern gleich in beiden Partien im zweistelligen Bereich, während Morton in der zweiten Partie gegen die Sparta mit 25 Zählern glänzte.

Foultrouble: Seit Wochen funktioniert der T71 Düdelingen mit einer kleinen Rotation von gerade einmal noch sieben Spielern. Wenn dann gleich vier Spieler (Gibbs, Colbert, Stephens, Grün) in der entscheidenden Phase mit ihrem fünften Foul vom Platz müssen, dann wird es eng. Eine Verlängerung hätte man in der „Forge du Sud“ am Mittwoch so sicherlich nicht mehr überstanden.

Fun Fact: Zum letzten Mal im Play-off trafen beide Mannschaften im Jahr 2022 aufeinander. Es war das Jahr, als Steinsel und der T71 als 7. und 8. der regulären Saison im Play-off einen kaum für möglich gehaltenen Durchmarsch hinlegten und die Finalserie erst im entscheidenden fünften Spiel entschieden wurde. Damals mit dem glücklicheren Ende für die Amicale, die sich zum Meister krönte.

Programm

Play-off-Halbfinale („Best of three“):
1. Spiel:

Steinsel – Düdelingen 82:71
Ettelbrück – Fels 87:72

2. Spiel:
Fels – Ettelbrück 75:89
Düdelingen – Steinsel 96:88

3. Spiel:
Samstag, 12. April:

20.30: Steinsel – Düdelingen


Welche Entscheidungen könnten noch fallen?

Im nationalen Basketball nähert sich das Ende der Saison in großen Schritten. Im Play-down der Herren stehen noch zwei Spieltage auf dem Programm. Fest steht seit dem letzten Wochenende, dass Mamer auch in der nächsten Saison in der Enovos League spielen wird. Das Team von Trainer Darko Ristic besitzt nämlich derzeit drei Punkte Vorsprung auf den zweiten Rang, womit einem der einzige Platz, der den direkten Klassenerhalt zusichert, nicht mehr zu nehmen ist. Auch der Abstieg von Tabellenschlusslicht Mondorf ist seit etwas mehr als einer Woche besiegelt. Somit geht es zwischen den Musel Pikes und Heffingen noch um den Relegationsplatz. Beide Teams sind derzeit punktgleich, doch mit dem 79:59-Sieg im Hinspiel liegen die Moselaner in der Tabelle im Moment vor ihrem Konkurrenten. Am Samstag treffen beide Kontrahenten noch einmal aufeinander. Sollten die Pikes auch dieses Duell gewinnen, hätten sie den direkten Vergleich in der Tasche und den Relegationsplatz gesichert, damit würde die USH absteigen. Sollte Heffingen seinerseits mit 21 Punkten oder mehr gewinnen, dann wären die Musel Pikes vorzeitig abgestiegen. Bei einem Sieg der USH auf 20 oder weniger Zähler würde erst der letzte Spieltag am nächsten Wochenende die endgültige Entscheidung bringen, doch in diesem Fall hätte die USH einen Vorsprung von einem Punkt und somit die bessere Ausgangsposition.

Auch in der Nationale 2 könnte zwei Spieltage vor Schluss gefeiert werden. Mit dem Sieg im direkten Duell und dem damit gewonnenen Vergleich ist der Kordall am letzten Wochenende in der Tabelle an Schieren vorbeigezogen. Sollten die Steelers am Samstag gegen Zolver gewinnen und die Black Frogs gleichzeitig gegen Hostert verlieren, wäre der Fusionsverein nach einem Jahr zurück in der Enovos League.