Froome auch nach der letzten Alpen-Etappe vorn

Vorentscheidung bei der Tour de France: Christopher Froome hat souverän die Attacken von der Konkurrenz auf der letzten Alpen-Etappe gekontert. Der Brite steht somit (fast) als Sieger der 2017er-Tour fest. Er ließ sich das Gelbe Trikot auch auf der letzten echten Bergetappe von Briançon nach Izoard (179,5 km) nicht abjagen und parierte die wenigen Attacken von Romain Bardet und Rigoberto Uran souverän.

Den Etappensieg schnappte sich auf der 18. Etappe der Franzose Warren Barguil. Bardet sicherte sich als Etappen-Dritter durch die Bonifikationen Platz zwei in der Gesamtwertung. Zuvor war der AG2R-Kapitän mustergültig von seinen Teamkameraden in den Schlussanstieg, dem Col d’Izoard, geführt worden. Letzter Helfer des Franzosen war Ben Gastauer. Froome wirklich in Bedrägnis bringen konnte Bardet jedoch nicht. Gastauer beendete die Etappe als 51. mit einem Rückstand von 11:37 Minuten auf Sieger Barguil. Im Generalklassement ist der Schifflinger weiter 34. (auf 1:36:47 Stunden).

Das Rennen verabschiedet sich aus den Alpen. Am Freitag könnte die arg geschrumpfte Sprinter-Fraktion noch einmal zum Zug kommen. Auf der 19. Etappe über 222,5 Kilometer von Embrun nach Salon de Provence sind zwar drei Berge der dritten Kategorie zu bewältigen, doch die letzten 45 Kilometer verlaufen über ein komplett flaches Terrain.

Die Topfavoriten werden einen Tag vor dem alles entscheidenden Zeitfahren in Marseille kaum noch etwas probieren. Da Froome zudem der beste Zeitfahrer der Top 10 in der Gesamtwertung ist, dürfte ihm der Tour-Sieg kaum noch zu nehmen sein. Eher könnten sich starke Ausreißergruppen bilden, denn durch das Fehlen von zahlreichen Topsprintern wie Marcel Kittel, Arnaud Demare und Mark Cavendish haben sich auch die Mannschaften reduziert, die noch auf eine Massenankunft aus sind.