Sonntag26. Oktober 2025

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LivetickerLaut Meteolux hat Luxemburg das Gröbste hinter sich – Warnstufe Rot aufgehoben

Liveticker / Laut Meteolux hat Luxemburg das Gröbste hinter sich – Warnstufe Rot aufgehoben
Bei Eischen ist ein Baum auf eine Straße gefallen. Foto: Editpress/Alain Rischard

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Nachdem der Wetterdienst Meteolux am Freitag die höchste Warnstufe ausgegeben hatte, ist der Sturm „Zeynep“ am Nachmittag über Luxemburg gezogen. Gegen 17.30 Uhr war das Schlimmste überstanden.

[Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.]

18 Uhr – Warnstufe Rot aufgehoben

Laut dem staatlichen Wetterdienst Meteolux und infocrise.lu ist die rote Warnstufe für Luxemburg um 18 Uhr aufgehoben worden. Das meldet der Krisenstab in einer Pressemitteilung. Bei einem erneuten Treffen des Stabs um 17.30 Uhr sei die Lage nochmals bewertet worden: „Obwohl Böen von über 100 km/h gemessen wurden, stellten die Behörden fest, dass sich die Unwetter als weniger schlimm als erwartet herausstellten.“ Aus diesem Grund gelte seit 18 Uhr nur noch die gelbe Warnstufe, die bis Mitternacht bestehen bleibe, meldet das Infocrise-Team. „Die Behörden verfolgen die Entwicklung der Lage weiterhin genau.“ Die Teams des CGDIS und der „Administration des ponts & chaussées“ mussten laut dem Schreiben 49-mal im Zusammenhang mit dem Unwetter aktiv werden. Es sei niemand verletzt worden, jedoch könne es weiterhin zu Verkehrsbehinderungen kommen.

17.54 Uhr – Windspitzen sind laut Meteolux „durch“

Beim Wetterdienst MeteoLux gibt man am späten Freitagnachmittag Entwarnung: „Der Sturm an sich ist noch da, aber die stärksten Windspitzen sind durch“, erklärt der diensthabende Meteorologe auf Anfrage.

Momentan befinde sich der Sturm über dem Saarland. Währen der stärksten Phase des Sturm hätten die Instrumente am Flughafen Böen mit Geschwindigkeiten um die 90 Stundenkilometer gemessen. Man könne wohl davon ausgehen, dass es in anderen Landesteilen mehr war, die entsprechenden Rückmeldungen stünden derzeit aber noch aus.

Download Das jüngste Wetterbulletin von Meteolux gibt es hier als PDF.

In den kommenden 30 Minuten werde sich das Geschehen weiter abschwächen, sodass nur noch Böen bis maximal 70 Kilometer pro Stunde erreicht werden.

Am Abend werde es dann endültig ruhiger. Morgen werde es dann auch so bleiben, während es am Sonntag wohl wieder auffrischen könnte – aber: Momentan sieht es nach unseren Modellen nicht danach aus, dass es noch einmal so wird wie heute.“

So könnten in der Nacht auf Montag wohl noch einmal rund 65 Stundenkilometer in der Spitze erreicht werden – und am Montag „wohl noch ein Ticken mehr“: Bis zu 80 Kilometer in der Spitze könnten wohl maximal erwartet werden nach den aktuellsten Prognosen. Weit weg also von den orkanartigen 110 Stundenkilometern, die für heute vorhergesagt waren. Hier müsse man jetzt auch erst einmal prüfen, ob diese wirklich irgendwo erreicht wurden oder ob die Modelle danebenlagen, heißt es vom Meteolux-Mitarbeiter.

16.39 Uhr – Mehrere Straßen nicht befahrbar

Die Polizei meldet auf Twitter, dass mehrere Straßenabschnitte in Luxemburg derzeit nicht passierbar sind, beispielsweise durch umgefallene Bäume, die auf der Fahrbahn liegen. Die Behörde verweist in dem Tweet auf eine Liste der „Contrôle et information du trafic sur les autoroutes“ (CITA), die die nicht befahrbaren Strecken aufführt. Die Auflistung ist unter diesem Link zu finden.

15.46 Uhr – Luxair meldet Flugausfälle

Die Fluggesellschaft Luxair meldet in einer Pressemitteilung, dass sie aufgrund des Sturmtiefs den Flugplan abgeändert hat. Die Anpassungen können laut Luxair zu Ausfällen oder Verspätungen von Flügen führen. Insgesamt hatte Luxair am Freitag 64 Flüge geplant. Davon seien aufgrund der starken Windböen in Luxemburg und einigen Flughäfen, die Luxair anfliegt, acht Flüge annulliert worden. Damit seien es mittlerweile vier Flugausfälle mehr als noch am Freitagmorgen. 

