Impfen in LuxemburgGroßherzog Henri besucht das Impfzentrum auf Limpertsberg

Impfen in Luxemburg / Großherzog Henri besucht das Impfzentrum auf Limpertsberg
Großherzog Henri nahm sich ausführlich Zeit, um sich jede einzelne Impfetappe im Detail erklären zu lassen Foto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Großherzog Henri hat sich gestern ein Bild von der fortschreitenden Impfkampagne im Zentrum auf Limpertsberg gemacht. Begleitet wurde er von Gesundheitsministerin Paulette Lenert und Bürgermeisterin Lydie Polfer. Indes wurde eine weitere Lieferung von Pfizer im Großherzogtum erwartet.

„Die Impfkampagne schreitet zügig voran“, schrieb die Regierung am Freitag in einer Pressemitteilung und reagierte damit auf Vorwürfe, Luxemburg gebe mit seiner aktuellen Impfstrategie keine gute Figur ab. Bis Ende März sollen mindestens 43.200 Menschen mit den nötigen zwei Impfdosen der Biontech- und Moderna-Mittel geimpft worden sein. Wegen einer Nachbestellung der EU bei Biontech sowie der möglichen Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffs Ende des Monats könnte es aber auch etwas schneller gehen.

Bis dahin sollen denn auch noch weitere Impfzentren in Betrieb genommen werden. Aktuell aber läuft nur das Zentrum in der Victor-Hugo-Halle auf dem hauptstädtischen Limpertsberg. Und genau dort hatte sich gestern hoher Besuch angekündigt: Großherzog Henri wollte sich höchstpersönlich von den Bemühungen überzeugen, Luxemburgs Bevölkerung im Kampf gegen Covid-19 schrittweise besser aufzustellen. Begleitet wurde er von Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) und Bürgermeisterin Lydie Polfer (DP).

Noch vor wenigen Wochen musste sich Großherzog Henri von Kritikern den Vorwurf gefallen lassen, die Feiertage trotz strenger Ausgangsbeschränkungen im Ausland verbracht zu haben. Während die normale Bevölkerung dazu aufgerufen wurde, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben, müsse der Staatschef mit dem guten Beispiel vorangehen, so die Kritik. Dem hielten Unterstützer das Argument entgegen, Reisen seien nicht ausdrücklich verboten worden. So sollen ja nicht zuletzt auch etliche Regierungsvertreter den Weihnachtsurlaub in ferneren Gefilden verbracht haben.

Am Montag weilte Großherzog Henri aber wieder in Luxemburg, wo er sich von den Fachkräften im Impfzentrum jede Etappe im Detail erklären ließ. Im Gegensatz zu früheren Symbolbesuchen in besagter Halle aber waren Journalisten dieses Mal nicht eingeladen. Lediglich die „image presse“, also Fotografen und Kameraleute, durften dem Luxemburger Souverän bei seinem Besuch in der Victor-Hugo-Halle über die Schulter blicken. Wegen der geltenden Mindestabstände natürlich nur im übertragenen Sinne. Von offizieller Seite lautete die Begründung, dass man die Zahl der Gäste während des Besuchs aus sanitären Gründen habe begrenzen wollen.

Post von Pfizer

Aktuell werden im Impfzentrum auf Limpertsberg immer noch Menschen in der ersten Phase geimpft: medizinisches Fachpersonal und Krankenhausmitarbeiter sowie Krankenwagenfahrer, Personal aus Pflege- und Altenheimen sowie Personen, die in diesen Einrichtungen wohnen. Parallel dazu wurden Anfang Januar auch Impfdosen an Krankenhäuser verteilt sowie erste Impfungen in den Pflege- und Altenheimen vorgenommen.

Letzten veröffentlichten Zahlen zufolge wurden bis letzten Mittwoch, 13. Januar, 2.871 Menschen ein erstes Mal gegen Covid-19 geimpft. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Impfdosen für fast 8.000 Personen in Luxemburg eingegangen. Das geht aus einer Antwort von Gesundheitsministerin Lenert auf eine parlamentarische Frage von Martine Hansen (CSV) hervor. Die Diskrepanz zwischen erhaltenen Dosen und tatsächlich geimpften Menschen erklärt die Gesundheitsministerin mit dem Umstand, dass zwischen der Lieferung und Verabreichung etliche Tage vergehen müssten.

Bis zum 13. Januar seien im Impfzentrum 1.487 Menschen empfangen worden, während in den Alten- und Pflegeheimen 900 Personen immunisiert wurden. Auch wenn die Krankenhäuser am 11. Januar schon über Impfdosen für 1.950 Menschen verfügten, waren nur zwei Tage später erst 483 Personen geimpft. Die Impfdosen müssten schließlich vorbereitet werden, erklärte Lenert.

Für die mobilen Impfmannschaften in den Alters- und Pflegeheimen wurden in einer ersten Phase Impfdosen für 1.462 Personen zurückbehalten. „Aber auch hier muss  zuerst eine administrative Vorarbeit mit den Direktionen der Strukturen und den Familien der Bewohner erledigt werden, bevor die Mannschaften vor Ort das Mittel verabreichen können“, betont die Ministerin. All diese Umstände führten zu einer gewissen Verzögerung zwischen dem Erhalt und der Verabreichung der Mittel, so Lenert.

Aktuell liegt die theoretische Impfkapazität in der Victor-Hugo-Halle bei 7.600 Impfungen die Woche. Für die dritte und vierte Woche (die gestern angefangen hat) haben 4.000 Personen einen Termin beantragt. Dabei handelt es sich in erster Linie um Mitarbeiter aus Einrichtungen des Pflegenetzes Copas, medizinisches Personal und freiberufliche Ärzte, die außerhalb von Krankenhäusern arbeiten, sowie Ambulanzfahrer, die Covid-Transporte übernehmen.

Gestern dürfte denn auch die nächste Lieferung des Pfizer-Impfstoffes in Luxemburg angekommen sein. Erwartet wurde Impfstoff für 2.437 weitere Personen. Allein 1.950 Dosen sind für Krankenhäuser vorgesehen.

de Schéifermisch
19. Januar 2021 - 17.48

@ Arm. Richteg! Awer deen huet einfach nët méi drop.

Arm
19. Januar 2021 - 16.05

Amplatz den Interesséierten hei ze heuchelen sollen emol en décke Euro-Don u séi (?) Vollek machen.

Minettsdapp.
19. Januar 2021 - 12.48

Jean und Josephine hätten sich beide gezeigt. obwohl Josephine sehr zurückhaltend war, wusste Sie, was Ihre Pflichten waren. Sie hat Luxemburg nie im Land und Ausland blamiert.im Gegensatz zu... Madame ist bestimmt in Biarritz oder am Krankenbett von ihrem Bruder (von dem man nichts mehr hört)

metty mueller
19. Januar 2021 - 12.46

Wenigstens war der Grand-Duc nicht ganz ohne weibliche Begleitung.....Madame Polfer war ja dabei

Norbert
19. Januar 2021 - 12.23

Lannenhari géi heem, oder nach besser op Biarritz, fir ëmmer.

Guy Ludovicy
19. Januar 2021 - 11.40

Ass en rem vun Biaritz,an as la petit Cubaine net mat komm?

Lucilinburhuc
19. Januar 2021 - 9.10

Luxemburg lag gestern bei 0.44 % Impfrate !!! An 4-letzter Stelle der EU! Da sollte der Grossherzog mal seine Hebel ansetzen anstatt nur blöd zu grinsen.