Mustang Mach-EElektro-Sound und Hufgetrappel

Mustang Mach-E / Elektro-Sound und Hufgetrappel
Mit dem Mustang Mach-E will Ford einerseits die Mustang-DNA in puncto Fahrerlebnis beibehalten, andererseits die E-Version auch optisch vom Benziner abgrenzen Foto: Marc Schonckert

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Der Mustang Mach-E fährt elektrisch und sieht so ganz anders aus als der Rest der Herde. Statt Zügel und Zaum gehorcht er auf elektronische Befehle und reitet unbeschwert in die Sonne. Marc Schonckert erlebte einen Mustang mit Manieren und Temperament, der viel Komfort und Sicherheit bietet und 400 km zwischen zwei Lagerfeuer bewältigen kann.

„Ein elektrischer Mustang! Das ist wie Zorro mit Laserpistole. Oder Old Shatterhand mit iPad und Ladegerät“, wunderte sich Oma mit den Springerstiefeln und verband ihr iPhone mit dem SYNC-Infotainment des Autos. So konnten wir die Greatest Hits von Tom Petty via Bluetooth oder Apple CarPlay über die B&O-Bordanlage hören. Es übertönte den eingebauten Sound, den Ford im Innenraum des Mustang E erklingen lässt, um den Passagieren eine sportliche Geräuschkulisse zu bieten, die sich vor allem bei strammer Fahrt und voller Beschleunigung im Sport-Modus (heißt hier „Untamed“ oder „Ungebändigt“) bemerkbar macht.

Zum SYNC-Infotainment: Wer sich einige Stunden Urlaub nimmt, kann sich sein Telefon so konfigurieren, dass es eine Menge Kontroll- und Kommandofunktionen im Dialog per Bluetooth mit dem Auto ermöglicht. So etwa den Ladestand der Batterie, die Heizung oder gar das Öffnen der Türen und vieles mehr. Der Mach-E Mustang verfügt über ein riesiges Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts für alle Infos, Daten und Kommandos. Im direkten Blickfeld des Fahrers bleiben Tempo-Angabe und Stand der Autonomie, dazu kommt das Head-up-Display in der Windschutzscheibe mit Angaben zur Geschwindigkeit, Tempowarner und Navigationshinweis.

Der Look des Mustang Mach-E überrascht, er entfernt sich weit vom klassischem Mustang-Design, denn Ford will hier einerseits die Mustang-DNA in puncto Fahrerlebnis beibehalten, andererseits die E-Version auch optisch vom Benziner abgrenzen und moderne E-Mobilität für die ganze Familie in einem SUV-ähnlichen Viertürer mit Heckklappe anbieten. Ein reiner Performance-Sportwagen soll dieser Mach-E Mustang nicht sein, zumindest nicht die derzeit angebotenen Versionen von 269, 294 und 351 PS Leistung. Einen solchen wird es allerdings Ende 2021 mit der Version Mach-E GT mit 487 PS geben. Immerhin, auch die jetzigen Versionen, besonders das 351 PS starke Modell, bieten ausreichend Temperament bei ausgeprägter Fahrdynamik, nachdem das Ford-Test- und Entwicklungsteam in Lommel, Belgien, den E-Mustang in puncto Fahrwerk, Bremseigenschaften und Handling auf europäische Verhältnisse getrimmt hat.

 Foto: Marc Schonckert

Zwei Batterien für Hinterrad und Allrad

Der Basis-Mustang Mach-E verfügt über eine Batterie mit 68 kWh Netto-Ladekapazität, die Leistung beträgt 269 PS und 430 Nm sowie 440 km Autonomie beim Modell mit Heckantrieb. 269 PS und 580 Nm und 400 km Autonomie sind es beim Allradmodell. Eine größere Batterie mit Netto-Ladekapazität von 88 kWh gibt es mit Heckantrieb und 294 PS und einem Drehmoment von 430 Nm für eine Autonomie von 610 km. Der Allradler mit 88-kWh-Batterie leistet 351 PS, hat ein Drehmoment von 580 Nm, sprintet in 5,1 Sekunden von null auf hundert und soll über eine Autonomie von 540 km verfügen. Diese WLTP-Angaben sind sehr optimistisch, in der Praxis variieren sie mit der Fahrweise, den Wetterumständen und der Streckenbeschaffenheit. Laden erfolgt zu Hause – an der DC-Gleichstromsäule mit 150 kW Ladeleistung dauert es etwa 45 Minuten für 80 Prozent Kapazität.

Alle Modelle bieten drei Fahr-Modi an: „Active“ für den Alltag, „Whisper“, wenn’s mal gemütlich über Land gehen soll, und „Untamed“ für den sportlichen Auftritt mit prompterem Ansprechen des Fahrpedals, härterer Lenkung, Federung und Bremsverhalten. Für Rekuperation sorgen die Bremsen, eine leichte Verzögerung erfolgt beim Loslassen des Fahrpedals, wer die „L“-Taste im Drehschalter der Automatik betätigt, erhöht den Verzögerungseffekt und wer im Programm der Fahrmodi zusätzlich auf „One pedal-drive“ schaltet, erhält eine spürbare Verzögerung, sobald er nur den Fuß vom Fahrpedal nimmt.

Wir fuhren die starke Version des Mach-E mit 351 PS und Allrad über Berg und Tal und Autobahn, fuhren nie schneller als 120 km/h und respektierten sogar die Tempo-70-Limits auf Luxemburger Baustellen, was uns viel Gehupe und Proteste mit der Lichthupe einbrachte. Am Ende gab der Computer einen Verbrauch von 21 kWh auf 100 km an. Der „Sport“-Modus auf der Landstraße bewirkte sogar einen höheren Grad an Rekuperation als im normalen „Active“-Modus. Omas Erklärung: „Wenn du mit Vollgas an jemanden heranfährst oder in eine Tempo-50-Zone kommst, musst du auch stärker bremsen. Das gibt der Batterie wieder neues Futter für die nächsten Kilometer.“ Elektrisch logisch.

Online-Bestellung

Den neuen Mustang Mach-E gibt es nur über Online-Bestellung zu einem festen, verbindlichen Preis. Basis sind 62.295 Euro für die 351-PS-Version, 46.400 Euro für das 269 PS starke Modell mit Heckantrieb und kleiner Batterie. Dazu kommen Extra-Ausstattungspakete und Farben in Option, ebenfalls zu verbindlichen Preisen. Bei der Bestellung den Händler angeben, der ausliefern soll. 

 Foto: Marc Schonckert

jul
13. März 2021 - 13.46

an da mengen së esou Een géif da kaaft gin ëch hu léiwer de Klang vun engem Mustang aus de 54er Joeren, esou gur ee näien Benziner vun Haut, huet mol nët méi dee Sound deemols konnst de nach richteg Gas gin an ët quitschen don op d'Gaspedal a lass déi Jeeneg déi dat nach konnte mat maachen hate Chance, Haut muss de bedalen a mat Schalldämpfer schéi lous juppelen

J.C. Kemp
8. März 2021 - 19.10

Elektro-Mustang! Steve McQueen dreht sich im Grabe bis tief in den roten Bereich.