Es hat sich nichts geändert. Noch immer steht Mondorf über Ostern komplett im Zeichen der Fußballjugend. Dass der Jeff Strasser Cup sich in Europa über die vergangenen Jahre einen Namen gemacht hat, beweist auch die Liste der Teilnehmer am U13-Wettbewerb. „Die Kontakte sind vorhanden“, erklärte das Mondorfer Vorstandsmitglied Eric Bosseler. „Wir sind per du mit diesen Klubs. Sporting Lissabon kommt dagegen zum ersten Mal, da sie ebenfalls nach Merzig (D) eingeladen wurden.“

Dass die Vereine der Einladung in die Thermalstadt so gerne folgen, liegt wohl auch an der routinierten Organisation. Neben der Unterbringung in der Jugendherberge in Remerschen und der finanziellen Beteiligung an den Spritkosten ist für die ausländischen Teilnehmer rundum gesorgt. Die eingespielte – italienische – Truppe in der Küche weiß ganz genau, worauf es bei den Abläufen ankommt: „Um 11.55 Uhr wird morgens das letzte Spiel abgepfiffen. Eine Minute später werden die ersten Nudeln serviert.“ Inklusive der 75 Liter Spaghettisoße, aufgeteilt auf zwei Tage und jeweils 16 Mannschaften.

Samstags messen sich die U9- und U11-Mannschaften an der nationalen Konkurrenz. Es bleibt in diesen Altersklassen ganz bewusst bei einem lokalen Turnier, während es bei den U13-Jahrgängen dann international zur Sache geht. Sporting Lissabon (P), 1. FC Köln, SV Darmstadt 98, VfB Stuttgart, 
1. FC Kaiserslautern (alle D), AZ Alkmaar (NL), FC Metz, AS Nancy-Lorraine (F) heißen die ausländischen Vertreter, mit denen es folgende Luxemburger U13-Teams zu tun bekommen: eine FLF-Auswahl, die Heimmannschaft aus Mondorf, Fola, Hostert, F91 Düdelingen, Strassen, RFCU Lëtzebuerg und die E Mensdorf/Canach.

Der Jeff Strasser Cup ist über die Jahre hinweg auch ein großer Publikumsmagnet geblieben. 200 Kilogramm Pommes, 750 Grillwürste oder 300 Hamburger: Die Bestellungen sind seit Jahren die gleichen. Zwischen 30 und 35 freiwillige Helfer sind über die beiden Spieltage im Einsatz. Tombola, Schaltpult oder sportliche Organisation: Jeder weiß ganz genau, was er zu tun hat. „Wir sind sehr froh darüber, wieder ein Turnier mit so großer internationaler Beteiligung organisieren zu können“, sagte Bosseler. 

Rund 20.000 Euro Fixkosten fallen für die diesjährige Ausgabe an, von den Übernachtungsgästen in der Jugendherberge bis zur Miete für Zelte und das Drucken einer 92-seitigen Broschüre. Dem Interesse der Sponsoren hat die Unterbrechung jedenfalls keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Auf Anfrage des Vereins wird die Mondorfer Gemeinde sogar zusätzliche Flächen für Werbebanden zur Verfügung stellen. Trotz der beiden Absagen stand auch beim Organisationsteam eine Fortsetzung des Turniers „nie zur Debatte. Es ist eine hervorragende Möglichkeit für die Luxemburger Talente, sich an der Konkurrenz aus dem Ausland zu messen und gleichzeitig auch die Scouts auf sich aufmerksam zu machen. Die Idee hinter dem Jeff Strasser Cup ist noch immer die gleiche: eine Werbung für den Luxemburger Fußball auf die Beine zu stellen.“ In Mondorf wurden in der Vergangenheit bereits erste Kontakte zu Profiklubs geknüpft, fügte Bosseler hinzu. 

Obschon Namensgeber Jeff Strasser am Samstagabend um 18.00 Uhr auf der Escher „Grenz“ präsent sein muss, wird der Ex-Profi es sich natürlich nicht nehmen lassen, sich ein Bild von den talentierten Kickern zu machen. Nicht nur als Zuschauer, „denn er gibt den Spielern immer noch ein paar Tricks und Tipps mit auf den Weg“.