Die Fluggesellschaft schreibt: „Diese Flüge sind der Flug von und nach Dublin (LG4883 und LG4884), dessen Passagiere alle auf den Flug am Sonntag (20. Februar) umgebucht wurden, und der Flug von und nach Berlin (LG9473 und LG9474). Zur Erinnerung: Der Morgenflug von und nach München (LG9731 und LG9732) am Donnerstag, 17. Februar, wurde annulliert und alle Passagiere wurden auf den Abendflug umgebucht. Außerdem wurden zwei der Flüge am Freitag von und nach London (LG4591 und LG4592 sowie LG4595 und LG4596) annulliert, da der Flughafen London City aufgrund von erwarteten sehr starken Winden bis 16 Uhr Ortszeit geschlossen ist. Auch hier wurden alle Passagiere auf andere Flüge umgebucht.“ Luxair empfiehlt seinen Fluggästen früher am Flughafen zu sein und sich bei weiteren Fragen unter der Telefonnummer 2456-1 an die Fluggesellschaft zu wenden.

15.30 Uhr – Meteolux-Website wieder erreichbar

Inzwischen ist die Internetseite des staatlichen Wetterdienstes Meteolux wieder erreichbar. Die Seite war zwischenzeitlich wegen der hohen Anzahl an Aufrufen und der darauf folgenden Überlastung zusammengebrochen.

15.15 Uhr – Tempolimit von 90 km/h auf Autobahnen

Die Luxemburger Polizei meldet kurz nach dem ACL ebenfalls eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h – diese gelte derzeit aufgrund des Wetters auf den Luxemburger Autobahnen. In dem entsprechenden Tweet heißt es: „Passen Sie Ihre Fahrweise dem Wetter an und seien Sie vorsichtig. Bleiben Sie, wenn möglich, in geschlossenen Räumen“. Auch auf dem Infocrise-Twitter-Account wird die vorübergehende Höchstgeschwindigkeit kurze Zeit später bekannt gegeben.

Premierminister Xavier Bettel schreibt ebenfalls auf Twitter, dass die Bevölkerung wann immer möglich drinnen bleiben und auf seine Liebsten aufpassen solle. Zudem sollen die Menschen die Situation auf den Kanälen des CGDIS, Meteolux und Infocrise im Blick behalten.

15.14 Uhr – ACL empfiehlt langsames Fahren

Der „Automobile Club du Luxembourg“ (ACL) warnt auf der Plattform Twitter wegen der Sturmwarnung vor „gefährlichen Fahrbedingungen“ und empfiehlt den Autofahrern, langsam zu fahren. Als Höchstgeschwindigkeit gibt der ACL 90 km/h an. Die Meldung gelte mindestens bis Freitagabend um 19 Uhr.

14.52 Uhr – CFL deckelt Geschwindigkeit der Züge

Die CFL erklärt auf Anfrage des Tageblatt, dass die Züge im Land aufgrund der Wetterlage derzeit nicht schneller als 80 km/h unterwegs seien. „Hierdurch könnten einige kleinere Verspätungen auftreten“, heißt es in der Antwort. Kunden könnten vor ihrer Abfahrt auf www.cfl.lu oder in der CFL-App nachsehen, um Informationen zu den aktuellen Fahrplänen und eventuellen Anpassungen zu erhalten. Zudem informiert die CFL auf ihrem Twitter-Account über Verspätungen.

Luxemburg: Luxembourg City

14.35 Uhr – Meteolux will Internet-Kapazitäten erhöhen

Die Webseite des staatlichen Wetterdienstes Meteolux ist nach der Roten Warnung zusammengebrochen. „Es ist kein Server-Ausfall, sondern Überlastung“, sagt ein Sprecher. Die IT-Abteilung der Behörde arbeite daran, die Kapazitäten zu erhöhen.

14.32 Uhr – Mehr als 100 km/h „ziemlich wahrscheinlich“

Philippe Ernzer vom privaten Wetterdienst Météo Boulaide sagt gegenüber dem Tageblatt, dass eine Windstärke von 100 km/h oder sogar mehr während der Kaltfront „ziemlich wahrscheinlich“ sei. Dort, wo kräftigere Schauersegmente der Kaltfront auftreten, könne der Wind sogar eine Geschwindigkeit von 115 bis 120 km/h erreichen. Wo genau das der Fall sein werde, könne Ernzer allerdings nicht genau voraussagen. Das Risiko bestehe für das ganze Land.

Auf der Facebook-Seite von Météo Boulaide heißt es ebenfalls, dass nicht jeder die hohen Windgeschwindigkeiten zu spüren bekomme. Dennoch würde es in ganz Luxemburg „richtig ungemütlich“ werden.

