PassagierzahlenLuxemburger Flughafen erwartet Vor-Krisen-Niveau frühestens ab 2024

Passagierzahlen / Luxemburger Flughafen erwartet Vor-Krisen-Niveau frühestens ab 2024
Besonders Business-Reisen wurden letztes Jahr von internationalen Corona-Maßnahmen getroffen. Ferienflüge hingegen blieben beliebt. Foto: Editpress/Julien Garroy

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Der Flughafen Luxemburg hat im vergangenen Jahr 2,01 Millionen Passagiere gezählt. Das sind mehr als im Corona-Jahr 2020, jedoch immer noch deutlich weniger als im Jahr vor Corona.

Während mehr als zehn Jahren kannten die Passagierzahlen hierzulande nur eine Richtung: nach oben. Im Jahr 2009 hatten erst 1,5 Millionen Passagiere den Findel genutzt. Im letzten Jahr vor der Pandemie, 2019, hatte Luxemburgs Airport dann rund 4,4 Millionen Fluggäste verzeichnet – das bisher beste Jahr in der Geschichte des Flughafens.

Bedingt durch den Corona-Stillstand wurden am Findel im Jahr 2020 dann lediglich 1,4 Millionen Passagiere gezählt. Eine kleine Zahl, wie sie zuletzt im Jahr 2003 zu verzeichnen war. Insgesamt handelte es sich um einen Rückgang von 68 Prozent.

Im nun abgelaufenen Jahr 2021 wurden dann 2,01 Millionen Passagiere gemessen. Das sind 41 Prozent mehr als im Corona-Jahr 2020, jedoch immer noch 54 Prozent weniger als im Jahr vor Corona, so Flughafenbetreiber Lux-Airport am Freitag in einer Pressemeldung. Die Nachfrage nach Flügen ab Luxemburg sei weiterhin stark durch Pandemiemaßnahmen und Privatreiseverkehr geprägt, so der Flughafenbetreiber weiter. Dies habe zu hohen Spitzen-Nachfragen an einzelnen Tagen, im Vergleich zu sehr geringem Passagieraufkommen an anderen Tagen, etwa außerhalb von Urlaubsperioden, geführt.

Von Luxemburg aus wurden im vergangenen Jahr insgesamt 110 Ziele angeflogen. Besonders Luxair als Homecarrier habe viele neue Direkt-Flugziele angeboten, schreibt Lux-Airport. Darunter Dubai, Rostock-Laage und Sälen in Schweden.

Neuer Rekord bei der Fracht

Mit einer schnellen Besserung bei den Passagierzahlen wird indes nicht gerechnet. Auch die kommenden Jahre dürften noch weiter von der Pandemie geprägt sein. Eine Erholung auf das Niveau von vor der Krise werde frühestens für 2024 erwartet.

Beim Frachtvolumen erreichte der Findel 2021 derweil einen neuen Rekord. Eine Entwicklung, die sich abgezeichnet hatte. Bereits 2020 konnte ein Anstieg um sechs Prozent (auf 947.000 Tonnen) bei der umgesetzten Fracht verzeichnet werden. Das ist das historisch zweitbeste Ergebnis für den Findel. Nur 2018 konnten, mit 957.000 Tonnen, noch mehr Waren umgeschlagen werden. Das Geschäft der Cargolux lief rund.

Im abgelaufenen Jahr hat sich das Frachtvolumen am Findel nun weiter erhöht, um 19 Prozent auf 1,125 Millionen Tonnen. Damit hat der Airport zum ersten Mal in seiner Geschichte ein Volumen von über einer Million Tonnen umgeschlagener Fracht erreicht. Die Herausforderungen der globalen Logistik-Ketten kombiniert mit dem geringem Angebot von Belly-Kapazitäten auf Langstrecken-Passagierflügen führte auch 2021 zu einer erhöhten Nachfrage von Vollfrachter-Flügen, so Lux-Airport.

Covid-19 sei eine Krise, wie sie die Luftfahrt seit dem Zweiten Weltkrieg nicht erlebt hat, hatte René Steinhaus, Geschäftsführer von Lux-Airport, Ende 2020 in einem Gespräch mit dem Tageblatt erklärt. Bis der Findel wieder auf das Niveau von 2019 komme, könne es bis 2023 oder 2025 dauern, schätzte er bereits damals. „Wir haben herausfordernde Jahre vor uns.“

Bohlen
22. Januar 2022 - 12.31

Ich nehme an, die Luxair freut sich auch auf das normale Vor-Pandemie Defizit von 20 Millionen im Jahr.