Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich die Trainer des ABC und des Gréngewald seit Jahren gut verstehen und sich regelmäßig untereinander austauschen. Nach dem klaren Pokalsieg der Hosterter am letzten Wochenende stichelte Fabienne Fuger gegenüber François Manti, dass es Contern als erstes Team schaffen würde, dem Leader ein Bein zu stellen. Diese Herausforderung entbehrte keineswegs eines gewissen Realismus, denn Contern konnte im Hinspiel, als einziges Team, die Niederlage gegen die „Greens“ in Grenzen halten und gestand dem bisher unangetasteten Gegner nur eine Differenz von neun Zählern zu (67:58). Im Schnitt gewinnt Hostert seine Partien mit weit mehr als 20 Punkten Unterschied.

Man konnte also gespannt sein auf das zweite Aufeinandertreffen. Contern packte sofort im ersten Viertel seine Argumente aus – eine bewegliche Zonenverteidigung und ein Feuerwerk aus der Distanz. Dies traf dann sofort den empfindlichen Nerv beim Gäste-Coach. „Ich hatte vor dem Spiel eindeutig vor den Dreiern gewarnt. Aber wohl umsonst.“ 17 Punkte, davon 15 von der Dreier-Linie, waren nach zehn Minuten dennoch zu wenig für Contern, das unter dem Korb viele Gelegenheiten ungenutzt ließ. Im zweiten Viertel häuften sich die Ballverluste bei Wurtz und Co. Zudem zog Hostert sein gewohnt schnelles Passspiel durch und erreichte die Pause mit 17 Punkten Vorsprung. Trotz eines beruhigenden Vorsprungs, um die 20 Punkte, nahm Coach Manti innerhalb von drei Minuten gleich zwei Auszeiten. „Ich erwarte mehr von meinem Team als das blanke Ergebnis“, so der Gréngewald-Verantwortliche. „Mir ist die Art und Weise unseres Spiels weitaus wichtiger. Ich musste an einige Vorgaben erinnern. Amanda (Cahill) war treffsicher und befand sich des Öfteren unter dem Korb gegen kleinere Gegenspielerinnen. Auch wenn sie schon viele Körbe erzielt hat, muss der Ball weiterhin zu ihr kommen.“

Nach einem maximalen Rückstand von 26 Punkten (41:67) nutzte Contern am Ende die Zeit, als sein Konkurrent keine Profispielerin mehr auf dem Parkett hatte, um unter die 20-Punkte-Grenze zu kommen. „Hostert war heute einfach zu stark“, musste Fabienne Fuger eingestehen. „Sie haben extrem viel innen gepunktet und sind viele Konter gelaufen. Wir sind heute nicht ganz intelligent aufgetreten. Wir glauben dennoch fest an den vierten Platz zum Schluss der Qualifikationsrunde, der es uns erlauben würde, in der Titelgruppe Steinsel und Wiltz zu Hause zu empfangen. Dafür müssen wir unbedingt bei den Pikes und in Esch punkten.“ Möglicherweise hat jedoch der Steinseler Sieg gegen Bartringen am Samstag die Conterner Karten durcheinandergewirbelt.