Trotz der wenig ansprechenden äußeren Bedingungen hatten sich am Samstag viele Zuschauer auf dem Herrenberg eingefunden, wo die Armee, zusammen mit dem Cycling Team Toproad Roeserbann, zum ersten Grand Prix de l’Armée eingeladen hatte. Die Radsportanhänger sollten ihr Kommen nicht bereuen. Auf der abwechslungsreichen Strecke lieferten sich die Crosser eine Schlammschlacht vom Feinsten. Insgesamt 35 Elite- und Espoirs-Fahrer kämpften während rund einer Stunde mit der komplett aufgeweichten Strecke. Sichtlich wohl fühlte sich Mats Wenzel, der gleich das Kommando übernahm. „Diese extremen Bedingungen, wie bei der letzten Meisterschaft in Mamer, kommen mir entgegen. Dennoch war ich überrascht, dass ich mich so leicht absetzen konnte. Meine Form ist weitaus besser als bei meinem ersten Rennen vor zwei Wochen in Brouch. Da Loïc (Bettendorff) gleich zu Beginn ein Fahrfehler unterlaufen war, hatte ich schnell einen großen Vorsprung auf die Verfolger herausgefahren“, freute sich der kaum wiederzuerkennende U23-Landesmeister im Zielbereich. „Gegen Ende des Rennens konnte ich deswegen etwas Tempo herausnehmen und mich darauf konzentrieren, Fehler zu vermeiden. Durch den Schlamm war der Parcours nicht nur kraftraubend, sondern auch technisch anspruchsvoll.“

Auf dem Trainingsgelände der Kaserne mussten seine Konkurrenten bereits in der zweiten Schleife lockerlassen und kamen nicht mehr für den Tagessieg in Frage. Die besten Kraftreserven besaß Bettendorff, der trotz mehrerer Probleme als Zweiter ins Ziel kam, mit einem Rückstand von 25 Sekunden auf Wenzel. „Die Strecke hat mir gut gefallen. Zu Beginn des Rennens habe ich den Anschluss verloren, da die Kette heruntergesprungen war. Danach bin ich zweimal gestürzt. Zum Schluss des Rennens lief es besser und ich kam immer näher an Mats (Wenzel) heran. Mit meiner Form bin ich zufrieden. Von der Kraft her fahren wir beide auf dem gleichen Niveau“, so der U23-Landesmeister auf der Straße, der sich auf die nächsten Duelle freut. Der 22-Jährige bestätigte zudem, dass er seinen Kontrakt für kommende Saison bei Global 6 Cycling unterschrieben hat. Platz drei ging an Ken Conter, der seine Führung im Cross Cup damit erfolgreich verteidigte. Im Damenrennen fuhr Christine Majerus, im Trikot der luxemburgischen Armee, bei ihrem Saisoneinstand einen souveränen Sieg heraus, vor Isabelle Klein (CT Toproad Roeserbann) und Anouk Schmitz (UC Dippach). 

Bei strahlendem Sonnenschein nahmen gestern 23 Teilnehmer den kräftezehrenden Parcours auf dem Galgenberg in Beles in Angriff. In Abwesenheit von Wenzel setzte sich der Franzose Theo Thomes zu Beginn des Rennens an die Spitze und baute seinen Vorsprung auf der schnellen Strecke bis ins Ziel auf 1:15 aus. Wie in Diekirch belegten Bettendorff und Conter die Plätze zwei und drei. Das Damenrennen gewann Espoir Liv Wenzel (Hess Cycling Team) vor Anouk Schmitz und Gwen Nothum (beide UC Dippach).