28. November 2025 - 6.41 Uhr
Gesundheit60 Akteure beteiligt: WHO prüft Luxemburgs Krisenantwort
Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist derzeit mit einer Delegation in Luxemburg zu Gast. Zusammen mit Gesundheitsministerin Martine Deprez soll Luxemburgs Antwort im Rahmen einer Krise durchdekliniert werden. Über 60 Akteure aus Luxemburg sind an der WHO-Initiative beteiligt. Luxemburg ist nach Portugal erst das zweite europäische Land, das die „Universal Health & Preparedness Review“ der Weltgesundheitsorganisation durchläuft. „Wir werden am Mittag noch ein fiktionales Szenario im Dialog simulieren“, erklärte Ministerin Martine Deprez den weiteren Ablauf des Prüf-Prozesses auf einer Pressekonferenz am Donnerstagmorgen in Senningen. Es werde anschließend analysiert, wie jeder einzelne Akteur eingreift, wenn sich ein Virus verbreitet. „Das kann uns helfen, in Zukunft besser aufgestellt zu sein.“ Die Resultate dieser Review sollen bei der Ausarbeitung der „Loi de santé publique“ mit einfließen.
Der WHO-Regionaldirekter für Europa, Hans P. Kluge, meinte, die Übung erlaube es den Ländern, einen ehrlichen Blick auf ihre Bereitschaft in Krisenfällen zu werfen. „Gesundheit ist eine elementare Säule, um ein Land abzusichern“, sagte Kluge. Luxemburg könne auch bei der Evaluierung anderer Länder seine Expertise mit einbringen. „Luxemburg weiß, was es heißt, mit seinen Nachbarn zusammenzuarbeiten.“
CNAL wird umgesetzt
In Luxemburg wurde vor wenigen Wochen das Gesetzesprojekt für das nationale Einkaufs- und Logistikzentrum (CNAL) gestimmt. Bis zu dessen vollständiger Umsetzung würden noch ein bis zwei Jahre vergehen, meinte Ministerin Martine Deprez auf Tageblatt-Nachfrage. Die entsprechenden Vorräte würden jedoch jetzt schon bestehen – nur deren Verwaltung werde nun umstrukturiert.
Am Mittwoch verkündete die Gewerkschaftsunion OGBL/LCGB, dass sie im Rahmen der Gründung des Logistikzentrums von der zuständigen Ministerin Deprez empfangen wurden. „Das Ministerium hat bestätigt, dass Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst ihren Status als öffentliche Bedienstete vollständig behalten und dass die derzeit unter den Tarifvertrag CCT-FHL fallenden Arbeitnehmer weiterhin diesem unterliegen werden“, schrieben die beiden Gewerkschaften in einer Pressemitteilung. Auch künftige Einstellungen bei der CNAL sollen nach dem FHL-System ablaufen.
Die CGFP sieht in der Gründung der CNAL einen weiteren Privatisierungsversuch der Regierung und hat nach einem Post in den sozialen Medien von CGFP-Präsident Romain Wolff am 11. November die Schlichtungsprozedur eingeleitet.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können