CoronakriseLuxemburg hat eine höhere Arbeitslosenquote als der EU-Durchschnitt

Coronakrise / Luxemburg hat eine höhere Arbeitslosenquote als der EU-Durchschnitt
Laut Eurostat hat die Arbeitslosenquote in Luxemburg im Mai mit 7,7 Prozent einen neuen historischen Höchststand erreicht  Foto: Editpress/Julien Garroy

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Für Europa sind es beruhigende Zahlen: Auch im Monat Mai hat die Corona-Krise nicht zu einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Das zeigen neue Zahlen der Statistikbehörde Eurostat. Deutlich verschlechtert haben sich jedoch die Zahlen in Luxemburg.

Die Arbeitslosenquote in dem Währungsraum stieg im Mai auf 7,4 Prozent, von 7,3 im April. Im Euro-Raum waren 12,15 Millionen Frauen und Männer auf Arbeitssuche, 159.000 mehr als einen Monat zuvor im April, so Eurostat. Im Mai 2019 waren mehr Menschen, 7,6 Prozent oder 12,4 Millionen, auf Arbeitssuche. 

Damit scheint Europa weiterhin weit von der Entwicklung in den USA entfernt zu sein. Dort sank die Arbeitslosigkeit im Mai zwar auf 13,3 Prozent, zuvor war sie jedoch von 4,4 Prozent im März auf 14,7 Prozent im April gesprungen. Kurzarbeit und Effekte der Kinderbetreuung zu Hause dürften die Auswirkungen des Corona-Stillstands auf die EU-Statistik begrenzt haben. Jedoch hoben die Statistiker von Eurostat hervor, dass manche Auswirkungen der Krise auf den EU-Arbeitsmarkt erst mit zeitlicher Verzögerung eintreten oder in den Statistiken sichtbar werden könnten.

Bereits heute jedoch sehen die Zahlen Luxemburgs nicht gut aus. Laut den Eurostat-Berechnungen (die sich von Statec-Berechnungen unterscheiden) ist die Arbeitslosenquote hierzulande im Mai auf 7,7 Prozent gestiegen (Vormonat: 7,5 Prozent). Im Februar lag sie in Luxemburg, Eurostat zufolge, erst bei 5,8 Prozent.

Seit dem Monat März hat Luxemburg erstmals eine höhere Arbeitslosenquote als der Durchschnitt in den EU-Mitgliedsstaaten. Seit dem Monat April hat Luxemburg nun ebenfalls erstmals eine höhere Arbeitslosenquote als der Durchschnitt der Länder der Währungsunion.

Besonders schlecht entwickelt sich derweil in Luxemburg die Quote der Jugendarbeitslosigkeit. Von allen Ländern, für die zurzeit Zahlen vorliegen, schnitt nur Spanien (32,9 Prozent) im Mai noch schlechter ab als Luxemburg (26,1 Prozent). Italien liegt aktuell bei 23,5 Prozent; der Durchschnitt in der Eurozone bei 16 Prozent. In Luxemburg zählen die Jugendlichen (unter 25 Jahren) somit klar zu den Verlierern der Krise. Im Februar lag die Quote hierzulande erst bei 18,2 Prozent.       (mit AFP)