Jahresbericht71.676 Einsätze: CGDIS musste 2022 öfter ausrücken als je zuvor

Jahresbericht / 71.676 Einsätze: CGDIS musste 2022 öfter ausrücken als je zuvor
Eines der Highlights war das „World Rescue Challenge“, das zum ersten Mal in Luxemburg ausgetragen wurde Foto: Editpress/Alain Rischard

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Das CGDIS („Corps grand-ducal d’incendie et de secours“) blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurück. Die Präsidentin des Verwaltungsrates Lydie Polfer, Direktor Paul Schroeder und Vizepräsident Alain Becker gaben am Donnerstagmorgen Einblick in den Aktivitätsbericht des vergangenen Jahres. Mit insgesamt 71.676 Einsätzen wurde eine Rekordzahl erreicht – und eine Steigerung von sieben Prozent im Vergleich dem Vorjahr.

Polfer blickte zuerst auf den 2021 stattgefundenen Umzug der Feuerwehrkaserne von der Arloner Straße auf Cloche d’Or zurück. Am 5. Mai 2022 wurde die neue Infrastruktur offiziell in Betrieb genommen. Einen bleibenden Eindruck hinterließ auch das „World Rescue Challenge“, das aus Anlass des „International Rescue Day“ zum ersten Mal in Luxemburg stattfand und die Begeisterung aller Teilnehmer ausgelöst habe. 72 Teams aus aller Welt traten während vier Tagen gegeneinander an und konnten ihr Können in Sachen Rettungseinsätze unter Beweis stellen. Polfer dankte Direktor Paul Schroeder sowie allen 6.997 Mitgliedern des CGDIS für den unermüdlichen Einsatz rund um die Uhr im Interesse aller Bürger.

DOWNLOAD Den Jahresbericht des CGDIS über 2022 gibt es hier als PDF.

Die Präsidentin des Verwaltungsrates wagte aber auch einen kurzen Blick in die Zukunft. Geplant sind ein neues Logistikzentrum in Mersch, das die jetzige Einrichtung in Lintgen ersetzen soll, ein neues regionales CGDIS-Zentrum auf Fridhaff, die Verlegung des SAMU-Zentrums in Ettelbrück in eine Einrichtung in der Nähe des „Centre hospitalier du Nord“, die neuen Zentren in Saeul und Remich sowie die neue Feuerwehrkaserne am Findel, die kommenden September einzugsbereit sein soll.

6.997 Mitglieder

Vizepräsident Alain Becker hob anschließend einige Zahlen aus dem Jahresbericht hervor. So zählte das CGDIS im vergangenen Jahr 6.997 Mitglieder, 6.628 davon sind freiwillige Helfer. Der Altersdurchschnitt liegt bei 39,2 Jahren. Erfreut sei man über die Zahl der Jungfeuerwehrleute, die letztes Jahr bei 1.267 lag, sowie über die 652 Neuzugänge.

Becker gewährte auch einen Einblick in die Finanzen des CGDIS. Während sich der Haushalt im Jahr 2019 noch auf 105.096.301 Euro belief, waren es im vergangenen Jahr 141.340.000 Euro und für das kommende Jahr rechnet man mit einem Budget über 161.374.000 Euro. Allein schon die gestiegene Zahl an Mitglieder, ob fest angestellte oder freiwillige, und die steigenden Unterhaltskosten für die übers Land verteilten 77 Ambulanzen und 163 Feuerwehrwagen würden den erweiterten Haushalt rechtfertigen.

Schroeder ging abschließend auf den operationellen Teil ein. Verzeichnete man im Vorjahr 67.005 Einsätze, so stieg diese Zahl 2022 auf sage und schreibe 71.676. Bei 9.117 dieser Einsätze rückte zudem der Notarztwagen aus, das „First Responder Team“ war 3.396-mal im Einsatz.

In der Notrufzentrale 112 wurden im vergangenen Jahr 249.126 Anrufe entgegengenommen – eine Steigerung von 22.000 gegenüber dem Vorjahr. Davon waren 108.260 wirkliche Notrufe, 140.000 Anrufe für Informationen hinsichtlich medizinischer oder pharmazeutischer Notdienste usw. und 2.866 missbräuchliche Anrufe bzw. Fehlalarme.