Seit Beginn der Pandemie wird der Urlaub zu Hause immer beliebter – und das macht sich auch auf den Wanderwegen bemerkbar. Zwischen Gonderingen und „Waldhaff“ schlängeln sich gleich mehrere Rad- und Wanderwege durch die Bäume des Grünewalds. Allerdings treffen viele von ihnen auf die N11 – eine viel befahrene Nationalstraße. Derzeit müssen Fußgänger und Fahrradfahrer die Straße überqueren, was das Risiko von Unfällen an diesem Punkt sehr erhöht.
Das ist auch dem Verkehrsministerium von François Bausch („déi gréng“) bekannt. In einer Antwort auf die parlamentarische Frage von Max Hengel und Léon Gloden (beide CSV), die sich nach einer Lösung für die Situation erkundigen, schreibt Bausch, sein Ministerium hätte Anfang 2021 eine Studie für einen Übergang in Höhe des Lagers der Straßenbauverwaltung in Auftrag gegeben.
Drei Möglichkeiten gibt es: entweder einen ebenerdigen Übergang (also einen klassischen Zebrastreifen), eine Unterführung, oder eine Überführung einzurichten. Ein klassischer Zebrastreifen sei zwar bei guter Sicht und einer zweispurigen Straße an anderen Stellen eine gute Lösung – doch in diesem Fall sei die N11 dreispurig und die Sichtbarkeit könne durch Nebel oder eine tief stehende Sonne (was beides in diesem Fall ziemlich häufig auftritt) eingeschränkt werden. Vorzuziehen seien die beiden anderen Varianten, die allerdings deutlich kostenintensiver seien und auch einen Eingriff in die Natur bedeuten würden.
Doch der „Gréngewald“ ist eine Natura-2000-Zone – eine Standardlösung komme also nicht infrage. Eine Unterführung würde bedeuten, dass viele Wurzeln der umliegenden Bäume entfernt oder beschädigt würden. Außerdem müsste ein Entwässerungssystem angelegt werden. Deswegen habe man sich bei der Machbarkeitsstudie hauptsächlich auf eine Überführung konzentriert, mit der Auflage, den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu halten. Angedacht werde eine Art „Baumkronenbrücke“, die dann beide Seiten miteinander verbinden würde.
Vier Varianten einer Überführung seien analysiert worden. Kostenmäßig würden sie zwischen 3,1 und 5,6 Millionen Euro (vor Mehrwertsteuer) liegen. Ein genaues Budget kann aber erst vorgelegt werden, wenn ein sog. „Avant-projet détaillé“ ausgearbeitet werde. Dazu kämen die Kosten für die notwendigen Studien und die Kompensationsmaßnahmen.
De Maart
Wird nie was.
Als erstes muss es wohl Rollstuhlgerecht sein und einen Fahrstuhl auf beiden Seiten usw.