Schon wieder. Zum vierten Mal nacheinander muss Alexander Davies mit diesem Gefühl der Unvollständigkeit weitermachen. „Ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich nicht wieder Fünfter werden kann …“ Und doch ging Bronze am Ende mit einem knappen 4:3-Vorsprung an den deutschen Gegner. Sich viel vorzuwerfen hat der Luxemburger nach dem bitteren Ausgang nicht unbedingt. „Der Trainer hat gesagt, dass man mir angesehen hat, dass ich nicht verlieren wollte. Es ist schade. Er war nicht unbedingt besser.“
Für seine erste Teilnahme in der U21-Kategorie hatte sich Davies einiges vorgenommen. „Froh sind wir nicht, aber auch nicht unheimlich traurig.“ In den ersten drei Kämpfen hatte der 18-Jährige seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance gelassen. „In der ersten Runde war ich leicht nervös, was eher selten vorkommt. Der Kampf gegen den Griechen war physisch anstrengend. Danach ging es gegen den Vizeweltmeister. Er ist einer der bekanntesten Karatekas im Moment. Deshalb bin ich froh und stolz, ihn besiegt zu haben. Ich habe gespürt, dass die ganze Halle hinter mir stand. Als ich ihn im Gesicht getroffen habe, war das ein schöner persönlicher Moment.“
Beim 0:8 gegen den Georgier gab es im Halbfinale aber nichts zu holen. „Ich war zu langsam und nicht explosiv genug. Auf jeden Fall spürte ich diesen Druck, nicht wieder um Bronze kämpfen zu wollen.“ Und es kam, wie es kommen musste. „Ich will nicht der ewige Fünfte sein, wie mich jemand aus dem Verein genannt hat“, sagt er und lacht. Weitermachen, trainieren und stärker zurückkommen sind die Ziele, die er sich gesetzt hat.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können