Samstag1. November 2025

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EU kauft jetzt bei den USA Biden beendigt Gipfelmarathon in Brüssel mit spektakulärem Gas-Deal 

EU kauft jetzt bei den USA  / Biden beendigt Gipfelmarathon in Brüssel mit spektakulärem Gas-Deal 
Nach den Gipfeln in Brüssel flog Joe Biden zum Soldatenbesuch mit Pizza nach Polen Foto: AFP/Brendan Smialowski

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Zum Abschluss des Gipfelmarathons in Brüssel kann der US-Präsident einen großen Erfolg einfahren. Flüssiggas aus den USA soll russische Lieferungen ersetzen. Auch bei der NATO und den G-7 setzt sich Biden durch.

Mit einem spektakulären Gas-Deal hat US-Präsident Joe Biden seinen zweitägigen Gipfelmarathon in Brüssel beendet. Es geht um 15 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas (LNG), das die EU allein in diesem Jahr zusätzlich bei US-Konzernen einkaufen will. Langfristig soll die Menge sogar auf 50 Milliarden Kubikmeter pro Jahr steigen.

Eingefädelt wurde der Vertrag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie hatte auch schon die Sanktionen gegen Russland mit Biden abgesprochen. „Sie wissen, dass wir unsere Abhängigkeit von Russland reduzieren wollen“, erklärte die CDU-Politikerin. Einen Preis für den rekordverdächtigen Deal nannte sie nicht.

Besonders klimaschädlich?

Flüssiggas aus den USA war lange umstritten, weil es als besonders klimaschädlich gilt. Die EU hat sich zu mehr Klimaschutz verpflichtet. Von der Leyen rechtfertigt ihren Deal zugunsten der US-Konzerne aber damit, dass man auch in erneuerbare Energien investiere. Außerdem gelte es, den Schulterschluss mit den USA zu üben.

Damit sprach sie Biden aus dem Herzen. „Mein Thema ist Einheit“, erklärte der US-Präsident bei seinem Gipfelmarathon in Brüssel. Insgesamt absolvierte Biden drei Stationen. Bevor er als „Special Guest“ am EU-Gipfel teilnahm, hatte er am Donnerstag bereits zwei Spitzentreffen mit der NATO und der G-7 zelebriert.

Dabei wurden wichtige Entscheidungen verkündet, die Europa weit über den Ukraine-Krieg hinaus prägen könnten. Die NATO kündigte an, Kampfgruppen nach Bulgarien, Slowakei, Ungarn und Rumänien zu schicken. Hintergrund ist die Angst vor russischen Angriffen. Außerdem sollen die Truppen an der Ostflanke der Allianz aufgestockt werden.

Die G-7 drohten Kremlchef Wladimir Putin mit Konsequenzen. „Wir werden keine Mühe scheuen, um Präsident Putin sowie die Planer und Unterstützer dieser Aggression, einschließlich des Regimes von Lukaschenko in Belarus, für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen“, hieß es.

Sowohl die NATO als auch die G-7 warnten Russland vor einem Einsatz von atomaren, biologischen oder chemischen Waffen. Dies werde schwerwiegende Konsequenzen haben, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Die Militärallianz aktivierte zudem ihre ABC-Abwehreinheiten.

Auch die EU verschärfte ihre Gangart. Der EU-Gipfel warf Russland vor, in der Ukraine Kriegsverbrechen zu begehen. Russland greife die Zivilbevölkerung an und ziele unter anderem auf Krankenhäuser, Schulen und Schutzräume, heißt es einer Erklärung der 27 Staats- und Regierungschefs. „Diese Kriegsverbrechen müssen sofort aufhören.“

Die EU-Granden diskutierten auch über weitere Sanktionen gegen Russland. Polen, Finnland und die baltischen Staaten sprachen sich für ein Embargo auf russische Öl- und Gaslieferungen aus, wie es die USA bereits verhängt haben. Sie konnten sich jedoch nicht durchsetzen.

Bettel warnt, Biden fordert

Deutschland, Österreich und Ungarn lehnten einen Einfuhrstopp bis auf Weiteres ab. Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz schloss ihn für die Zukunft aber auch nicht aus. Derzeit würde ein Embargo der EU mehr schaden als Russland, warnten die Premierminister aus Belgien und Luxemburg.

Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges wurden Zweifel an der Wirksamkeit der Sanktionen laut. Man habe bereits die Gaspipeline Nord Stream 2 stillgelegt, russische Banken vom Finanzsystem Swift abgeklemmt und die Oligarchen bestraft, sagte ein EU-Diplomat. Dennoch gehe der Krieg gegen die Ukraine unvermindert weiter.

Biden forderte die EU auf, durchzuhalten. Die Sanktionen müssten mindestens bis Ende des Jahres in Kraft bleiben, um zu wirken. Außerdem forderte er mehr Druck auf China. Die EU hält am 1. April einen Gipfel mit China ab. Peking dürfe keine Waffen an Russland liefern und die westlichen Sanktionen nicht unterlaufen, hieß es in Brüssel.

rczmavicrom
26. März 2022 - 13.49

Der amerikanische Freund befreit und aus den klauen des roten Bären.Wie großzügig gütig!

Romain Today
26. März 2022 - 11.29

Somit kann Russland den Gashahn nächste Woche ja zudrehen.Wir wollen keine Nordstream 2, zahlen nicht in Rubel, also können wir lange auf das Fracking Gas warten.Der nächste Winter kommt bestimmt.Der Ami hat sein Ziel schon erreicht.