KontrollenZwei Dutzend Beamte plus zwei Hunde im Einsatz: Polizei bilanziert Drogenfunde rund ums „E-Lake“

Kontrollen / Zwei Dutzend Beamte plus zwei Hunde im Einsatz: Polizei bilanziert Drogenfunde rund ums „E-Lake“
(Symbolbild) Foto: Editpress/Frank Goebel

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mit 20 eigenen Kräften, vier Kollegen aus Deutschland sowie zwei Hundeführern hat die Luxemburger Polizei rund um das E-Lake-Festival nach verbotenen Drogen gesucht. Unter anderem wurden mehr als 80 Gramm Cannabis-Produkte sichergestellt. Schon für den reinen Konsum von illegalisierten Drogen können in Luxemburg schwerste Strafen drohen.

Besonders im Rahmen von Konzerten und Festivals berauschen sich viele Besucher nicht nur an Musik und der Stimmung, sondern auch an allerlei Drogen. Außer Alkohol sind allerdings die meisten der entsprechend genutzten Substanzen verboten, weshalb die Luxemburger Polizei im Rahmen des kürzlich abgehaltenen „E-Lake“-Festivals Kontrollen durchgeführt hat, die der „Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit wie auch zur Verkehrsüberwachung“ dienten, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag (18.8.) hervorgeht.

„20 Beamte, zusammengesetzt aus uniformierten Polizeibeamten verschiedener regionaler Dienststellen, der Verkehrspolizei, Beamten der Kriminalpolizei und zwei Hundeführern führten sowohl Fußpatrouillen als auch motorisierte Sicherheitsstreifen durch“, heißt es in der Mitteilung weiter. Im Rahmen der „grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit“ wurde die luxemburgische Polizei an zwei Tagen von vier deutschen Kollegen aus Bitburg unterstützt.

Über das gesamte Wochenende (das Festival dauerte von Freitagmittag bis Sonntagnacht) wurden folgende Mengen sichergestellt: 56 Gramm Marihuana, 27 Gramm Haschisch plus 9 Joints, 7,5 Gramm Crystal Meth, 25 Gramm Ecstasy plus 16 entsprechende Pillen, „kleinere Mengen“ an Heroin und Kokain sowie 660 Euro Bargeld. Wieso auch Bargeld in der Auflistung vorkommt, wird von der Polizei nicht erklärt. Ebenso bleibt unklar, bei wie vielen Personen die Beamten fündig wurden.

Einen weiteren Drogenfund im Rahmen des Festivals hatte die Polizei bereits vor mehreren Tagen gemeldet: Dabei fanden Beamte neben 14 Gramm Haschisch auch ein Springmesser – und wurden später auch noch vom ertappten Jugendlichen angegriffen und verletzt.

Drakonische Strafen

Die Broschüre „Drogen sind verboten“ (in der polizeilichen Auffassung zählt Alkohol offenbar nicht dazu) zählt eine Reihe von „strafrechtlichen Konsequenzen“ auf – die sogar für den reinen Konsum von illegalisierten Drogen drohen können. Und neben Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren und Geldstrafen von bis zu über einer Million Euro Höhe gebe es weitere „mögliche Konsequenzen“ für den Umgang mit den verbotenen Substanzen: Schulverweis, Kündigung des Arbeitsplatzes, Beschlagnahme des Fahrzeuges oder des Handys, Hausdurchsuchungen, Nichtzulassen zur Führerscheinprüfung, Einweisung in eine Erziehungs- oder Entzugsanstalt sowie ein Eintrag in das Vorstrafenregister.

Gegenüber dem Tageblatt bestätigt eine Polizei-Sprecherin, dass nach Drogenkonsum auch Ärger drohen kann, wenn gar keine Straftat festgestellt wurde – zum Beispiel bei Feststellung, dass jemand harte Drogen konsumiert. So können „Polizeibeamte dem Transportministerium jederzeit Meldung erstatten, wenn sie feststellen, dass eine Person ihres Ermessens nach generell nicht in der Lage ist, ein Fahrzeug zu steuern; das kann durchaus unabhängig von einer festgestellten Straftat sein“, heißt es in einer E-Mail.

Während für den Alkohol (der 2021 bei mindestens 33 Prozent aller tödlichen Unfälle eine Rolle gespielt hat) Grenzen gelten, die sogar aktiven Verkehrsteilnehmern zeitnahen Konsum erlauben, sieht das bei allen anderen Drogenarten ganz anders aus: Die geltenden Grenzwerte sind da sehr niedrig angesetzt. Die ministeriell erklärte „Nulltoleranz“ kann auch dann harte Strafen nach sich ziehen, wenn die Wirkung der Drogen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen längst verflogen ist (das Tageblatt berichtete). 

JJ
19. August 2022 - 9.02

Man kennt die "Müllkolonnen" die nach dem Happening Schulter an Schulter das Gelände,nicht nur nach Cola-Dosen, absuchen.

cremona
18. August 2022 - 21.49

Das nächste Mal einen starken Cannabis-Tee brühen, in eine Sprühflasche abfüllen und das ganze E-Lake rundum einsprühen. Dann können die Hunde loslegen.