14.29 Uhr – Stadt Luxemburg schließt Grünflächen

Die Stadt Luxemburg informiert die Öffentlichkeit in einer Pressemitteilung darüber, dass die Zugänge zu den städtischen Parks und zum Petruss-Tal aufgrund der roten Unwetterwarnung vorübergehend geschlossen werden. „Die Stadtverwaltung wird die Zugänge wieder öffnen, sobald die Situation es zulässt“, heißt es in dem Schreiben. „Die Stadt Luxemburg fordert die Bevölkerung auf, die Empfehlungen der Regierung auf infocrise.lu zu befolgen und Reisen zwischen 15 und 19 Uhr zu vermeiden.“

13.45 Uhr – Meteolux offline

Die Internetseite des staatlichen Wetterdienstes Meteolux ist offline. Grund ist der Ansturm auf die Webseite, erklärt der staatliche Wetterdienst gegenüber dem Tageblatt

 Screenshot

13.11 Uhr – Warnstufe „rot“ ausgerufen

Der staatliche Wetterdienst Meteolux warnt vor extremen Gefahren durch sturm- bis orkanartigen Wind am Freitagnachmittag. Eine „alerte jaune“ wurde für den Zeitraum von 12 bis 15 Uhr und von 19 bis Mitternacht für ganz Luxemburg ausgerufen. Der Wind erreiche Geschwindigkeiten zwischen 65 und 85 km/h. Doch vor allem der späte Nachmittag könne besonders windig werden – mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 120 km/h. Aus diesem Grund hat Meteolux für diesen Zeitraum auch eine rote Wetterwarnung ausgerufen und den Wind als „extreme Gefahr“ eingestuft. Zudem müsse man laut dem Wetterdienst mit sporadischen Regenschauern rechnen.

13.10 Uhr – Krisenstab erneut zusammengekommen

Um 12.30 haben die Experten des Krisenstaabs der Regierung erneut getagt. Sie empfehlen den Menschen, während der Phase zwischen 15 und 19 Uhr in geschlossenen Räumen zu bleiben.

Die Luxemburger Bevölkerung werde über verschiedene Kanäle gewarnt, beispielsweise über die App Gouvalert. Das Innenministerium bittet die Bevölkerung dennoch, die aktuelle Wetterlage über die folgenden Kanäle im Auge zu behalten: Meteolux, Infocrise, CGDIS sowie die herkömmlichen Medien. 

Aufgrund des sich anbahnenden Sturms müsse man laut Innenministerium mit zahlreichen schweren Schäden an Häusern, Parks und Plantagen rechnen. Waldgebiete seien besonders betroffen. Bäume könnten große Schäden erleiden und entwurzelt werden.

Auch der Straßen-, Flug- und Bahnverkehr würden deutlich beeinträchtigt werden. So könnten beispielsweise stillstehende Autos vom Wind auf die Straße gedrückt werden. Darum solle man auch vermeiden, mit dem Auto zu fahren und wenn möglich ganz zu Hause bleiben oder nach Hause fahren. Aktivitäten im Freien sollen gänzlich vermieden werden. Wenn man sich dennoch draußen bewegen muss, solle man die Aktivität aufs Nötigste beschränken und vor allem Waldgebiete und Aktivitäten auf Dächern vermeiden. Sicherheitshalber solle man Angehörige darüber informieren, wenn man sich draußen bewegt und auch wohin man fährt oder geht. Windanfällige, lose Gegenstände, die beschädigt werden könnten, solle man festbinden oder wegräumen (beispielsweise Sonnenschirme oder Gartenmöbel). Anweisungen der Behörden sollen unbedingt respektiert werden. Die Polizei warnt zudem auf ihrem Twitter-Account davor, dass es aufgrund des Sturms zu Verkehrsbehinderungen kommen könne und empfiehlt: „Passen Sie Ihren Fahrstil den Wetterbedingungen an. Folgen Sie gegebenenfalls den Umleitungen und den Anordnungen der Beamten“.

Zudem sollen nur sperrige Gegenstände, wie etwa Bäume, Äste, Dachschutt, die sich auf öffentlichen Straßen befinden, dem 112 gemeldet werden.

10.30 Uhr – Krisenstab einberufen

Am Freitagmorgen um 9 Uhr ist der Unwetter-Krisenstab unter dem Vorsitz von Innenministerin Taina Bofferding (LSAP) zum ersten Mal zusammengekommen, „um die Lage zu analysieren und die Maßnahmen für die kommenden Stunden vorzubereiten und zu koordinieren.“

Das Ministerium teilt zudem mit, dass die örtlichen Sicherheits- und Rettungsdienste ihre Personalstärke inzwischen erhöht hätten und vorbereitet seien.