Nach ihrem Saisoneinstieg bei der Schlammschlacht letzten Samstag in Diekirch wurde Christine Majerus ihrer Favoritenrolle auch auf dem gut zu fahrenden Circuit Josy Mersch gerecht. „Vom Start weg wurde sehr schnell gefahren. Nach anfänglichen Problemen mit dem Rad, das ich zweimal wechseln musste, habe ich in meinen Rhythmus gefunden, den ich bis zum Schluss durchziehen konnte. Ich bin froh, zu Hause bei meinem Klub SaF Zéisseng gewonnen zu haben. Nächste Woche starte ich beim internationalen Rennen in Boom (B), wo ich mich mit den Allerbesten vergleichen kann. Ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass ich dort nicht vorne mitfahren kann. Für mich wird es interessant sein, zu sehen, was noch zu einem guten Resultat im Ausland fehlt“, erklärte Majerus nach ihrem souveränen Start-Ziel-Sieg.

Spannender verlief das Rennen der Männer, wo sich 32 Espoirs- und Elitefahrer am Start präsentiert hatten. In der ersten Runde konnten sich die Leopard-TOGT-Fahrer Mats Wenzel, Loïc Bettendorff und Mil Morang zusammen mit Noa Berton (CT Toproad Roeserbann) und Ken Conter (Snooze-VSD) absetzen. Noch vor Rennmitte hatten die beiden Erstgenannten mit Noa Berton auch ihren letzten Wegbegleiter abgeschüttelt und sollten den Sieg unter sich ausmachen. Zum erwarteten „Showdown“ kam es jedoch nicht, da Mats Wenzel in der drittletzten Runde plattlief: „Dabei habe ich rund eine halbe Minute verloren. Das Loch zu Loïc konnte ich nicht mehr zufahren. Vor dem Rennen hatten wir abgemacht, uns vorzeitig abzusetzen, um uns dann eine „battle“ um den Sieg zu liefern. Leider ist es dann wie in Diekirch, wo Loïc Probleme mit seiner Kette hatte, nicht dazu gekommen“, so Mats Wenzel, der sich bereits auf das kommende Duell in Schifflingen freut.

Nach seinen beiden Siegen in Reckingen und Schouweiler zu Beginn der Saison konnte Loïc Bettendorff gestern zum dritten Mal jubeln. „Mit meiner Form bin ich ganz zufrieden. Für mich war es das bislang härteste Rennen der Saison, da wir beide permanent am Limit gefahren sind. Schade, dass Mats einen Plattfuß am Hinterrad hatte“. Den Kampf um Platz drei entschied Noa Berton in der letzten Treppenpassage zu seinen Gunsten.
Bei den Junioren setzte sich Rick Meylender (UC Dippach) deutlich vor Dawson Fehlen Perreira (CT Kayldall) und Yanis Molter (CC Chevigny) durch. Als Schnellste bei den Débutant(e)s erwiesen sich Jules Huber (F) und June Nothum (UC Diekirch). In der Altersklasse der Masters musste sich Seriensieger Tommy Arnoldy (CT Toproad Roeserbann) mit Platz vier begnügen, 40 Sekunden hinter seinem erfolgreichen Teamkollegen Oliver Paderhuber.