LuxemburgStatec: 935 Unternehmen sind im Jahr 2023 pleite gegangen

Luxemburg / Statec: 935 Unternehmen sind im Jahr 2023 pleite gegangen
Die Pleiten sind im Jahr 2023 zurückgegangen, die Zahl der verlorenen Arbeitsplätze hingegen ist gestiegen Foto: Editpress/Julien Garroy

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935 Unternehmen sind im Jahr 2023 pleite gegangen – und 527 wurden liquidiert. Das ergibt der Bericht von Statec, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. 

935 Pleiten und 527 Liquidationen – so viele gab es im Jahr 2023. Das Justizministerium und Statec zählten im vierten Quartal des Jahres 232 Unternehmen, die Konkurs angemeldet haben, und 94 Firmen, die liquidiert wurden.

Ein Lichtblick: Die Bankrotte entsprechen einem Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zu 2022. Im vergangenen Jahr waren es noch 1.006 Pleiten. Weniger erfreulich: Statec relativiert die gute Nachricht sofort. Der Rückgang der Zahlen sei vor allem auf Unternehmen ohne Arbeitnehmer sowie Holdinggesellschaften und Investmentfonds zurückzuführen. Die Zahl der Konkurse von Unternehmen mit Arbeitnehmern ist im Vergleich mit 2022 um fast elf Prozent gestiegen. Die Zahl der Pleite-Unternehmen, die mehr als zehn Arbeitnehmer beschäftigen, ist sogar „explosionsartig“ um 39 Prozent angestiegen, schreibt das Statistikamt.

Die Anzahl der Konkurse 2023 ist insgesamt im Vergleich mit 2022 gesunken
Die Anzahl der Konkurse 2023 ist insgesamt im Vergleich mit 2022 gesunken Screenshot: Statec

Der Bericht bröselt auch die einzelnen Wirtschaftszweige auf: Im Immobiliensektor (+ 41 Prozent), im Baugewerbe (+ 36 Prozent) und bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+ 21 Prozent) ist die Zahl stark gestiegen. Im Handel (– 8 Prozent) und im Gastgewerbe (– 9 Prozent) sind die Zahlen hingegen rückläufig.

2.713 Arbeitsplätze verloren

2.713 Menschen verloren durch die Pleiten 2023 ihre Arbeit. Das ist ein Anstieg von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hierbei handelt es sich um vorläufige Daten, die Zahlen können also noch weiter steigen. Am stärksten betroffen sind Arbeitnehmer im Baugewerbe, im Hotel- und Gaststättengewerbe und im Handel mit 43 Prozent, 15 Prozent beziehungsweise zwölf Prozent der Gesamtverluste.

Die luxemburgischen Gerichte verfügten 2023 die Liquidation von 527 Unternehmen. Das entspricht einem „Rückgang von mehr als 37 Prozent gegenüber 2022“, schreibt Statec. Damals waren es noch 840. Besonders ab dem zweiten Quartal 2023 gab es einen starken Rückgang der Liquidationen. Wie in den Vorjahren waren die meisten liquidierten Firmen Holdinggesellschaften und Investmentfonds, insgesamt machten die beiden Unternehmensformen 59 Prozent aller Fälle aus.