EditorialMobilität als Priorität: Esch vor großen Herausforderungen 

Editorial / Mobilität als Priorität: Esch vor großen Herausforderungen 
Radverkehr in der Fußgängerzone wird demnächst der Vergangenheit angehören, zumindest tagsüber Foto: Editpress/Alain Rischard

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In der zweiten Hälfte seiner Amtszeit will Eschs Bürgermeister Georges Mischo der Mobilität Priorität einräumen. Das ist auch nötig, denn die Probleme sind augenscheinlich und die Stadt steht vor großen Herausforderungen. Schließlich entstehen auf dem Territorium der früheren Schmelzen neue Stadtviertel für fast 15.000 Menschen. Dem Bevölkerungszuwachs der letzten Jahre Rechnung tragend könnte Esch in 15 Jahren 55.000 Einwohner haben. 

Gleichzeitig entwickelt sich Belval weiter. Es kommt also nicht von ungefähr, dass das Mobilitätsministerium eine wichtige Rolle bei der Entwicklung spielt. Im Zuge des Ausbaus der A4 entsteht entlang der Autobahn eine schnelle Tramverbindung und ein Radexpressweg zwischen der Hauptstadt und Esch respektive Belval. Zudem soll die Fuß- und Radverbindung zwischen dem Escher Zentrum und Belval Ende 2022 stehen. Die Zukunft in Sachen Mobilität hat demnach für Esch längst begonnen. 

Und sie wird weitreichende Auswirkungen auf das Stadtzentrum haben. Ein autofreies Zentrum kann er sich vorstellen, sagte Georges Mischo diese Woche. So etwas könne nicht übers Knie gebrochen werden, doch funktionierende Beispiele im Ausland gebe es viele. 

Momentan hat Esch wie die meisten Städte des Landes große Defizite in der Alltagstauglichkeit für die sanfte Mobilität, insbesondere für Fahrräder. Zu lange prämierte im Großherzogtum das Auto über allem. Esch hat aber auch ein Problem mit dem friedlichen Miteinander von Fußgängern und Fahrradfahrern, was sich nun in einem Verbot für Fahrräder und Tretroller in der Alzettestraße widerspiegelt. Auch wenn die LSAP-Opposition diese Maßnahme nicht zu Unrecht als Kollektivstrafe für alle Radfahrer wegen einiger weniger Idioten kritisiert, so ist das Verbot zum jetzigen Zeitpunkt wohl die richtige Lösung. Denn das Problem spitzte sich mit dem Aufkommen der Pedelecs und E-Roller immer weiter zu. Zudem ist es um die Escher Geschäftswelt ohnehin nicht zum Besten bestellt. Da ist ein ewig schwelendes Sicherheitsproblem durch Fahrräder in der Fußgängerzone wenig hilfreich.

Problem für die Radfahrer aber sind die Alternativen. Die dazu vorgesehene Kanalstraße eignet sich in ihrer momentanen Erscheinungsform nicht wirklich. Denn sie ist eng und die Radspur nicht von der Fahrbahn getrennt. Zudem wird das Tempo-30-Limit von den Autofahrern allzu oft ignoriert. Die Sicherheit der Radfahrer ist prinzipiell lediglich auf vom Autoverkehr getrennten Wegen garantiert. Das wäre in der Kanalstraße nur mit einem Einbahnsystem möglich oder mit dem Opfern des ohnehin schon begrenzten Parkraums. 

Dieses Beispiel zeigt, wie viel noch zu tun ist auf dem Weg zu einer Stadt, die der sanften Mobilität die absolute Priorität gewährt. Das vor vielen Jahren eingeführte Radwegenetz jedenfalls entspricht nicht mehr den Anforderungen einer modernen Mobilität. Das weiß auch Bürgermeister Georges Mischo, gleichzeitig Mobilitätsschöffe der Stadt. In Anbetracht der zu Beginn erwähnten Stadtentwicklung wird es wohl ein langfristiges Projekt. Auf dem Weg dorthin sollte nicht vergessen werden, dass oft bereits Kleinigkeiten genügen, um die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern im Alltag zu verbessern. 

GéBé gaston.blaat@gmsil.com
19. Oktober 2020 - 13.34

@ juchem Wir haben bereits die unfähigen Tsotzislos rausgeschmissen. Bleiben nur mehr die Patrioten und die Piraten, oder ?

GéBé
19. Oktober 2020 - 9.52

Esch kann stolz auf seinen christlichen Stadtschulzen sein , dem es bereits in der ersten Hälfte seiner Regierungsperiode , punkto Mobilität gelungen ist , Esch « Zuzupollern «  und nach Belval zu verlegen. Da jetzt das Zentrum , gemäss dem Willen desEschilbürgermeisters autofrei folglich auch geschäftsfrei geworden und endgültig wird , steht dem bereits im Aufbau befindlichen POTEMKINSCHEN DORF. in der mit dem Tod ringender frührer längsten uswusw..... nichts mehr im Wege. Diese aus leeren von der Gemeinde gemieteten unf stattlich geschmückten und dekorierten Schaufenster und fiktive Läden bestehende Vorführerei wird der Höhepunkt 2022 in der Europa Hauptstadt aller Kulturen und Kulturisten sein. Bin stolz auf meine von mit gewæhlten Gemeinevertreter meiner Rechte und Interessen und werde an sie denkend oft nach Belval radeln.....zum Einkaufen, oder ?

Fernand
18. Oktober 2020 - 7.54

Einfach eng Zone 20 an Canalstross mei policecontroll oder mol unfängen Radaren an esch opzestellen

Mickey
17. Oktober 2020 - 22.29

@Jean-Louis: Als Radfahrer nerven mich Fußgänger, die auf dem Radweg spazieren... und Autos dort parken. Im Ernst, Radfahren in Esch ist die reinste Zumutung, Radwege verlaufen komplett unsinnig, hören plötzlich irgendwo auf oder sind mit 50cm Breite schmaler als mein Lenker.

juchem
17. Oktober 2020 - 22.18

Schmeisst die Pfaffen raus, dann geht's.

Jean-Louis
17. Oktober 2020 - 18.46

Als Foussgänger nerven mech Veloen dei um Trottoir fueren.

raymond
17. Oktober 2020 - 12.45

"Die dazu vorgesehene Kanalstraße eignet sich in ihrer momentanen Erscheinungsform nicht wirklich. Denn sie ist eng und die Radspur nicht von der Fahrbahn getrennt. " Parken entlang der Straße verbieten und fertig. Straßen sind für den Verkehr gedacht, nicht um Schrott abzustellen.