BissenAb September zählt die Grundschule 500 Schulkinder und 45 Lehrbeauftragte

Gleich zu Beginn der Sitzung erläuterte Bürgermeister David Viaggi („Är Leit“) die Charta zur europäischen Mobilitätswoche (vom 16. bis 22. September 2022) und stellte dabei auch das voraussichtliche Programm dieser Woche für Bissen vor: Am 16. September werden die neuen Fahrraddetektoren an der Ampelanlage der Hauptkreuzung im Kern der Ortschaft offiziell in Betrieb genommen; am 17. September steht ein Volksfest an, tags darauf findet der „Velo-Okkasiounsmaart“ statt und am 19. September werden der „Pedibus“ und die neuen digitalen Businfotafeln vorgestellt.

Das Programm sieht weiter eine Wandertour am 20. September in und um Bissen vor, am 21. September gibt es morgens „Coffee2Go“ und abends Erläuterungen zum Mobilitätsmanagement. Den Abschluss machen die Spielplatzrallye sowie die eventuelle Einweihung des „Cyclo-Croc“ am 22. September.

Bei der zweiten Charta, die am Dienstag einstimmig verabschiedet wurde, ging es um die Sensibilisierung der lokalen Vereinswelt in puncto Reduzierung des Treibhausgases. Bei der Organisation von Festen, Versammlungen und sonstigen Treffen soll an die sanfte Mobilität gedacht werden, Trinkwasser, Strom und Wärme sollen gut überlegt gebraucht werden.

Anschließend lag die Liste der Bürger, die der Gemeinde noch Geld schulden, zur Diskussion. Dazu sollte man erwähnen, dass diese Liste aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht öffentlich einsehbar ist. In der Gemeinde Bissen stehen insgesamt 17.545 Euro aus. In Anbetracht dessen, dass allein eine Firma rund 10.000 Euro schuldet, sei dies doch eine eher kleine Summe, wie CSV-Oppositionsrat Carlo Muhlbach festhielt, der dem Gemeindeeinnehmer dafür Lob aussprach.

Zum Verwaltungskonto aus dem Jahre 2020 waren von staatlicher Seite einige Einwände gemacht worden. Die Gemeindeverwaltung hätte in Zwischenzeit erklärende Antworten auf diese Beanstandungen eingereicht, so Bürgermeister Viaggi, dennoch gaben die vier CSV-Ratsmitglieder Clement, Muhlbach, Hoscheid und Fagny ihre Gegenstimme ab. Einstimmigkeit herrschte dann wieder bei der Verabschiedung der Konten 2020, die mit Einnahmen in Höhe von 39.682.595 Euro und Ausgaben von 34.791.755 Euro schließen.

Nachdem drei Arbeitsverträge diskussionslos angenommen wurden, gab es eine Beanstandung der Opposition in Bezug auf einen Mietvertrag mit der Firma ATV Group SA, die ein bis dahin leerstehendes Haus auf Nummer 5 der Großstraße für die zeitweilige Unterbringung von in Bissen tätigen Mitarbeitern angemietet hat. Christian Hoscheid (CSV) gab in Sachen Transparenz zu bedenken, dass dieser Mietvertrag bereits im Februar dieses Jahres abgeschlossen worden sei und erst nun dem Gemeinderat zur Verabschiedung vorgelegt werde. Daraufhin stimmten die vier CSV-Räte gegen diesen Mietvertrag. Der Bürgermeister räumte ein, dass dieser Vertrag wohl in einer früheren Sitzung hätte vorliegen können, doch was die Transparenz anbelange, so sei jedes Gemeinderatsmitglied von vornherein über diese Vermietung und die betreffenden Bedingungen in Kenntnis gewesen.

Ab September besuchen rund 500 Kinder die Grundschule in Bissen. Auf die einzelnen Schulklassen verteilt, sieht das folgendermaßen aus: Cycle 1.1 (Vorschulunterricht) – 56; Cycle 1.2 – 110; Cycle 2.1 – 44; Cycle 2.2 – 48; Cycle 3.1 – 56; Cycle 3.2 – 67; Cycle 4.1 – 57; Cycle 4.2 – 62. Sie werden von insgesamt 45 Lehrkräften unterrichtet.

Zum Schluss der Sitzung wurden die Statuten einer neuen Vereinigung einstimmig angenommen. Dabei handelt es sich um die „Biisser Rouchi-Frënn asbl.“, die sich für den Unterhalt religiöser Gebäude auf dem Gebiet der Gemeinde einsetzen möchte. Als erster Präsident dieses Vereins fungiert der frühere CSV-Bürgermeister Jos Schummer, Schriftführer ist CSV-Rat und Mitglied des „Conseil de gestion paroissial“, Carlo Muhlbach, als Kassierer wird Mike Graas geführt. Für den geistlichen Beistand sorgt sich Pfarrer Joël Santer, weitere Vorstandsmitglieder sind Strajt Slavomir, Katarina Strajtova und Claude Winkin. Der Schöffenrat teile wohl nicht alle Zielsetzungen dieses Vereins, so Bürgermeister Viaggi, doch gesamt gesehen begrüße man den Einsatz für den Unterhalt des lokalen kulturellen Erbes.